Geschäftemacher nutzen die "Gunst" der Stunde

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Geschäftemacher nutzen die "Gunst" der Stunde

 
14.09.01 10:46
Geschäftemacher nutzen die "Gunst" der Stunde

Selbst vor einer wirtschaftlichen Ausbeutung der Terrorkatastrophe in den USA machen Geschäftemacher nicht halt. Sie nutzen die Situation für ihre eigene PR oder unseriöse Geschäfte.

München/Düsseldorf - So schaltete der Internet-Millionär und ehemalige Computer-Hacker Kim Schmitz auf seiner Internet-Seite einen Aufruf für die Ergreifung von Ussama Ibn Ladin. Um das Sache den nötigen spektakulären Anstrich zu geben, setzte Schmitz eine Belohnung von zehn Millionen Dollar aus.

Der Finanzdienstleister Amis nutzte die allgemeine Verunsicherung, um in großflächigen Anzeigen in Tageszeitungen für sein Portfolio-Angebot zu werben. Amis-Manager Wolfgang Gänsdörfer brachte bei dieser Gelegenheit seine "tiefe Betroffenheit" über den Terroranschlag zum Ausdruck. Der verwerflichen Absicht der Terroristen, die Wirtschaft zu schädigen, müsse mit besonnener Anlagestrategie entgegengetreten werden.

Noch weiter aber wagte sich die im US-Bundesstaat Wyoming ansässige International Research Corporation (IRC) hervor. Per Fax bittet die bei Verbraucherschützern einschlägig bekannte Firma zur Abstimmung über die Frage: "Sind Sie für ein Vorgehen mit aller militärischen Macht gegen den/die Staaten und Hintermänner, die für diese Terroranschläge verantwortlich sind." Der Pferdefuß dabei: Das Antwortfax kostet 3,63 Mark pro Minute.

Die Juristin der Verbraucherzentrale, Helga Zander-Hayat, sieht denn auch im Geldverdienen das einzige Ziel der Aktion. "Mit seriöser Meinungsforschung hat diese Umfrage nichts zu tun", urteilte sie und empfahl allen Empfängern, unerwünschte Faxe von IRC einfach in den Papierkorb zu werfen. An den Netzbetreiber richtete sie die Aufforderung, für die sofortige Abschaltung der 0190-Faxnummern zu sorgen.


derGURU:

Und bei eBay gabs

 
14.09.01 10:51
Trümmer vom WTC und Pentagon zu ersteigern. Ist aber zum Glück rausgenommen worden.  
FMF2000:

Das ist unsere Welt - und in kürze kommen die

 
14.09.01 10:53
ersten Witze. Siehe Diana!

Ein sich schon nicht mehr wundernder
FMF2000
1Mio.€:

Traurig aber wahr :-( o.T.

 
14.09.01 10:55
derGURU:

Ja, und in ein paar Jahren

 
14.09.01 10:58
macht Hollywood einen Riesenerfolgsfilm aus der Tragödie, wetten?
jottata:

Kim Schmitz

 
14.09.01 11:01
Wart Ihr mal bei Kim Schmitz' Seite? Was für eine uferlose Selbstdarstellung eines Durchgeknallten. Komisch, immer wenn ich den Kerl sehe, denke ich an Siegertip ...

www.kimble.org
monique:

Alles nur Humbug!!!

 
14.09.01 11:08
Ex-Hacker und Millionär Schmitz setzt Millionen-Kopfgeld auf Bin Laden aus

 
Der deutsche Millionär und Ex-Hacker Kim Schmitz hat auf seiner Website kimble.org auf Osama bin Laden ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt. Schmitz, der Chef der Münchener Wagniskapital-Firma Kimvestor AG ist, hat auf der Webseite ein Fahndungsplakat mit einem Foto Bin Ladens und einem Personenprofil und das brennende World Trade Center veröffentlicht. "Für Informationen, die zur Ergreifung von Osama Bin Ladens führen setzt Kimble.org seine Belohnung von zehn Millionen Dollar aus", heißt es auf dem Internet-Steckbrief.

Bin Laden werde in Zusammenhang mit den Anschlägen vom Dienstag auf das World Trade Center und das Pentagon sowie mit den Anschlägen vom 7. August 1998 auf die US-Botschaften in Dar Es Salam, Tansania und Nairobi, Kenia gesucht, bei denen über 200 Menschen ums Leben kamen. Anfang des Jahres hatte Schmitz Schlagzeilen gemacht, als er in den angeschlagenen Internethändler Letsbuyit.vom 1,2 Millionen
Euro investieren wollte.
Meine Meinung: Kim Schmitz wollte schon vieles, die Betonung liegt auf wollte!!!

Hinweise zur Ergreifung Bin Ladens will er per Email annehmen. Jedoch ist die Email-Adresse überhaupt nicht aktiviert.

Das ist doch alles nur ein PR-Humbug-Gag, um sich wichtig zu machen!
JOHN MILLNER:

könnte es sein ...

 
14.09.01 11:08
... dass dieser unförmige fleischklos etwas grössenwahnsinnig geworden ist ????
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Datenrettung in der Katastrophe

 
15.09.01 10:04
Datenrettung in der Katastrophe
Branche weist auf Möglichkeiten hin | Morgan Stanley verlor Mitarbeiter und Büros | Aber keine Daten | Daten-Wiederherstellungs-Experten nach New York unterwegs
   

Nach den Terroranschlägen in den USA meldet sich sich jetzt auch die Datensicherungs-Branche vielfach zu Wort und weist auf die Notwendigkeit von externen Back-ups hin.

Als Beispiel wird dabei immer wieder der Broker Morgan Stanley Dean Witter genannt, der eine noch unbekannte Zahl von Mitarbeitern und die Firmenzentrale im WTC verlor, aber durch externe Back-ups keine Datenverluste zu verzeichnen hat.
       
Geschäfte mit der Katastrophe
Die auf Datenrettung und Wiederherstellung von Kommunikations- und Netzwerkstrukturen spezialisierte Firma Uptime Integrated Systems [UIS] verlagert derzeit seine Teams in die Katastrophengebiete der USA. Viele Netzwerke von Firmen seien durch den Terroranschlag unbrauchbar, hieß es von UIS.

Zwar seien die Netzwerke der Banken, Behörden und Krankenhäuser betriebsbereit, so UIS, vielen anderen Unternehmen fehle es aber an Notfallplänen.

An die Rettung von Festplatten oder anderen Speichermedien denkt UIS nicht, was in Anbetracht der Bilder des völlig zerstörten World Trade Center einleuchtet. Vielmehr will UIS Schadensbegrenzung anbieten, indem es versucht, gekappte Netzwerke zu reparieren und möglicherweise noch vorhandene Daten zu retten.

chartgranate:

es ist echt unfassbar,

 
15.09.01 14:39
aber keine Situation ist unglaublich genug um nicht noch unglaublichere Reaktionen hervorzurufen.........
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Geschäft mit dem Elend in New York

 
18.09.01 16:46
Geschäft mit dem Elend in New York
Von Kerstin Friemel, New York

New York erlebt eine Phase der Hilfsbereitschaft - doch einige
Amerikaner machen aus dem Elend ein Geschäft.

Sascha Quaiser, Moderator des Nachrichten-TV-Senders N-TV, hatte Glück.
Obwohl er nur rund 100 Meter vom World Trade Center entfernt steht, als der
erste Turm in sich zusammenfällt, entkommt er der Tragödie in Manhattan
lebend. Der 29-jährige Berliner wird lediglich von der riesigen Staubwolke
überrollt, die sich wie eine Lawine durch die angrenzenden Straßenschluchten
drückt.

Unverletzt, aber mit einer zentimeterdicken Schicht aus Asche, Staub und
Glassplittern überzogen rennt er in Richtung Norden, in Sicherheit. Fremde
reichen ihm nasse Handtücher und fragen, ob sie ihm helfen können. Ein paar
Schritte weiter entdeckt der durstige Sascha Quaiser am Straßenrand sogar
eine riesige Wanne, die mit Eis und Wasserflaschen gefüllt ist. Zehn Dollar
verlangt der Händler für eine Flasche. "Am Anfang dachte ich noch, die haben
aber schnell reagiert. Bis mir klar wurde, dass das sehr geschäftstüchtige
Leute waren."

New York pervers. Während sich unmittelbar nach dem Unglück Ärzte,
Bauarbeiter, Hausfrauen und Studenten zu Tausenden freiwillig meldeten, um
Blut zu spenden, Lastwagen zu fahren, Brote zu schmieren und Kleidung zu
bringen, versuchen einige wenige, Profit aus der Tragödie zu schlagen. Die
ersten Geier reckten bereits am Dienstag morgen ihre Hälse.

E-Bay verschacherte Trümmer des World Trade Centers

Kaum ist das erste Flugzeug ins World Trade Center gekracht, da machen
sich einige Kunden des Internet-Auktionshauses Ebay daran, auf der

Webseite des Unternehmens Brocken des Gebäudes zu verschachern. Zu
dem Zeitpunkt stehen die Türme noch in Flammen. Viele der dort
Eingeschlossenen hoffen noch, dem Inferno lebend zu entrinnen. "Es begann
etwa nach einer Stunde", schätzt Kevin Pursglove von Ebay. Die meisten der
auf der Webseite feilgebotenen Geröllbrocken stammen vom World Trade
Center, ein kleinerer Teil vom Pentagon.

Ebay stoppt den Verkauf der Terror-Souvenirs sofort, nimmt unzählige
Auktionen von der Webseite und löst die Konten von mindestens neun Kunden
auf. "Wir nehmen solche Angebote von der Seite, sobald sie auftauchen", sagt
Pursglove. Einige flutschen dennoch durch. Die Leute bieten Hunderte von
Dollar für einen Brocken.

Straßenhändler vervierfachten ihre Preise

Vor allem Straßenhändler nutzen die Situation zum eigenen Vorteil. In
Chinatown stehen die Menschen vor den Zeitungsständen Schlange. Die
chinesische Zeitung, die normalerweise 50 Cent kostet, geht für 2 $ über den
Tresen. Auf dem Times Square, der mit Leuchtreklame gepflasterten
Touristenattraktion New Yorks, verscherbeln Teenager für 20 $ Aufnahmen
vom brennenden World Trade Center. Sie haben sie nur Minuten vor dem
Einsturz gemacht.

Ob sie Fotografen seien? "Ja, so was Ähnliches", antwortet der eine einsilbig
und zischt dann seinem Nachbarn zu: "Lass uns abhauen." Er will nicht in dem
Film des Kamerateams erscheinen, das gerade um die Ecke kommt. Die
Kameraleute brauchen nicht lange zu suchen. Nur wenige Blocks weiter
stehen die nächsten beiden Teenager - mit den gleichen Fotos des
brennenden Word Trade Centers.

Am Union Square gibt es währenddessen die ersten T-Shirts zum Desaster.
Zur Auswahl stehen mehrere Motive: "I survived the Attack" ("Ich habe den
Anschlag überlebt") steht auf dem einen. "We’re gonna strike back" ("Wir
werden zurückschlagen") auf einem anderen. 5 $ sollen sie jeweils kosten.
Ein Ehepaar geht kopfschüttelnd vorbei: "Das ist doch komplett verrückt." Der
Verkäufer zuckt nur mit den Schultern. Warum denn? Das Zeug verkauft
sich?

Reibach mit US-Flaggen

Ein paar Meter weiter hängen kleine amerikanische Fahnen aus. Die
US-Flagge ist zum Symbol des Anti-Terrorismus avanciert. Sie ist überall. Sie
hängt an Masten, von Hausdächern, vor Fenstern, von Balkonen, an
Autoantennen, an Kassen. Sie dient als Kopftuch, Krawatte, Einstecktuch oder
Umhang. Selbst Obdachlose werden zu Patrioten. Sie decken sich nachts am
Straßenrand mit Flaggen zu.

Nur zwei Tage nach dem Unglück meldet der Einzelhandelsriese Wal-Mart, der
Verkauf von US-Flaggen werde in diesem Monat voraussichtlich auf 88.000
Stück ansteigen. Im vergangenen Jahren waren es gerade mal 6000. In
vielen Kaufhäusern sind die Banner inzwischen ausverkauft. Lediglich bei den
Straßenhändlern ist das Nationalsymbol noch zu haben. Sie verlangen
inzwischen 5 $ pro Wimpel. Unmittelbar nach der Katastrophe kosteten sie
noch 1 $. So etwas wird von Ökonomen gemeinhin Hyperinflation genannt.

Tankstellen erhöhten Benzinpreise

Auch außerhalb von New York sind Profiteure am Werk. Bei der
Staatsanwaltschaft von Missouri gehen kurz nach der Katastrophe über 300
Beschwerden ein, darunter die einer Frau, die bereits tankte, als der
Tankstellenbesitzer die Pumpe stoppt, um die Preise anzuheben. Mike Moore,
Staatsanwalt im US-Bundesstaat Mississippi, hat bereits Strafen für zahlreiche
Tankstellenbesitzer angekündigt, die die Benzinpreise nach dem Anschlag in
die Höhe schraubten. In manchen Bundesstaaten schossen sie bis auf 6 $ je
Gallone. Moore erwartet, dass einige der Tankstellenbesitzer verhaftet
werden.

Denn die Öl- und Benzin-Infrastruktur wurde bei den Attentaten nicht
beschädigt. "Es gibt absolut keine Rechtfertigung für die Preiserhöhungen",
sagt Geoff Sundstrom vom amerikanischen Automobilverband AAA.

Einige Tankstellenbesitzer zeigten deshalb auch schnell Reue. In Indianapolis
etwa reduzierte einer den zuvor auf 5 $ je Gallone angehobenen Preis,
nachdem Polizisten ihm einen Besuch abgestattet hatten.

Richtig aufgekratzt ist gegenwärtig die Immobilienszene in New York. Am
Mittwoch bot Jason McCabe Calacanis, Chefredakteur des New Yorker
Internet-Kultblattes "Silicon Alley Reporter", den Mietern des World Trade
Center an, sie könnten einen Monat lang kostenlos rund 1200 Quadratmeter
seiner momentan teilweise leer stehenden Büroflächen nutzen. Daraufhin
meldeten sich mehr als 15 Unternehmen bei ihm sowie ein Möbelhändler, der
auf neue Kundschaft hofft, und "sechs oder sieben Immobilien-Broker", die
aus Calacanis herauskitzeln wollten, wer bei ihm um Unterschlupf angefragt
hatte.

Jagd auf Büroflächen

Die Jagd auf Büroflächen ist längst eröffnet. "Ich habe viel zu tun", sagt Caleb
Koeppel, Miteigentümer der Immobilienagentur KTR Newmark Real Estate
Services. "Es ist schrecklich."

Dann erzählt Koeppel von einem Firmenkunden, der neue Büros sucht. Er
habe aber nicht sagen können, wie viel Quadratmeter er braucht, da er nicht
wusste, wie viele Angestellte er noch hat. "Wir werden unsere gesamte
Bürofläche vermieten", schätzt Koeppel.

Neben der Immobilienbranche erwarten auch Sicherheitsunternehmen einen
wirtschaftlichen Schub. Die Vorkehrungen gegen Terroranschläge sollen mit
modernster Technik verbessert werden.

Der Renner sind gegenwärtig die so genannten Blackberry-Pager - kleine
kabellose Geräte, mit denen die Nutzer mobil E-Mails verschicken können.
Nur einen Tag nach dem Anschlag wurde der Hersteller auf dem
US-Wirtschaftssender CNBC als Profiteur der Krise gehandelt.

Allan Hickok sagt warum. Der Analyst von U.S. Bancorp Piper Jaffray
verschickte am vergangenen Dienstag über seinen Plackberry-Pager E-Mails
an Freunde und Kollegen in New York. Und sie kamen an. Verglichen mit den
ständigen Besetztzeichen, die er am Telefon hörte, sei sein Pager
"phänomenal effizient" gewesen, sagt Hickok.

Run auf Telefonläden

Obwohl auf das Internet während der Katastrophe mehr Verlass war als auf
das Telefonnetz, rennen die New Yorker den Telefonläden die Türen ein.
Nachdem es einigen Opfern im World Trade Center und in den entführten
Flugzeugen gelang, ihren Verwandten oder Freunden per Mobiltelefon einen
letzten Gruß oder einen letzten Hilfeschrei zu übermitteln, halten viele New
Yorker ein Handy nun für unerlässlich.

Ironischerweise tritt ausgerechnet bei jenen das geschäftliche Interesse in
den Hintergrund, die sonst für ihre horrenden Preise berüchtigt sind: die
Hotels der Stadt. Die Herbergen sind angesichts der Flugreisenden, die in New
York festhängen, restlos ausgebucht. So auch die Marriott-Hotels. Trotzdem
hat die Kette in fünf ihrer Hotels öffentliche Bereiche bereitgestellt, damit
Gestrandete und Evakuierte Unterschlupf finden.

Auch andere Firmen haben in den vergangenen Tagen immer wieder Dienste
umsonst oder verbilligt angeboten. So konnten die New Yorker direkt nach
dem Unglück kostenlos von jedem öffentlichen Fernsprecher aus telefonieren,
Subway- und Busfahrten waren frei.

Kostenloser Fährbetrieb

Eine Schifffahrts-Gesellschaft, die normalerweise ihr Geld damit verdient,
Touristen um Manhattan zu schippern, wurde kurzerhand zum Fährbetrieb.
Die Schiffe transportierten Passagiere von Manhattan nach Brooklyn -
ebenfalls umsonst. Mehr als 100 Bestattungsunternehmen aus New York und
dem Nachbarbundesstaat New Jersey haben angekündigt, sie würden an
einem Jahrzehnte alten Programm festhalten und Beamte, vor allem
Feuerwehrleute und Polizisten, günstiger als üblich bestatten.

Selbst in die Kinos kommen die New Yorker kostenlos. Als Sascha Quaiser am
Mittwochabend im teilweise evakuierten East Village an einem Kino
vorbeikam, in dem die Besucher umsonst Filme gucken konnten, sah er sich
kurzentschlossen "American Pie" an, seichte US-Unterhaltung. "Einerseits ist
es absurd, dass die Normalität weitergeht", sagt Quaiser. Andererseits tue es
in der aktuellen Situation gut, "einfach mal etwas Lustiges zu sehen, ohne an
die Realität vor den Kinotüren denken zu müssen."


© 2001 Financial Times Deutschland
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Internet-Betrüger nutzen Betroffenheit über Anschl

 
19.09.01 20:10
Internet-Betrüger nutzen Betroffenheit über Anschläge

Internet-Betrüger versuchen nach Angaben des britischen National Criminal Intelligence Service (NCIS) Profit aus den Anschlägen auf die USA zu schlagen. Zahlreiche Internetseiten gäben vor, Spenden für Hilforganisationen zu sammeln, wollten aber tatsächlich nur an Kreditkarten-Informationen herankommen, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters in London. "Die Betrüger nutzen die Betroffenheit der Menschen aus. Sie haben keinerlei Skrupel, weil sie auf diese Weise ihr Geld verdienen", sagte er. Auf der Internetseite ScamBuster (www.scambusters.org) wird zudem vor elektronischen Werbebriefen gewarnt, in denen angeblich im Namen des Roten Kreuz zu Spenden für die Ofer der Anschläge aufgerufen wird.

Das Rote Kreuz in London bestätigte, zahlreiche Anrufer hätten ihnen von falschen Spendenaufforderungen berichtet. Der NCIS rät Menschen sich mit Spenden direkt an die Hilfsorganisationen zu wenden und Informationen über Spendenmöglichkeiten nur auf deren offizellen Internetseiten abzurufen.

Der NCIS rechnet für die Zukunft noch mit einer weiteren Art des Internet-Betrugs, dem sogenannten"fortgeschrittenen Geldbetrug". Ein Beispiel, das es nach Angaben des NCIS tatsächlich gab: In einer E-Mail behauptete der Absender, ein Afrikaner sei bei einem Unglück ums Leben gekommen und habe ein Vermögen hinterlassen. Der Empfänger des Briefes sei als besonders vertrauenswürdige Person ausgewählt worden und solle helfen, das Geld außer Landes zu bringen. Alles was man tun müsse, sei seine Bankverbindung angeben. "Danach schreiben die Absender, sie bräuchten Geld für einen Anwalt und die Betroffenen verlieren schnell bis zu 90.000 Mark", erklärte der NCIS-Sprecher.

Nach seinen Angaben gehen den Kreditkarten-Gesellschaften durch Betrügereien im Inter jährlich mehrere Millionen Mark verloren. Es sei jedoch schwer, eine genaue Ziffer zu nennen. Vielen Fälle würden nicht angezeigt, weil es den Betroffenen peinlich sei, in die Falle von Schwindlern getappt zu sein.
Kicky:

Crackdown on Terrorist Money

 
20.09.01 00:40
09/19 08:06
Crackdown on Terrorist Money Begins -- and Has a Long Way to Go
By Vernon Silver


London, Sept. 19 (Bloomberg) -- U.K. Chancellor of the Exchequer Gordon Brown says the U.K. is cracking down on banks and countries that permit free global movement of money for terrorists such as Osama bin Laden, the prime suspect in last week's attacks on New York and Washington.

Barclays Plc, Britain's second-largest bank, today froze an account at a London branch that was suspected of being used to channel terrorist funds, a spokeswoman said. Central bankers and finance ministers will meet in Liege, Belgium, Saturday to look for ways to stem the flow of terrorist funds.

They have a long way to go, regulators and bankers said. The world's borderless banking networks let terrorists send their money anonymously through channels meant for the free spread of investments, bank deposits and other forms of capital.

``Criminals are sophisticated. They are inevitably passing funds around,'' said Paul Tipping, a director of the British Bankers Association. ``When you think of how many small transactions there are, it must be difficult to track.'' He added he thought progress was being made.

Western nations' 12-year fight against dirty money has made it no harder for rich terrorists such as bin Laden, experts said.

Bin Laden's financial network is so complex that ``I would be amazed if they could trace it back to bin Laden,'' said Giles Williams, a London-based partner at KPMG UK, a unit of KPMG International, an accounting and consulting firm. He advises on regulatory issues, including money laundering.

Hybrid Operation

Terrorists' methods are similar to those used by money launderers, yet harder to track, said Gideon Fisher, a Tel Aviv lawyer who has defended accused money launderers. While drug runners and gangsters use networks of bank accounts to disguise the origin of criminal cash, money destined for terrorists may come from a legitimate business.

``Countries have been reluctant to track the sources of terrorist financing,'' Brown said on the U.K.'s Radio 4. ``Many of the funds that terrorists used are not being raised using criminal activity. We must look at the destination of funds.''

Bin Laden's operation is a hybrid of corporation and organized crime outfit, with a committee to run finances, according to testimony in the trial earlier this year for the 1998 bombings of U.S. embassies in Tanzania and Kenya.

One witness, Jamal Ahmed al-Fadl, said bin Laden businesses in Sudan included import-export, currency exchange, construction and agricultural companies. Money was deposited in Sudanese banks, as well as accounts in Hong Kong, Malaysia and London, al-Fadl said.

The Financial Action Task Force, a 31-member inter- governmental organization operating under the Organization for Economic Cooperation and Development, says terrorists use the global banking system just as organized crime does. Like money launderers, they exploit countries and banks with lax regulation, said FATF President Clarie Lo.

Risky Countries

``If some of the countries don't cooperate and improve their systems, there can be loopholes for dirty money to go through,'' she said in a telephone interview.

Among those loopholes: anonymous bank accounts, accounts that allow fictitious names, the absence of efforts to determine the account holders' true identity, absence of record-keeping and absence of a paper trail, she said.

The FATF has a blacklist of 19 countries whose financial rules and regulations permit one or several of those loopholes, making them suspected money-laundering centers. Lo said these are most likely to be conduits of terrorist cash.

The countries are Russia, Israel, Lebanon, Egypt, Ukraine, Grenada, Dominica, St. Kitts and Nevis, St. Vincent and the Grenadines, the Cook Islands, the Marshall Islands, Nauru, Nuie, the Philippines, Guatemala, Hungary, Indonesia, Myanmar and Nigeria.

``We have no idea how large money laundering is in relation to terrorists,'' Lo said. ``That's underground money, and does not surface.''

Tracking Bin Laden

A 1998 presidential executive order largely barred U.S. financial transactions with bin Laden's organization and let the U.S. freeze his assets in the country. Still, ``U.S. officials acknowledge that very few, if any, of bin Ladin's assets are in the United States,'' according to a 1998 report on Middle East terrorism by the Congressional Research Service.

``However, U.S. officials say they will encourage other governments to help dismantle his financial empire, although identifying those assets will likely be extremely difficult,'' the CRS report said. ``He reportedly has some business interests in Yemen as well and is believed to have assets invested in European securities.''

Defense Secretary Donald Rumsfeld said bin Laden's terrorist network likely spans 60 countries. Among the only other organizations with that many branches are governments, airlines, oil companies such as Exxon Mobil Corp. and financial services companies such as Citigroup Inc. and HSBC Holdings Plc.

Hamas Money

Even for the biggest Western banks, it's hard to keep money away from terrorists. While banks can simply bar transfers to countries, such as Libya or Cuba, that the U.S. considers supporters of terrorism, individuals and organizations aren't as easy to identify.

In January, Citigroup, the biggest financial services company, asked the U.S. Treasury Department if it should cut ties with a bank it did not name that was reported to be used by terrorists from the Islamic movement Hamas. While the Treasury Department bars U.S. companies from doing business with people and firms connected to countries such as Libya, the small bank was not on the list, according to the State Department.

Supporters of Hamas had used Citibank to transfer money for the Palestinian group through the small bank, the Jerusalem Post reported, citing Israeli security officials.

``Citibank would never knowingly do business with a terrorist organization,'' Citigroup Managing Director Joseph Petro said in a letter to the Treasury Department in January.

Laundering Methods

Among the ways a terrorist can hide the origin of money is through lawyers, some of them unwitting participants in a scheme, said Fisher, the representative of Israel's trial lawyers.

As a hypothetical example, he said, a lawyer from Paris could tell him a client of his -- a company set up in the British Virgin Islands --wants to send $10 million to Tel Aviv to buy real estate, and asks Fisher to handle the matter.

``After three weeks that the money is here in my bank account as the lawyer for the would-be client, he orders me to transfer the money to New York, because the Israeli real estate isn't interesting anymore,'' Fisher said. ``When the money arrives in Manhattan, it looks like it came from a lawyer in Israel, not the B.V.I., if I go according to his orders,''.

The vulnerability of the global banking system isn't restricted to countries on the FATF list. Even in places with anti- laundering laws, banks don't always follow them or don't follow them closely enough in compiling customer information, analysts said.

Lax Controls

In Switzerland, which has curbed some of the practices that attracted money-launderers, officials say banks are doing enough to flag potential terrorist funds.

``Banks have to check the background if they suspect the origins of funds,'' said Urs Zulauf, vice director at the Federal Banking Commission of Switzerland. ``Money belonging to Osama bin Laden is shunned.''

In Liechtenstein, which was removed from the FATF list of suspected money-laundering centers in June, some aren't as confident that terrorists can be caught.

``The safest way to tackle the problem would be to control all financial streams tightly, but it isn't possible,'' said Michael Lauber, head of the Financial Intelligence Unit in Liechtenstein. Terrorists ``can always put forward straw men and then shift around the money as much as they like.''


vanSee:

sehr interessanter Artikel o.T.

 
20.09.01 10:07
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