Das ist leider ein Punkt, den viele etwa missinterpretieren.
Hier wir sehr schnell Mal vernachlässigt, dass diese den Strom nicht permanent 8400h im Jahr generieren wie es bei den klassischen Kraftwerke. Sondern liegen bei etwa 2600h Betrieb im Jahr. Das heisst um unseren aktuelle Grundlast des Stromverbrauchs decken zu können, etwa die 4 fache Leistung der aktuell installierten Leistung installieren. Der Knackpunkt ist der, dass wir uns bis dato auf keinen weg einigen konnten, Energie zu speichern.
Wenn wir also nach aktuellem Stand etwa 500TWh Strom pro Jahr benötigen, müssten wir im gleichen Zeitraum also aktuell 1500TWh über produzieren, um unsere Grundlast decken zu können. WEIL wir keine Energiespeicher haben.
Unser Stromnetz ist für die vierfache Leistung nicht gemacht, wir sind aktuell schon mit den 40% Anteil an Erneuerbaren am Limit. zahlen Geld, um Abnehmer für den überproduzierten Strom zu finden und kaufen dann in der Flaute zu. Der menschliche Verstand lässt darauf schließen dass es mit 100% erneuerbar nicht wesentlich besser wird.
Hört bitte auf zu glauben, es wird besser wenn wir mehr erneuerbare haben. Ohne Energiespeicher erzeugen wir durch die zungenenden Schwankungen einfach nur Netzinstabilität, weil unser Stromnetz einfach zu zentral aufgebaut ist, um solche Leistungen verteilen zu können.
Gut, PV auf dem Dach sorgt zwar für eine gewisse Dezentralisierung aber destabilisieren das lokale Netz im Falle von Überproduktion im Sommer oder Unterproduktion im Winter, insofern es hier keine Speichermöglichkeiten gibt.
Ich möchte hiermit nicht sagen, dass es nicht möglich ist, aber Fakt ist, dass es hier wichtig ist zu verstehen, dass es sich bis dato einfach nur um beliebig viele Konzepte handelt von beliebig vielen Ideentragern. Und die egozentrische denke "ich habe PV auf dem Dach und produziere mehr als ich brauche und zur Not kann ich im Winter Holz in mein Schwedenofen schmeissen und das kleine bisschen Strom krieg ich schon aus dem Netz" leider nicht aufgeht. Hier bedarf es einer gesellschaftlich abgestimmten Vorgehensweise, die politisch im Rahmen abgesteckt und gezielt gefördert werden muss. Es muss also eine gemeinsame Lösung geben. Ich habe das Gefühl dass wir uns eher davon wegbewegen. Hat hier jemand von einem Subventionsprogramm für Energiespeicher gehört? Ich höre und lese nur PV und Wind und Co.
Welche Funktion hatten Energiespeicher? Mit Energiespeichern würden wir immer noch die 500TWh benötigen, müssten jedoch die Leistungspeaks von 240 MW (Achtung diese fiktive Leistung müsste erst installiert werden) statt der aktuellen Durchscnittsleistung von 60 MW abgreifen. Die 180MW Mehrleistung würden wir entsprechend einspeichern. Während einer Flaute könnten wir also die gespeicherte Ernegiemenge nutzen. Wir erzeugen also nicht wie oben mehr Energie als wir brauchen. Sondern Puffern die Leistungsspitzen!
Und nein Pumpwasserkraftwerke werden uns leider nicht annähernd ausreichen, weil die geodätische Lage Deutschlands einfach nicht viel mehr Ausbaufläche bietet. Es sind einfach nicht die gleichen naturgegebenen Rahmenbedingungen gegeben wie in Norwegen, der Schweiz oder zB in Teilen Kanadas.
Auch im Falle von Energieimport bzw -export kommen wir an Energiespeicherlosungen vorbei. Angeblich sollen ja 300km2 PV Fläche in der afrikanischen Wüste ausreichen um die Welt mit Strom zu versorgen, aber wie verteilen wir den Strom. Wohl kaum mit Stromkabeln. Auch hier enden wir bei transportierbaren Energiespeichern.
Um die Analogie zu verdeutlichen, unsere Energiespeicher bis dato waren fossile Brennstoffe. Nur müssten wir diese nicht herstellen ;)