FYI: jeder 2. Mord bleibt unentdeckt

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BizzBabe:

FYI: jeder 2. Mord bleibt unentdeckt

 
07.02.02 18:00
Jeder zweite Mord bleibt auf Dauer unentdeckt. Zu
diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie von
14 gerichtsmedizinischen Instituten in Deutschland.

  Der perfekte, der nicht erkannte Mord ist möglich, weil Ärzte bei
der Leichenschau Hinweise auf ein Verbrechen übersehen. Und steht
erst einmal die Diagnose "natürlicher Tod" im Leichenschauschein,
wird das Opfer beerdigt, ohne dass Polizei und Staatsanwaltschaft
davon erfahren. Mindestens 1200 Mal im Jahr werden so
Verbrechensopfer als "natürliche" Todesfälle begraben, ohne weitere
Nachforschungen. Selbst wenn der Mediziner einen Verdacht hat und die
Polizei verständigt, wird oft nicht umfangreich ermittelt. Dabei
könnte eine Obduktion die Todesursache meist zweifelsfrei klären.
Doch nur in zwei Prozent aller Todesfälle wird eine Leichenöffnung
angeordnet. Und die Zahlen sind weiter rückläufig.

  Nicht nur Verbrechen bleiben auf diese Weise ungesühnt. Mindestens
11000 Unglücksfälle, Selbstmorde und ärztliche Kunstfehler werden
nicht erkannt, berichtet Professor Rainer Mattern, Chef der
Gerichtsmedizin in Heidelberg. Zum Schaden der Lebenden, wie der
Rechtsmediziner aus Erfahrung weiß.

  ZDF-Autorin Brigitte Weismann hat spektakuläre Fälle gefunden. Zum
Beispiel Ida B. Sie war 84, als man sie eines Tages tot in der Küche
fand. Für die Hausärztin ein klarer Fall: altersbedingtes
Herzversagen. Ida B. wurde beerdigt, die Akten geschlossen. Nur durch
Zufall kam Wochen später die Wahrheit ans Licht: Die alte Dame war
Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. Der Täter konnte
schließlich überführt werden.


Quelle: ZDF


 
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