Nehmt euch mal das bisschen Zeit und lest dies hier, kann euch vor schlechten Entscheidungen bewahren :-)
Mal was zum nachdenken... [Quelle: www.4investors.de )
Stell Dir vor es ist Hausse und kaum einer ist dabei
War es das? Eine Frage dominiert die Börsenlandschaft heute: Hat die Börse die Tiefpunkte gesehen oder nicht? Die Chancen, dass es zumindest zu einer kurzfristigen Aufwärtsbewegung kommt, sind besser denn je.
Mittwoch, 24. Juli 2002, gegen 11.15 Uhr: Der Höllenschlund hatte sich an der Börse aufgetan, der Dax war auf ein Fünfjahrestief gefallen, langfristige Unterstützungen galten längst nicht mehr, die ultimative Krise drohte, Endzeitstimmung, 1929. Nicht einmal 10 Stunden später war davon nichts mehr zu sehen - und nur noch etwas beim Börsen-Haussender N-TV zu hören, wo man sich noch in der Spätbörse sich über den Kurssturz des Vormittags unterhalten hat, als ob es den Nachmittag nicht gegeben hätte. Die Verkaufspanik wurde von einer Kaufpanik abgelöst, und mancher tat so, als wäre das gar nicht passiert - der Crash verkauft sich eben besser.
Auch heute setzt sich dieser merkwürdige Trend durch. Der treffsicherste Contra-Indikator, das Springer Blatt "Bild", titelt von "Panik an der Börse", statt sich zu fragen, ob die Börse das Comeback erlebt. Bisher haben sich die Hamburger Meinungsmacher stets als treffsicher erwiesen, wenn es darum ging, genau zum jeweiligen Stimmungshoch den Lemming zu spielen. So auch diesmal?
Die Chancen dafür stehen besser denn je. Die USA hat mit verschiedenen Aktionen gezeigt, dass sie nicht gewillt ist, an den Börsen ein neuerliches Blutbad zuzulassen. Mehr als ein Symbol ist da die Verfünffachung (!) der Höchststrafe für Aktienbetrug auf 25 Jahre - ein weiterer Baustein, um das verloren gegangene Vertrauen wieder herzustellen. Manager werden stärker in die Pflicht genommen, indem sie Bilanzen unterzeichnen müssen und dafür haftbar sind, dass diese auch stimmen. Eine neue Behörde, die mit der Börsenaufsicht SEC zusammen arbeiten soll, wird die Arbeit der Wirtschaftsprüfer unter die Lupe nehmen. Klare Fortschritte, während man in Deutschland sich in den vergangenen Monaten nicht mal zu einer richtigen Diskussion um Veränderungen von Regeln aufschwingen konnte.
Als dann auch noch JP Morgan und die Citigroup Gerüchte um Verwicklungen in die Bilanzmanipulationen bei Enron ausräumen konnten, gab es für die Bullen kein halten mehr. Kaufen war angesagt, Shorties squeezen, ausquetschen, wie die Börse es so nett umschreibt. Dazu kam noch eine Menge Unsinn in Form von Gerüchten - angeblich wolle Greenspan die Zinsen senken, angeblich habe das sagenumwobene "Plunge-Protection-Team" Aktien gekauft - die Kurse machten die Nachrichten - und die eigentliche Nachricht, dass der Markt hemmungslos überverkauft war, ging völlig unter. Die Verkäuferseite war plötzlich ausgetrocknet, Aktien haben wollten aber alle.
Die Trendwende? Nein, das wohl noch nicht. Wohl aber eine viel wichtigere Erkenntnis: Der Boden scheint nicht weit entfernt zu sein von den heutigen Kursen, es scheint bei höheren Stellen eine Schmerzgrenze zu geben, die erreicht wurde. Und, dass ein "Selloff" nicht unbedingt an einem Tag stattfinden muss, sondern sich über Tage hinziehen kann, auch diese Erkenntnis reift langsam heran. Es bleibt bei dem, was 4investors schon am Samstag prognostiziert hat: Die langfristigen Chancen überwiegen die Risiken bei weitem. Einzelne Aktien bleiben überbewertet wie zum Beispiel Amazon oder Yahoo, andere sind gnadenlos unterbewertet.Die Börse befindet sich auf dem Weg zurück zur Realität, zur Normalität wird sie wohl nie finden.
Mal was zum nachdenken... [Quelle: www.4investors.de )
Stell Dir vor es ist Hausse und kaum einer ist dabei
War es das? Eine Frage dominiert die Börsenlandschaft heute: Hat die Börse die Tiefpunkte gesehen oder nicht? Die Chancen, dass es zumindest zu einer kurzfristigen Aufwärtsbewegung kommt, sind besser denn je.
Mittwoch, 24. Juli 2002, gegen 11.15 Uhr: Der Höllenschlund hatte sich an der Börse aufgetan, der Dax war auf ein Fünfjahrestief gefallen, langfristige Unterstützungen galten längst nicht mehr, die ultimative Krise drohte, Endzeitstimmung, 1929. Nicht einmal 10 Stunden später war davon nichts mehr zu sehen - und nur noch etwas beim Börsen-Haussender N-TV zu hören, wo man sich noch in der Spätbörse sich über den Kurssturz des Vormittags unterhalten hat, als ob es den Nachmittag nicht gegeben hätte. Die Verkaufspanik wurde von einer Kaufpanik abgelöst, und mancher tat so, als wäre das gar nicht passiert - der Crash verkauft sich eben besser.
Auch heute setzt sich dieser merkwürdige Trend durch. Der treffsicherste Contra-Indikator, das Springer Blatt "Bild", titelt von "Panik an der Börse", statt sich zu fragen, ob die Börse das Comeback erlebt. Bisher haben sich die Hamburger Meinungsmacher stets als treffsicher erwiesen, wenn es darum ging, genau zum jeweiligen Stimmungshoch den Lemming zu spielen. So auch diesmal?
Die Chancen dafür stehen besser denn je. Die USA hat mit verschiedenen Aktionen gezeigt, dass sie nicht gewillt ist, an den Börsen ein neuerliches Blutbad zuzulassen. Mehr als ein Symbol ist da die Verfünffachung (!) der Höchststrafe für Aktienbetrug auf 25 Jahre - ein weiterer Baustein, um das verloren gegangene Vertrauen wieder herzustellen. Manager werden stärker in die Pflicht genommen, indem sie Bilanzen unterzeichnen müssen und dafür haftbar sind, dass diese auch stimmen. Eine neue Behörde, die mit der Börsenaufsicht SEC zusammen arbeiten soll, wird die Arbeit der Wirtschaftsprüfer unter die Lupe nehmen. Klare Fortschritte, während man in Deutschland sich in den vergangenen Monaten nicht mal zu einer richtigen Diskussion um Veränderungen von Regeln aufschwingen konnte.
Als dann auch noch JP Morgan und die Citigroup Gerüchte um Verwicklungen in die Bilanzmanipulationen bei Enron ausräumen konnten, gab es für die Bullen kein halten mehr. Kaufen war angesagt, Shorties squeezen, ausquetschen, wie die Börse es so nett umschreibt. Dazu kam noch eine Menge Unsinn in Form von Gerüchten - angeblich wolle Greenspan die Zinsen senken, angeblich habe das sagenumwobene "Plunge-Protection-Team" Aktien gekauft - die Kurse machten die Nachrichten - und die eigentliche Nachricht, dass der Markt hemmungslos überverkauft war, ging völlig unter. Die Verkäuferseite war plötzlich ausgetrocknet, Aktien haben wollten aber alle.
Die Trendwende? Nein, das wohl noch nicht. Wohl aber eine viel wichtigere Erkenntnis: Der Boden scheint nicht weit entfernt zu sein von den heutigen Kursen, es scheint bei höheren Stellen eine Schmerzgrenze zu geben, die erreicht wurde. Und, dass ein "Selloff" nicht unbedingt an einem Tag stattfinden muss, sondern sich über Tage hinziehen kann, auch diese Erkenntnis reift langsam heran. Es bleibt bei dem, was 4investors schon am Samstag prognostiziert hat: Die langfristigen Chancen überwiegen die Risiken bei weitem. Einzelne Aktien bleiben überbewertet wie zum Beispiel Amazon oder Yahoo, andere sind gnadenlos unterbewertet.Die Börse befindet sich auf dem Weg zurück zur Realität, zur Normalität wird sie wohl nie finden.