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6. Mai 2021 14:35 Uhr
Nur wenige Medien in Deutschland haben berichtet, dass US-Außenminister Blinken zusammen mit seiner Stellvertreterin Victoria Nuland (berühmt geworden durch ihr „F***-the-EU-Telefonat“) nach Kiew gereist ist. Einer der Berichte in Deutschland war auf der Seite der tagesschau zu lesen. Für die tagesschau durfte eine Mitarbeiterin aus dem Moskauer Büro eine Eilmeldung mit der Überschrift „Blinken in der Ukraine – Ein Besuch mit Signalwirkung“ beisteuern. Dort konnte man die üblichen Worthülsen lesen, die bei solchen Besuchen geäußert werden. Es ging angeblich um die „unerschütterliche Unterstützung der USA“ für die Ukraine und so weiter.
Dabei war der Grund für den Besuch ein ganz anderer, allerdings muss man sich in der Ukraine gut auskennen, um ihn zu kennen. Daher bin ich fast sicher, dass die Autorin des tagesschau-Artikels gar nicht weiß, worum es bei dem Besuch wirklich geht.
Blinkens Besuch in Kiew
Ukrainische Medien haben ausführlich über die Reise von Blinken berichtet. So haben Blinken und Nuland sich im Parlament mit den Fraktionschefs der Parteien getroffen. Laut ukrainischen Medien gab es dabei im Wesentlichen zwei Themen. Zum einen wollte die Vertreter der Ukraine einen schnellen Nato-Beitritt des Landes, zum anderen ging es um eine Personalie in der Ukraine. So schreibt die sehr gut informierte ukrainische Plattform strana.ua über Nulands Antwort auf die Fragen:
„Die Antwort von Nuland zum NATO-Thema war, nichts zu übereilen, Druck zu machen bringe nichts, das Land solle sich um Reformen kümmern. Zur Situation mit der Entlassung von Kobolev sagte sie, dass dies ein Problem sei.“
Wer ist Kobolev?
Kobolev war Chef des ukrainischen Gasversorgers Naftogas, den Posten hat er nach dem Maidan bekommen und er ist seinerzeit von Joe Bidens Team eingesetzt worden. Der damalige US-Vizepräsident Joe Biden war für die Obama-Administration für die Ukraine zuständig. Unter dem Vorwand, die Korruption in der Ukraine zu bekämpfen, hat Biden seinerzeit viele Personalentscheidungen in Kiew getroffen. Kobolev als Chef des nationalen Gasversorgers einzusetzen, war eine davon.
Die Entlassung von Kobolev ist der wahre Grund für die Kiew-Reise von Blinken und Nuland. Am 28. April hat Präsident Selensky Andrej Kobolev gefeuert Hier ist es wichtig zu verstehen, dass das nicht die ukrainische Regierung getan hat, sondern der Präsident. Regierung und Parlament waren dagegen. Es ist also auf den ersten Blick ein inner-ukrainischer politischer Machtkampf.
Aber warum sollte ein inner-ukrainischer Machtkampf um eine Personalie so wichtig sein, dass sich der US-Außenminister und seine noch aus Bidens Zeit als Vizepräsident Ukraine-erfahrene Stellvertreterin Nuland ins Flugzeug setzen und nach Kiew fliegen?
Als ich Ende April von der Entlassung Kobolevs gehört habe, war mir sofort klar, dass die Biden-Administration reagieren würde. Und das sehen wir heute. Also muss ich weit ausholen, um die Gründe zu erklären.
Naftogas
Naftogas spielt eine zentrale Rolle in der Ukraine, weil Naftogas alle Haushalte und die meisten Firmen direkt oder indirekt mit Gas versorgt. Wer Naftogas kontrolliert, der kontrolliert den ukrainischen Gasmarkt und die Gaslieferungen an Firmen und private Haushalte. Dabei geht es um Milliarden, vor allem nachdem Präsident Poroschenko nach dem Maidan auf Druck des IWF die Subventionierung von Gas aufgehoben hat. Die Gaspreise in der Ukraine – und damit die Wohnnebenkonsten – sind nach dem Maidan explodiert und um weit über 1.000 Prozent gestiegen.
Naftogas ist ein staatliches Unternehmen. Unter dem Vorwand, die Korruption zu bekämpfen, wurde in der Ukraine nach dem Maidan ein Gesetz erlassen, das den Aufsichtsräten von staatlichen Firmen die volle Macht über staatliche Firmen übergibt und sie dem Einfluss des Eigentümers, also des Staates, entzieht. Anschließend haben Biden und Soros ihre eigenen Leute in die Aufsichtsräte staatlicher ukrainischer Firmen gesetzt und so die Kontrolle über jede Staatsfirma übernommen, die sie kontrollieren wollten. Bei Naftogas waren danach fast nur noch Ausländer im Aufsichtsrat. Und als Chef von Naftogas hat Joe Biden Andrej Kobolev eingesetzt, der danach unantastbar war.
Wer sich in der Ukraine auskennt, der erinnert sich an die Meinungsverschiedenheiten zwischen Poroschenko und Kobolev, aber Poroschenko konnte Kobolev nicht feuern, denn er stand unter Joe Bidens Schutz.
Bidens Korruption
Joe Biden ist korrupt und das ist keine böse Verschwörungstheorie oder russische Propaganda. Das haben auch US-Medien wie Politico oder die New York Times früher manchmal berichtet. Über einen interessanten Politico-Artikel habe ich für alle, die nicht so gut Englisch können, ausführlich berichtet, meinen Artikel finden Sie hier.
Biden hat als Vizepräsident über Strohmänner aus seiner Familie – vor allem Sohn Hunter und Bruder James – in China, dem Irak und der Ukraine Milliarden verdient. Und das sind nur die Dinge, die bekannt sind. Eine weitere Zusammenfassung der Geschäfte des Biden-Clans finden Sie hier.
Joe Biden und die Ukraine
Am aktivsten war Joe Biden jedoch in der Ukraine, wo er nach dem Maidan das Sagen hatte. Biden hat sich dabei vor allem für den Gasmarkt interessiert. Präsident Poroschenko hat nach dem Maidan dafür gesorgt, dass die Ukraine kein russisches Gas mehr kauft, sondern europäisches Gas. Zumindest offiziell.
Tatsächlich hat die Ukraine weiterhin russisches Gas genutzt, das aus Russland über die Ukraine nach Europa geleitet wird. Ein Teil des Gases wird kurz vor der Grenze zur Slowakei ins ukrainische Gasnetz umgeleitet, das nennt man Revers. Über eine Scheinfirma, die Biden unterstand, wurde das Gas auf dem Papier zu „europäischem“ Gas gemacht, obwohl es nie in Europa gewesen ist. Die Scheinfirma hat für diese Papiere eine Provision von 50 bis 100 Euro pro tausend Kubikmeter Gas bekommen.
Das ist kein allzugroßes Geheimnis, denn schließlich hat Europa gar kein Gas, dass es an die Ukraine liefern könnte. Ich habe vor einem Jahr ein sehr ausführliches Interview mit Alexander Onischenko geführt, der nach dem Maidan die rechte Hand von Präsident Poroschenko war. Onischenko hat mir all bestätigt und sehr viele Details beigesteuert. Das Interview finden Sie hier und da die Details über die Ukraine im Westen nur wenige ohne Erklärungen verstehen, habe ich über das Interview eine 12-teilige Serie geschrieben, die die Hintergründe zu Onischenkos Aussagen für alle erklärt, die die Ukraine nicht gut kennen. Den ersten Teil der Serie finden Sie hier, die folgenden Teile sind dort verlinkt.
Es ist ein leichtes, sich den ukrainischen Gasverbrauch anzuschauen und durchzurechnen, was die von Amos Hochstein, Vizepräsident Bidens damaligem Berater in Energiefragen, im Auftrag von Biden kontrollierte Scheinfirma dabei verdient hat. Laut Onischenko hat Biden auf diese Weise 1,5 Milliarden Dollar innerhalb der zwei Jahre von 2014 bis 2016 verdient. Und das Geschäft ist danach aber noch weiter gelaufen.
Um das Revers-Gas zu Geld zu machen, brauchte Biden den Gasversorger Naftogas und daher war die Personalie Kobolev für Biden so wichtig. Naftogas hat das Revers-Gas an private Haushalte und Firmen geliefert und das Geld eingetrieben. Damit das alles noch lukrativer wird, hat der IWF gefordert, die Subventionen von Gas für Endverbraucher zu beenden und Biden hat neue US-Kreditgarantien stets davon abhängig gemacht, dass die Ukraine diese Forderungen des IWF auch umsetzt.
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6. Mai 2021 14:35 Uhr
Nur wenige Medien in Deutschland haben berichtet, dass US-Außenminister Blinken zusammen mit seiner Stellvertreterin Victoria Nuland (berühmt geworden durch ihr „F***-the-EU-Telefonat“) nach Kiew gereist ist. Einer der Berichte in Deutschland war auf der Seite der tagesschau zu lesen. Für die tagesschau durfte eine Mitarbeiterin aus dem Moskauer Büro eine Eilmeldung mit der Überschrift „Blinken in der Ukraine – Ein Besuch mit Signalwirkung“ beisteuern. Dort konnte man die üblichen Worthülsen lesen, die bei solchen Besuchen geäußert werden. Es ging angeblich um die „unerschütterliche Unterstützung der USA“ für die Ukraine und so weiter.
Dabei war der Grund für den Besuch ein ganz anderer, allerdings muss man sich in der Ukraine gut auskennen, um ihn zu kennen. Daher bin ich fast sicher, dass die Autorin des tagesschau-Artikels gar nicht weiß, worum es bei dem Besuch wirklich geht.
Blinkens Besuch in Kiew
Ukrainische Medien haben ausführlich über die Reise von Blinken berichtet. So haben Blinken und Nuland sich im Parlament mit den Fraktionschefs der Parteien getroffen. Laut ukrainischen Medien gab es dabei im Wesentlichen zwei Themen. Zum einen wollte die Vertreter der Ukraine einen schnellen Nato-Beitritt des Landes, zum anderen ging es um eine Personalie in der Ukraine. So schreibt die sehr gut informierte ukrainische Plattform strana.ua über Nulands Antwort auf die Fragen:
„Die Antwort von Nuland zum NATO-Thema war, nichts zu übereilen, Druck zu machen bringe nichts, das Land solle sich um Reformen kümmern. Zur Situation mit der Entlassung von Kobolev sagte sie, dass dies ein Problem sei.“
Wer ist Kobolev?
Kobolev war Chef des ukrainischen Gasversorgers Naftogas, den Posten hat er nach dem Maidan bekommen und er ist seinerzeit von Joe Bidens Team eingesetzt worden. Der damalige US-Vizepräsident Joe Biden war für die Obama-Administration für die Ukraine zuständig. Unter dem Vorwand, die Korruption in der Ukraine zu bekämpfen, hat Biden seinerzeit viele Personalentscheidungen in Kiew getroffen. Kobolev als Chef des nationalen Gasversorgers einzusetzen, war eine davon.
Die Entlassung von Kobolev ist der wahre Grund für die Kiew-Reise von Blinken und Nuland. Am 28. April hat Präsident Selensky Andrej Kobolev gefeuert Hier ist es wichtig zu verstehen, dass das nicht die ukrainische Regierung getan hat, sondern der Präsident. Regierung und Parlament waren dagegen. Es ist also auf den ersten Blick ein inner-ukrainischer politischer Machtkampf.
Aber warum sollte ein inner-ukrainischer Machtkampf um eine Personalie so wichtig sein, dass sich der US-Außenminister und seine noch aus Bidens Zeit als Vizepräsident Ukraine-erfahrene Stellvertreterin Nuland ins Flugzeug setzen und nach Kiew fliegen?
Als ich Ende April von der Entlassung Kobolevs gehört habe, war mir sofort klar, dass die Biden-Administration reagieren würde. Und das sehen wir heute. Also muss ich weit ausholen, um die Gründe zu erklären.
Naftogas
Naftogas spielt eine zentrale Rolle in der Ukraine, weil Naftogas alle Haushalte und die meisten Firmen direkt oder indirekt mit Gas versorgt. Wer Naftogas kontrolliert, der kontrolliert den ukrainischen Gasmarkt und die Gaslieferungen an Firmen und private Haushalte. Dabei geht es um Milliarden, vor allem nachdem Präsident Poroschenko nach dem Maidan auf Druck des IWF die Subventionierung von Gas aufgehoben hat. Die Gaspreise in der Ukraine – und damit die Wohnnebenkonsten – sind nach dem Maidan explodiert und um weit über 1.000 Prozent gestiegen.
Naftogas ist ein staatliches Unternehmen. Unter dem Vorwand, die Korruption zu bekämpfen, wurde in der Ukraine nach dem Maidan ein Gesetz erlassen, das den Aufsichtsräten von staatlichen Firmen die volle Macht über staatliche Firmen übergibt und sie dem Einfluss des Eigentümers, also des Staates, entzieht. Anschließend haben Biden und Soros ihre eigenen Leute in die Aufsichtsräte staatlicher ukrainischer Firmen gesetzt und so die Kontrolle über jede Staatsfirma übernommen, die sie kontrollieren wollten. Bei Naftogas waren danach fast nur noch Ausländer im Aufsichtsrat. Und als Chef von Naftogas hat Joe Biden Andrej Kobolev eingesetzt, der danach unantastbar war.
Wer sich in der Ukraine auskennt, der erinnert sich an die Meinungsverschiedenheiten zwischen Poroschenko und Kobolev, aber Poroschenko konnte Kobolev nicht feuern, denn er stand unter Joe Bidens Schutz.
Bidens Korruption
Joe Biden ist korrupt und das ist keine böse Verschwörungstheorie oder russische Propaganda. Das haben auch US-Medien wie Politico oder die New York Times früher manchmal berichtet. Über einen interessanten Politico-Artikel habe ich für alle, die nicht so gut Englisch können, ausführlich berichtet, meinen Artikel finden Sie hier.
Biden hat als Vizepräsident über Strohmänner aus seiner Familie – vor allem Sohn Hunter und Bruder James – in China, dem Irak und der Ukraine Milliarden verdient. Und das sind nur die Dinge, die bekannt sind. Eine weitere Zusammenfassung der Geschäfte des Biden-Clans finden Sie hier.
Joe Biden und die Ukraine
Am aktivsten war Joe Biden jedoch in der Ukraine, wo er nach dem Maidan das Sagen hatte. Biden hat sich dabei vor allem für den Gasmarkt interessiert. Präsident Poroschenko hat nach dem Maidan dafür gesorgt, dass die Ukraine kein russisches Gas mehr kauft, sondern europäisches Gas. Zumindest offiziell.
Tatsächlich hat die Ukraine weiterhin russisches Gas genutzt, das aus Russland über die Ukraine nach Europa geleitet wird. Ein Teil des Gases wird kurz vor der Grenze zur Slowakei ins ukrainische Gasnetz umgeleitet, das nennt man Revers. Über eine Scheinfirma, die Biden unterstand, wurde das Gas auf dem Papier zu „europäischem“ Gas gemacht, obwohl es nie in Europa gewesen ist. Die Scheinfirma hat für diese Papiere eine Provision von 50 bis 100 Euro pro tausend Kubikmeter Gas bekommen.
Das ist kein allzugroßes Geheimnis, denn schließlich hat Europa gar kein Gas, dass es an die Ukraine liefern könnte. Ich habe vor einem Jahr ein sehr ausführliches Interview mit Alexander Onischenko geführt, der nach dem Maidan die rechte Hand von Präsident Poroschenko war. Onischenko hat mir all bestätigt und sehr viele Details beigesteuert. Das Interview finden Sie hier und da die Details über die Ukraine im Westen nur wenige ohne Erklärungen verstehen, habe ich über das Interview eine 12-teilige Serie geschrieben, die die Hintergründe zu Onischenkos Aussagen für alle erklärt, die die Ukraine nicht gut kennen. Den ersten Teil der Serie finden Sie hier, die folgenden Teile sind dort verlinkt.
Es ist ein leichtes, sich den ukrainischen Gasverbrauch anzuschauen und durchzurechnen, was die von Amos Hochstein, Vizepräsident Bidens damaligem Berater in Energiefragen, im Auftrag von Biden kontrollierte Scheinfirma dabei verdient hat. Laut Onischenko hat Biden auf diese Weise 1,5 Milliarden Dollar innerhalb der zwei Jahre von 2014 bis 2016 verdient. Und das Geschäft ist danach aber noch weiter gelaufen.
Um das Revers-Gas zu Geld zu machen, brauchte Biden den Gasversorger Naftogas und daher war die Personalie Kobolev für Biden so wichtig. Naftogas hat das Revers-Gas an private Haushalte und Firmen geliefert und das Geld eingetrieben. Damit das alles noch lukrativer wird, hat der IWF gefordert, die Subventionen von Gas für Endverbraucher zu beenden und Biden hat neue US-Kreditgarantien stets davon abhängig gemacht, dass die Ukraine diese Forderungen des IWF auch umsetzt.
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