für alle helkonisten

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für alle helkonisten

 
11.12.00 22:09
Helkon Media baut sein internationales Geschäft aus"

von Thomas Müncher (Börse-Online;Quelle: Homepage der Börse-Online)
[04.12.00, 10:48]




Mark Ramakers
Der 31-Jährige Niederländer ist Vorstandsmitglied und zuständig für die
Unternehmensentwicklung sowie den Bereich Mergers & Aquisitions. An
der Freien Universität Amsterdam studierte er Wirtschaft und
Ökonometrie. Bevor er im Januar 2000 zu Helkon wechselte, hat er bei Endemol
Entertainment die Abteilung "Beteiligungen und Unternehmensentwicklung" geleitet
und hat maßgeblich daran mitgewirkt, das sich der "Big Brother"-Produzent an Helkon
beteiligte. Mittlerweile verkaufte Endemol seine Anteile wieder an Helkon.

BÖRSE ONLINE: Am Tag nach dem
tragischen Unfalltod von Werner Koenig
fiel die Helkon-Aktie um über 20 Prozent.
Waren Ihrer Meinung nach die
Befürchtungen der Anleger übertrieben?

Mark Ramakers: An diesem Tag ging es der
gesamten Medienbranche ziemlich schlecht. Es
ist klar, dass viele Kleinanleger durch eine solche
Nachricht zusätzlich verunsichert werden. Ich
hatte eigentlich mit einem noch höheren
Kursrückgang gerechnet. Die Investoren sollten
allerdings bedenken, das die Qualität eines
Unternehmens nicht nur von einer Person
abhängt. Um dies zu unterstreichen, haben wir
zwei Tage nach Koenigs Tod unsere neue
Unternehmensstruktur vorgestellt, an der wir
bereits seit April in Zusammenarbeit mit der
Unternehmensberatung Andersen Consulting
gearbeitet hatten.
BÖRSE ONLINE: Wie sieht diese neue
Unternehmensstruktur aus?

Ramakers: Martin Heldmann und ich kümmern
sich jetzt vorwiegend um die strategische Arbeit,

das Finanzwesen und Investor Relations. Für das
Tagesgeschäft und die operativen Aufgaben sind
unsere beiden Geschäftsführer zuständig. Das
nationale Geschäft betreut Markus Reischl, für
den internationalen Bereich ist Christian Solomon
zuständig. Der kreative Bereich wird auf
nationaler Ebene durch Marcus Rosenmüller und
im internationalen Geschäft durch unsere
Tochtergesellschaft Newmarket Capital Group
verstärkt. Für Werner Koenig wird es keinen
Nachfolger geben.



BÖRSE ONLINE: Werner Koenig hielt 17 Prozent der Anteile von Helkon
Media. Vermutlich befürchteten die Börsianer, dass Erben Aktien verkaufen
würden. Können Sie dies ausschließen?

Ramakers: Die einzige Erbin ist die 68-jährige Mutter. Sie hat den Wunsch, dass
Helkon im Sinne von Werner Koenig weitgeführt wird. Deshalb hat sie auch kein
Interesse daran, Aktien zu verkaufen. Zudem gibt es eine Konsortialvereinbarung, nach
der Werner Koenig und Martin Heldmann quasi als ein Aktionär zu sehen sind.
Deswegen darf Frau Koenig nur mit Zustimmung von Martin Heldmann Anteile
verkaufen. Wir wollen einen "Family Trust" einrichten, in dem die geerbten Aktien der
Mutter von uns treuhänderisch gehalten werden und wir die Stimmrechte besitzen. Die
Erbschaftssteuern könnten dann durch das Guthaben der Aktien, finanziert werden.
Sollte die Mutter aus steuerlichen Gründen Aktien verkaufen, würden entweder die
Vorstandsmitglieder privat Anteile übernehmen oder ein strategischer Anleger gesucht
werden.
BÖRSE ONLINE: Die Medienbranche ist ein "People Business". Wie wichtig
waren denn Werner Koenigs persönliche Kontakte für den
unternehmerischen Erfolg von Helkon Media?

Ramakers: Werner Koenig war mehr der Ideengeber und Produzent als derjenige, der
Geschäfte bis zuletzt abwickelte. Dafür sind bei Helkon andere zuständig. Eine
wichtige Person ist zum Beispiel Christian Solomon. Da sein Vater früher
Vorstandsmitglied bei Warner Brothers war, besitzt er gute Kontakte in Hollywood.
Auch unser Geschäftsmodell, Filme mit unabhängigen Produzenten gemeinsam zu
entwickeln und durch Vorverträge die Finanzierung zu sichern, wurde von unserer
Tochtergesellschaft Newmarket Capital Group entwickelt. Werner Koenig unterstützte
die Strategie. Man sollte zudem die Bedeutung von persönlichen Kontakten nicht
überschätzen. Auch in Hollywood zählen in erster Linie Dollars.
BÖRSE ONLINE: Worin unterscheidet sich Ihr Geschäftsmodell von anderen
Medienfirmen am Neuen Markt?

Ramakers: Wir kaufen keine Filmpakete für teures Geld von den Hollywood-Studios,
sondern bauen unser eigenes weltweites Geschäft aus. Wir gehen direkt zu den
Produzenten, beteiligen uns an lukrativen Filmprojekten, kontrollieren die Budgets und
stellen durch Vorab-Verkäufe die Finanzierung sicher. Nur solche Produktionen sind
für uns interessant, bei denen wir durch Verkäufe bereits so viel eingenommen haben,
dass ein Grossteil des Budgets gedeckt ist. Dadurch haben wir die Möglichkeit, unser
Geld viel effizienter einsetzen. So konnten wir etwa unseren jüngsten Film "The
Mexican" mit Julia Roberts und Brad Pitt für "nur" 45 Millionen Dollar produzieren. In
einem großen Studio hätte der Streifen mindestens 80 Millionen Dollar gekostet. Wir
kommen mit rund der Hälfte aus, weil die Gagen vom Filmerfolg abhängig sind.
BÖRSE ONLINE: Welche Filmprojekte haben Sie derzeit in der Pipeline?

Ramakers: Zu unseren wichtigsten Projekten zählen "The Mexican" mit Julia Roberts
und Brad Pitt und "Rollerball", ein Remake des Filmklassikers, mit Jean Reno und
Chris Klein. Außerdem kommen demnächst "The Body" mit Antonio Banderas und
"The Gift" mit Keanu Reeves in die deutschen Kinos.
BÖRSE ONLINE: Mit welchem Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) rechnen Sie im Geschäftsjahr 2000/2001?

Ramakers: Wir rechnen mit einem Anstieg der Erlöse von 76,1 Millionen auf 162,8
Millionen Euro. Das EBIT soll von 7,7 Millionen auf 23,2 Millionen Euro steigen. Durch
die langfristige Planung von Filmprojekten und unsere Kooperationen mit Buena Vista
und Columbia Tristar, die Kino-, Video und DVD-Verwertung zuständig sind, lassen
sich unsere Zahlen sehr gut vorhersagen. Bei unseren Prognosen sind wir eher
konservativ.
BÖRSE ONLINE: Wie schätzen Sie die Rolle von Zukunftsmedien wie Internet
und UMTS für Ihr Geschäft ein?

Ramakers: Ich glaube nicht, das diese Märkte für einen Rechtehändler sehr wichtig
sein werden. Bei unserem Geschäft spielen die Werbeausgaben die wichtigste Rolle.
Das große Wachstum stellt sich deshalb nicht durch den Kauf neuer
Verwertungsrechte, sondern durch die Internationalisierung des vorhandenen
Geschäftes ein. Wenn die Konsumenten tatsächlich mehr Geld für Filmabruf per
Internet oder UMTS ausgehen, werden sie gleichzeitig weniger für Pay-TV oder Videos
bezahlen. Die Neuen Medien verlagern also lediglich das Geschäft.
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