Schon Mal der Theorie nachgegangen, dass der Goldpreis steigt, weil es die goldreichen Staaten / IGO so haben wollen?
Hätte ich so viel Gold wie die USA, IWF, Deutschland oder Frankreich und zielt mein langfristiger Plan auf den Verkauf dieser Bestände ab, wäre mein Interesse an einem hohen Goldpreis doch kaum von der Hand zu weisen.
Ich stelle jetzt mal folgendes Gedankenspiel auf:
1. Ich nehme an, die USA, Deutschland, IWF, Frankreich und andere haben tatsächlich den Anteil an Weltgoldreserven gebunkert, der allgemein angegeben wird (nämlich reihenfolglich 27%, 11%, 11% und 9%, usf) – dieser stellt auf die westlichen Mächte zusammengerechnet den Löwenanteil am weltweit vorhandenen Gold dar.
2. De facto hat Gold seit Bretton Woods seine Funktion als Geld (-Deckung) verloren und Geld (Schuld) bezieht seinen Wert aus dem Glauben an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Gebers (was – obwohl hier manche aufschreien werden – nüchtern betrachtet äußerst gut funktioniert, oder womit zahlt ihr?). Gold wurde also zu totem Kapital von dem die genannten Staaten viel zu viel herumliegen haben.
3. Das Bestreben der westlichen Staaten ihre Goldreserven zu verringern ist seit Jahren bekannt und offenkundig. Die Annahmen der Länder scheinen zu sein: Bretton Woods schaffte die Golddeckung ab, insofern verlor Gold seine wirtschaftliche Bedeutung und liegt als totes Kapital gebunkert in den Kellern herum. Besser als Herumliegen: Verkaufen und Schulden abbauen (oder für Sonstiges ausgeben).
4. Wenn ich (der Staat) etwas verkaufe, will ich einen möglichst hohen Preis dafür. Überlegung: treibe den Preis dafür nach oben. Wie mach ich das: gib der Welt von Zeit zu Zeit Brocken für ein paar Gerüchte und Verschwörungstheorien (Goldstandard wird wieder eingeführt, Gold wird gedrückt, etc), setz ein paar Gurus dazu die über Gold sprechen und löse eine Hysterie aus – das Schneeballsystem beginnt von selbst zu laufen. Dazu noch die massive Marktmacht durch den Löwenanteil an den Goldreserven. Eine konzertierte gemeinschaftsstaatliche Aktion und der Preis beginnt zu steigen.
5. Effekt der bisherigen Maßnahmen: der Goldpreis steigt. Nun können die Reserven mehr oder weniger „still und heimlich“ abgebaut werden und die Einnahmen für wirtschaftlich wertlos gewordenes Metall sind einfach überragend hoch. Die ganze Welt scheint wertlos gewordene Perlen (also Gold) haben zu wollen im Glauben an die grauen Theorien über leere Bunker, Goldpreisdrückung usw.
Im Endeffekt haben die Staaten also das wirtschaftlich tote Kapital Gold teuer an den Mann / Frau gebracht.
Nur eine Theorie zum Gold…Zumindest ein Motiv so zu handeln wäre nicht von der Hand zu weisen.
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