GFT legt Zahlen vor: knapp an der Pleite vorbei?

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BizzBabe:

GFT legt Zahlen vor: knapp an der Pleite vorbei?

 
27.03.02 12:24
GFT Technologies AG, einer der führenden
Dienstleister für integrierte IT-Beratung und Systemintegration in
Europa, geht trotz der rezessiven Entwicklung der IT-Branche gestärkt
aus dem vergangenen Geschäftsjahr hervor. Die Unternehmensgruppe
weist Umsätze von 147,86 Mio. Euro aus und übertraf damit das
gesetzte Ziel von 144 Mio. Euro. Das Konzernergebnis wurde vor allem
durch hohe Personalkosten negativ beeinflusst, was zu einem
Jahresfehlbetrag von -2,29 Mio. Euro führte. Das EBITDA war mit 4,02
Mio. Euro jedoch deutlich im Plus.
 
  Positiv hat sich der Zusammenschluss mit der emagine-Gruppe
ausgewirkt, die seit 1. August 2001 konsolidiert wird. Dadurch konnte
GFT nicht nur die Umsätze signifikant steigern. Es gelang, die
Deutsche Bank, die ihre IT-Tochtergesellschaften in die GFT-Gruppe
einbrachte, als strategischen Partner zu gewinnen, der nunmehr 25 %
der Anteile hält. Darüber hinaus baute das Unternehmen seine
technologische Expertise, die Präsenz in Europa und die
Branchenkom-petenz im Finanzdienstleistungsbereich deutlich aus.
 
  Dreiviertel der Umsätze durch Beratung und Softwareentwicklung

  Wie in den vergangenen Jahren entfiel der umsatzstärkste Anteil
des Geschäftes auf den Bereich Beratung und Softwareentwicklung, in
dem 109,15 Mio. Euro bzw. 74 % erzielt wurden. Neben diesem
Kerngeschäft erzielte die GFT-Gruppe 30,82 Mio. Euro bzw. 21 % des
Umsatzes durch die Vermittlung von freiberuflichen IT-Spezialisten.
Die restlichen 7,89 Mio. Euro bzw. 5 % des Umsatzes entfielen auf den
Verkauf von Softwareprodukten, Wartung und sonstige Umsatzerlöse.
 
  21 % des Umsatzes außerhalb Deutschlands erzielt

  Die GFT-Gruppe hat ihr internationales Profil 2001 nachhaltig
ausgebaut und sich mit Standorten in Barcelona, Basel, Bern, Berlin,
London, Madrid, Valencia und Zaragoza neue Märkte erschlossen. So
entfielen 78,66 % der Umsätze auf den deutschen Heimatmarkt, 10,73 %
auf Spanien, 5,62 % auf die Schweiz, 4,73 % auf übrige europäische
Länder und 0,26 % auf den Rest der Welt.
 
  Branchenfokus auf Finanz- und Logistikdienstleister

  Bei der Aufgliederung des Umsatzes nach Branchen wirkt sich der
Zusammenschluss mit der emagine-Gruppe aus. Da diese nahezu
ausschließlich für Finanzdienstleister tätig war, wuchs das
Engagement der GFT-Gruppe in diesem Sektor mit 58 % überproportional
um 20,5 Prozentpunkte. Ein Fünftel des
 
  Umsatzes entfallen auf Logistikdienstleister (minus 8,5
Prozentpunkte), 11 % auf Industrieunternehmen (minus 5,5
Prozentpunkte). Im Bereich der Öffentlichen Verwaltung, in der das
Unternehmen um zwei Prozentpunkte auf 5 % Umsatzanteil zulegte,
zeichnet sich die steigende Nachfrage nach e-Government-Lösungen ab.
Im Konsumgüterbereich, der von 9 % auf 2 % gesunken ist, spiegelt
sich hingegen die schwache Konjunktur und die damit verbundene
Investitionszurückhaltung wider.
 
  Unvorhersehbarer Konjunktureinbruch belastet Ergebnis

  Das EBITDA war mit 4,02 Mio. deutlich im Plus. Der
Jahresfehlbetrag im Konzern betrug -2,3 Mio. Euro. Das
Konzernergebnis wurde vor allem durch die im Verhältnis zum Umsatz
überproportional gestiegenen Personalkosten beeinträchtigt. So wurden
in Erwartung weiteren Wachstums zu Beginn des Jahres 2001 eine
erhebliche Anzahl von Mitarbeitern eingestellt, die in Folge des
unvorhersehbar starken Konjunktureinbruchs nicht produktiv eingesetzt
werden konnten.
 
  Zum 31. Dezember 2001 wies die Bilanz des GFT-Konzerns liquide
Mittel von 20,5 Mio. Euro aus. Das wirtschaftliche Eigenkapital
betrug 93,38 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 65 %
entspricht.
 
  Zum Jahresende zählte der GFT-Konzern 1.337 Mitarbeiter - 611
Mitarbeiter mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
 
  "Das Geschäftsjahr 2001 war eines der schwierigsten innerhalb der
nunmehr 15jährigen Unternehmensgeschichte von GFT. Nach dem starken
und profitablen Wachstum der vergangenen Jahre, zwang uns die
deutliche Investitions-zurückhaltung dazu, sehr schnell unsere Kosten
und Kapazitäten der Umsatzentwicklung anzupassen", so Ulrich Dietz,
Vorstandsvorsitzender der GFT Technologies AG. "Wir haben dem Konzern
bereits im Sommer ein rigoroses Sparprogramm verordnet, das die
Mitarbeiter solidarisch mitgetragen haben."
 
  "Die derzeitige Auftragslage lässt in der zweiten Hälfte des
laufenden Geschäftsjahres eine Belebung der Konjunktur erkennen," so
Dr. Markus Kerber, Finanzvorstand der GFT Technologies AG. "Wir
werden uns weiterhin darauf fokussieren, die Profitabilität des
Konzerns zu erhöhen. Für 2002 streben wir einen Umsatz von 230 Mio.
Euro und eine EBIT-Marge von 4,2 % an."
 
  Der Geschäftsbericht des GFT-Konzerns steht im Internet unter
www.gft.com/gb2001 zur Verfügung.

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Tatanka-Yotan.:

Wieso knapp an der Pleite vorbei?

 
27.03.02 13:18
Bei den Großaktionären und dem Cashbestand kann davon keine Rede sein.
Eskimato:

GFT vor Erholung? Kurs 2,50

 
02.07.02 00:09
Son paar mögliche Turnarounder am NM sind doch noch interessant.
GFT ist bestimmt noch auf der WL der Fonds. GFT galt mal als das Vorzeigeunternehmen der Branche. OK, Kurs ist total weggebrochen, aber ich sehe
die Trendwende, der Kurs ist 4 Tage hintereinander gestiegen, schon was
besonderes.
United Internet war auch mal bis 2 runter und hat sich prima erholt. GFT ist doch noch Qualität in der verprügelten Branche, oder?
Der Vorstandswechsel scheint auch ganz gut anzukommen.
Noch jemand ne Meinung?
Eskimato:

GFT läuft.

 
05.07.02 14:34
Meldung vom 01.07.02:

Die GFT Technologies AG, einer der führenden Dienstleister für integrierte IT-Beratung und Systemintegration in Europa, stellt Outsourcing-Modelle vor, die signifikante Einsparmöglichkeiten im IT-Bereich mit sich bringen. Das Management kleiner IT-Dienstleister und die Vermittlung freiberuflicher IT-Spezialisten bündelt GFT in einer eigenen Tochtergesellschaft, die ab sofort unter der Marke emagine agiert.

Steigender Kostendruck zwingt Unternehmen aller Branchen dazu, Einsparpotenziale zu identifizieren und zu realisieren. Die Auslagerung von standardisierten Aufgaben an einen externen Dienstleister erlaubt es, interne Prozesse deutlich zu verschlanken und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren. Dies kann vor allem im IT-Bereich zu signifikanten Einsparungen führen.

So haben etwa die Deutsche Bank und weitere Finanzdienstleister das Management kleiner IT-Dienstleister und freiberuflicher IT-Spezialisten auf GFT übertragen und so ihren administrativen Aufwand erheblich verringert. Den Geschäftsbereich, der sich um die Vermittlung, Vertrags- und Honorarverhandlung sowie Auftrags- und Rechnungsbearbeitung zwischen Auftraggebern und freiberuflichen IT-Spezialisten sowie kleinen IT-Dienstleistern kümmert, gliedert GFT nun in eine eigenständige Tochtergesellschaft aus. Sie wird ab 1. Juli 2002 unter emagine gmbh am Markt auftreten. Im Gegensatz zu anderen Vermittlern verfolgt emagine ein am Markt einzigartiges Geschäftsmodell, das die Interessen von Auftraggebern und Auftragnehmern vereint. Für jede Vermittlung wird eine fixe Provision erhoben, unabhängig vom Honorar der Auftragnehmer.

Eskimato:

So, 3,50 ham wa schon.

 
08.07.02 15:08
Nette Sache, die Kaufempfehlung aus der Euro am Sonntag hat auch geholfen.
Eskimato:

GFT zurück im Blickpunkt, wer bietet als erster 4

 
08.07.02 16:06
Euro? Also noch kann man einsteigen meine ich, es gibt schlechtere Chancen am NM.
Alles spricht für GFT, die haben noch einen guten Ruf in der Branche und sind jetzt sehr gut aufgestellt.
index:

GFT entlässt ein Zehntel der Belegschaft

 
19.07.02 12:35
Internet-Dienstleister GFT entlässt ein Zehntel der Belegschaft

Der Internet-Dienstleister GFT hat seine Umsatzerwartungen gekappt. Statt 230 Millionen Euro erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr nur noch 165 Millionen Euro Umsatz. Auf Grund der schwachen Konjunktur sollen bis zu 120 Mitarbeiter gehen, etwa ein Zehntel der Belegschaft, teilte das am Neuen Markt notierte Schwarzwälder Unternehmen mit. So soll ein leicht positives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erreicht werden. Außerdem werde geprüft, ob an den Standorten in Deutschland und Spanien kurz gearbeitet werden soll.  

"Die Investitionszurückhaltung von Unternehmen aller Branchen und den steigenden Preisdruck insbesondere im IT-Dienstleistungsbereich kann man nicht mehr als konjunkturabhängigen Einbruch bezeichnen, die man zeitweise überbrücken kann", rechtfertigt der GFT-Vorstandsvorsitzende Ulrich Dietz die Maßnahmen. Sein Unternehmen habe es mit einer fundamentalen Entwicklung im IT-Bereich zu tun, der man mit "strukturellen Maßnahmen und neuen Dienstleistungsansätzen" begegnen müsse. (anw/c't)  
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