Frühaufsteher, Medienschau 08.07

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jack303:

Frühaufsteher, Medienschau 08.07

 
08.07.02 07:57
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Medienschau


8. Juli 2002 Unternehmensnachrichten

Babcock droht „schwarzer Montag“

Dem Oberhausener Maschinenbau-Konzern Babcock Borsig AG droht nach Informationen zahlreicher Medien ein „schwarzer Montag“. Während die Mehrzahl der Montags-Zeitungen für den Berichtstag die endgültige Entscheidung ankündigt, sollen die Rettungsversuche nach Informationen der „Westdeutschen Allgemeinen“ (WAZ - Montagausgabe) bereits gescheitert sein. Mit den Banken habe kein gemeinsames Finanzierungskonzept erzielt werden können, erfuhr die Zeitung am Sonntagabend aus politischen Kreisen. Babcock Borsig fehlten 750 Millionen Euro. Bis zuletzt sei mit allen beteiligten Banken versucht worden, doch noch einen tragfähigen neuen Kreditrahmen zustande zu bekommen. Die Unterstützung dafür habe am Ende aber nicht ausgereicht, heißt es in dem Bericht. So sei dem Vernehmen nach die Commerzbank nicht bereit gewesen, einem Gesamtpaket zuzustimmen. Der in der vergangenen Woche eingereichte Insolvenzantrag könne demnach nicht zurückgezogen werden. (vwd)

„WSJ“: Merck bläht Umsatz um 12,4 Milliarden Dollar auf

Die Merck & Co Inc hat angeblich in den vergangenen drei Jahren ihren Umsatz um 12,4 Milliarden Dollar aufgebläht. Diese Umsätze habe der Pharmakonzern aber nie erzielt, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) am Montag unter Berufung auf eine Meldung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht SEC. Die Sparte Merck-Medco habe ihren Umsatz durch Zuzahlungen von Kunden für verschreibungspflichtige Medikamente in die Höhe getrieben, so die Zeitung. Dieser Anteil habe 1999 bis 2001 jeweils rund zehn Prozent des Umsatzes ausgemacht. Als das „WSJ“ Ende Juni erstmals über die erhöhten Umsätze berichtete, hatte Merck erklärt, dass die Bilanzierungspraktiken mit den US-GAAP übereinstimmten. (vwd)

„Observer“: Eon nimmt Scottish & Southern ins Visier

Nach der Übernahme von Powergen nimmt die Düsseldorfer Eon AG einem Bericht des britischen „Observer“ zufolge den Strom- und Gaserzeuger Scottish & Southern Energy ins Visier. Mit vier Millionen Strom- und einer Million Gaskunden wäre diese Gesellschaft ein sehr attraktives Übernahmeziel für die Deutschen, die über Powergen nur drei Millionen Kunden habe, schreibt das Blatt am Sonntag auf seiner Internet-Seite. Nach Aussage von Branchenexperten brauche ein Energie-Unternehmen aber mindesten fünf Millionen Kunden, um profitabel zu arbeiten. Unter Berufung auf Londoner Analysten mutmaßt der „Observer“, Eon werde in den nächsten Monaten ein Gebot über sieben Milliarden Pfund, das wären neun Pfund je Aktie, abgeben. (vwd)

Senat: Enron-Aufsichtsrat wusste offenbar von Bilanzfälschungen

Der Aufsichtsrat der Enron Corp hat nach einem Bericht des US-Senats Kenntnis von den ruinösen Bilanzfälschungen des Unternehmensvorstandes gehabt. Der Aufsichtsrat sei über zahlreiche Unregelmäßigkeiten informiert gewesen, hieß es in einem am Sonntag in der „New York Times“ veröffentlichten Bericht des US-Senats. Seine Kenntnisse hätten „riskante Buchführungspraktiken“ und Transaktionen voller Interessenkonflikte ebenso betroffen wie Bilanzfälschungen und „exzessive Bereicherung der Topmanager“. Der Bericht widersprach damit vor allem dem ehemaligen Enron-CEO Ken Lay, einem früheren Freund von US-Präsident George W. Bush. Lay hatte stets erklärt, nichts über die Machenschaften der Manager gewusst zu haben. (vwd/AFP)

Zeitung: Deutsche Post akquiriert in den Niederlanden

Die Deutsche Post AG, Bonn, wird nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe) an diesem Montag in Amsterdam die Akquisition eines führenden niederländischen Unternehmens für Postwurfsendungen bekannt geben. Ferner soll ein deutsch-niederländisches Joint Venture im Bereich der adressierten Mailings gegründet werden. Das Heimatland der TNT Post Groep (TPG) sei die erste Station der Deutschen Post für ihre lange erwartete europäische Briefstrategie. (vwd)


Wirtschaftsnachrichten

Japan: Großhandelspreise fallen im Juni um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr

In Japan sind die inländischen Großhandelspreise im Juni dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent gefallen und verglichen mit dem Vormonat unverändert geblieben. Damit wurde auf Jahressicht der 21.  Rückgang in Folge verzeichnet, berichtete die Bank of Japan (BoJ) am Montag.  Analysten hatten gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 1,1 Prozent erwartet. Im Vormonatsvergleich wurden hingegen den fünften Monat unveränderte oder geringfügig erhöhte Preise registriert. Die Importpreise auf Yen-Basis gingen um 2,3 Prozent zurück, gegenüber dem Vormonat sanken sie um 1,4 Prozent. Die Exportpreise auf Yen-Basis fielen im Monatsvergleich um 1,7 Prozent und im Jahresvergleich um 0,4 Prozent. (vwd)

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Text: @la
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