Dax leichter erwartet
17. Januar 2003 Das Thema Irak ist nach wie vor jederzeit in der Lage die Kurse in den verschiedenen Segmenten an den Finanzmärkten in Bewegung zu setzen. Dieses Mal zeigte die Meldung, wonach die UNO-Inspektoren im Irak auf der Suche nach verbotenen Massenvernichtungswaffen am Donnerstag auf leere Gefechtsköpfe gestoßen sind, die mit chemischen Kampfstoffen bestückt werden können, für neue Verunsicherung. Auch die eher verhaltenen Äusserungen von Microsoft und IBM verbunden mit nachbörslichen Kursverlusten dürften den Appetit auf Aktien merklich dämpfen.
Rentenmarkt weiter mit freundlichem Unterton
Die Rentenmärkte dürften sich weiterhin halten. Das hängt mit den anhaltend unsicheren Konjunkturaussichten, verhaltenen Ausblicken der verschiedenen Unternehmen und mit der Entwicklung im Irak zusammen. Schwächelnde Kurse an den Börsen dürften die Rentenmärkte zumindest vor größeren Kursverlusten bewahren.
Euro in Asien über 1,06 Dollar
Weiterhin über der Marke von 1,06 Dollar notiert der Euro am Freitag im asiatischen Hande. Um 6.35 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,0620 Dollar nach 1,0615 Dollar am Donnerstagabend im US-Handel. Zum Yen notiert die US-Währung mit 118,02 Yen nach 117,83 Yen in New York.
Tokio schließt fester
Fester sind die Aktien an der Tokioter Börse am Freitag aus der Sitzung gegangen. Der Nikkei-225-Index beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,9 Prozent oder 81 Yen auf 8.690 Yen, während sich der Topix um 0,3 Prozent oder drei Punkte auf 859 erhöhte.
Aktien Hongkong am Mittag leichter - China Unicom sehr fest
Leichter zeigen sich die Aktien an der Hongkonger Börse am Freitag. Der Hang-Seng-Index verliert zum Ende der ersten Sitzungshälfte 0,7 Prozent oder 68 Punkte auf 9.675. Das Volumen sei gering, berichten Händler, und die Kursverluste zögen sich durch alle Branchen. Vor allem die Titel, die in der Vergangenheit zu den deutlichsten Gewinnern gehört hätten, stünden nun auf der Verliererseite, heißt es. China Unicom jedoch verzeichnen ein Plus von 1,7 Prozent auf 5,95 Hong Kong Dollar, was Händler auf Short-Eindeckungen zurückführen.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Microsoft sind am Donnerstag im nachbörslichen Handel zurückgefallen. Der Kurs sank bis gegen 1.59 Uhr MEZ auf der Handelsplattform Island ECN um 4,7 Prozent auf 53,62 Dollar, bei einem Handelsvolumen von acht Millionen Aktien. Das Softwareunternehmen hatte für das zweite Quartal 2002/03 einen Gewinn je Aktie von 0,47 (0,41) Dollar berichtet bei einem Umsatz von 8,541 (7,741) Milliarden Dollar. Damit hat Mircrosoft die Erwartungen der Analysten beim Gewinn je Aktie um 0,01 Dollar übertroffen. Beim Umsatz hatten die Experten im Vorfeld 8,6 Milliarden Dollar erwartet. Microsoft will erstmals seit dem Börsengang eine Dividende zahlen, und zudem einen Aktiensplit durchführen. Für das dritte Quartal hat Microsoft allerdings die Umsatzerwartungen gedämpft.
IBM rutschten nachbörslich an Nasdaq bis gegen 1.55 Uhr MEZ um 2,6 Prozent auf 86,05 Dollar ab. Der Gewinn des Computerkonzerns ist im vierten Quartal abermals trotz höherer Umsätze zurückgegangen. IBM veröffentlichte einen Gewinn je Aktie von 0,59 Dollar nach 1,33 Dollar im Vorjahresquartal. Vor ao Posten verdiente IBM 1,34 Dollar je Aktie, während die Prognosen hier auf 1,30 Dollar lauteten. eBay gewannen nach der Schlussglocke an Nasdaq bis gegen 0.28 Uhr MEZ 0,5 Prozent auf 71,65 Dollar. Das Internet-Auktionshaus hat mit einem Gewinn je Aktie für das vierte Quartal mit 0,28 Dollar den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal verdreifacht und die Analysten-Prognosen um 0,04 Dollar übertroffen. Zudem hatte eBay die Progbnosen für 2003 angehoben.
Sun Microsystems gaben bei sehr hohem Handelsvolumen auf der Handelsplattform Island ECN bis gegen 1.59 Uhr MEZ 9,6 Prozent auf 3,50 Dollar ab. Im zweiten Quartal 2002/2003 verbuchte das Unternehmen einen Umsatzrückgang auf 2,915 Milliarden Dollar nach 3,108 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Zudem betrug der Verlust je Aktie 0,72 Dollar. Auf operativer Basis schaffte das Unternehmen aber den Break-Even und verdiente vor ao Posten 0,01 Dollar je Aktie. Erwartet wurde hier ein Minus von 0,02 Dollar. Advanced Micro Devices meldete für das vierte Quartal 2002 einen Verlust je Aktie vor ao Posten von 0,68 Dollar, verglichen mit einer Konsensprognose von minus 0,42 Dollar. Die Aktie ermäßigte sich auf Island ECN bis gegen 0.33 Uhr MEZ um 9,6 Prozent auf 6,75 Dollar.
Insgesamt tendierten die Aktien am Dienstag nachbörslich schwächer. Der März-Kontrakt des Nasdaq Globex Futures fiel in Tokio um 1,1 Prozent auf 1.053 Zähler.
Wall Street von Kriegsängsten und Ölpreisanstieg belastet
Der deutliche Anstieg des Ölpreises und verstärkte Kriegsängste drückten die Kurse an den US-Börsen am Donnerstag ins Minus. Die Mitteilung der Vereinten Nationen (UNO), die UNO-Inspektoren in Irak hätten leere chemische Gefechtsköpfe in einem Munitionslager entdeckt, habe das Geschäft belastet, sagten Händler. Vor den nach Börsenschluss zu erwartenden Quartalsbilanzen von Microsoft und IBM hätten sich die Anleger zudem zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,28 Prozent auf rund 8.699 Punkte, der marktbreite S&P-500-Index gab 0,38 Prozent auf rund 915 Zähler nach, und der Nasdaq-Index verlor ein Prozent auf rund 1.424 Punkte.
Die UNO-Inspektoren waren in Irak auf der Suche nach verbotenen Massenvernichtungswaffen am Donnerstag auf leere Gefechtsköpfe gestoßen, die mit chemischen Kampfstoffen bestückt werden können. „Natürlich warten wir auch alle auf die Bilanzen, aber die geopolitische Situation kommt mit ins Spiel", sagte Brian Pears, Leiter Aktienhandel bei Victory Capital Management. Die Anleger befürchteten, dass die Nachrichten über die Entdeckung der Gefechtsköpfe zu einem Krieg führen könnten.
Auch der höhere Ölpreis belastete nach Händlerangaben das Geschäft. Der Ölpreis stieg am Donnerstag deutlich, nachdem UNO-Chefinspektor Hans Blix die Regierung in Bagdad zu einer besseren Kooperation aufgefordert hatte. Nervöse Investoren wandten sich nach Händlerangaben den als sicher geltenden Goldanlagen zu, die den Goldpreis in New York auf den höchsten Stand seit rund sechs Jahren trieben. Der S&P-Goldindex legte rund 3,7 Prozent zu.
Bei den Standardwerten gaben die Titel der weltgrößten Schnellrestaurant-Kette McDonald's Corp um rund fünf Prozent auf 15,85 Dollar nach. Der neue Konzernchef Jim Cantalupo hatte zuvor gesagt, der Konzern werde 2003 keine Quartalsprognosen abgeben. Der umsatzstärkste Wert an der New Yorker Börse waren die Aktien von Provident Financial Services, die bei ihrem Börsendebüt rund 55 Prozent auf 15,50 Dollar anzogen. Die Aktien des Internetunternehmens Yahoo fielen nach den am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen dagegen rund 4,2 Prozent auf 18,75 Dollar. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktien bereits im Vorfeld des Quartalsberichts deutlich gestiegen waren. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Quartal bei Gewinn und Umsatz die Markterwartungen übertroffen.
Im Vorfeld der Quartalsbilanzen schlossen die Aktien des Softwareriesen Microsoft rund 1,4 Prozent schwächer auf 55,46 Dollar, und die Titel des Computerunternehmens IBM verloren rund 1,8 Prozent auf 86,05 Dollar. Die Titel des Industrieunternehmens United Technologies stiegen gegen den Trend um 2,8 Prozent auf 66,21 Dollar. Der Konzern hatte den Nettogewinn im abgelaufenen Quartal um 54 Prozent gesteigert.
US-Anleihen schließen knapp behauptet
Die US-Anleihen erholten sich am Donnerstag von ihren Tagestiefs und tendierten im späten New Yorker Handel knapp behauptet. Im frühen Geschäft hatten zunächst stabile Aktienkurse und die gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld die Anleihen nach unten geschickt. Doch dann erholten sich die Titel, was Händler vor allem auf den Philadelphia-Fed-Index zurückführten und auf die Nachricht, dass UN-Inspektoren im Irak chemiewaffenfähige Sprengköpfe gefunden haben. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von vier Prozent verloren 3/32 auf 99-11/32 und rentierten mit 4,076 Prozent nach 4,067 Prozent am Mittwoch. Der 30-jährige Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 1/32 auf 106-2/32. Die Rendite betrug 4,973 Prozent nach 4,975 Prozent.
Händler sagten, die Meldung über die Chemie-Gefechtsköpfe im Irak habe zwar zu einer erhöhten Nachfrage für Anleihen geführt, nicht aber zu einer breit angelegten Flucht in die Sicherheit der Festverzinslichen. Die Anleger warteten offenbar zunächst weitere Details zu der Entdeckung der UN-Inspektoren ab. Bei den zu beobachtenden Käufen habe es sich überwiegend um Shorteindeckungen und Umschichtungen nach der schwachen Performance des Marktes am Vortag gehandelt. Der Philadelphia-Fed-Index deute zwar auf eine Verbesserung des Verarbeitenden Gewerbes hin, sei mit einem Stand von plus 11,2 aber trotzdem schwächer ausgefallen als von einigen Marktteilnehmern erwartet. Jim Caron, Analyst bei Merrill Lynch, rechnet bei den Anleihenotierungen mit weiteren Abschlägen und einen Rückgang der Kurse auf das untere Ende der seit Oktober etablierten Handelsspanne. Für die Zehnjährige bedeutete dies eine Rendite von 4,25 Prozent.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri
17. Januar 2003 Das Thema Irak ist nach wie vor jederzeit in der Lage die Kurse in den verschiedenen Segmenten an den Finanzmärkten in Bewegung zu setzen. Dieses Mal zeigte die Meldung, wonach die UNO-Inspektoren im Irak auf der Suche nach verbotenen Massenvernichtungswaffen am Donnerstag auf leere Gefechtsköpfe gestoßen sind, die mit chemischen Kampfstoffen bestückt werden können, für neue Verunsicherung. Auch die eher verhaltenen Äusserungen von Microsoft und IBM verbunden mit nachbörslichen Kursverlusten dürften den Appetit auf Aktien merklich dämpfen.
Rentenmarkt weiter mit freundlichem Unterton
Die Rentenmärkte dürften sich weiterhin halten. Das hängt mit den anhaltend unsicheren Konjunkturaussichten, verhaltenen Ausblicken der verschiedenen Unternehmen und mit der Entwicklung im Irak zusammen. Schwächelnde Kurse an den Börsen dürften die Rentenmärkte zumindest vor größeren Kursverlusten bewahren.
Euro in Asien über 1,06 Dollar
Weiterhin über der Marke von 1,06 Dollar notiert der Euro am Freitag im asiatischen Hande. Um 6.35 Uhr MEZ kostet ein Euro 1,0620 Dollar nach 1,0615 Dollar am Donnerstagabend im US-Handel. Zum Yen notiert die US-Währung mit 118,02 Yen nach 117,83 Yen in New York.
Tokio schließt fester
Fester sind die Aktien an der Tokioter Börse am Freitag aus der Sitzung gegangen. Der Nikkei-225-Index beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,9 Prozent oder 81 Yen auf 8.690 Yen, während sich der Topix um 0,3 Prozent oder drei Punkte auf 859 erhöhte.
Aktien Hongkong am Mittag leichter - China Unicom sehr fest
Leichter zeigen sich die Aktien an der Hongkonger Börse am Freitag. Der Hang-Seng-Index verliert zum Ende der ersten Sitzungshälfte 0,7 Prozent oder 68 Punkte auf 9.675. Das Volumen sei gering, berichten Händler, und die Kursverluste zögen sich durch alle Branchen. Vor allem die Titel, die in der Vergangenheit zu den deutlichsten Gewinnern gehört hätten, stünden nun auf der Verliererseite, heißt es. China Unicom jedoch verzeichnen ein Plus von 1,7 Prozent auf 5,95 Hong Kong Dollar, was Händler auf Short-Eindeckungen zurückführen.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach US-Börsenschluss
Microsoft sind am Donnerstag im nachbörslichen Handel zurückgefallen. Der Kurs sank bis gegen 1.59 Uhr MEZ auf der Handelsplattform Island ECN um 4,7 Prozent auf 53,62 Dollar, bei einem Handelsvolumen von acht Millionen Aktien. Das Softwareunternehmen hatte für das zweite Quartal 2002/03 einen Gewinn je Aktie von 0,47 (0,41) Dollar berichtet bei einem Umsatz von 8,541 (7,741) Milliarden Dollar. Damit hat Mircrosoft die Erwartungen der Analysten beim Gewinn je Aktie um 0,01 Dollar übertroffen. Beim Umsatz hatten die Experten im Vorfeld 8,6 Milliarden Dollar erwartet. Microsoft will erstmals seit dem Börsengang eine Dividende zahlen, und zudem einen Aktiensplit durchführen. Für das dritte Quartal hat Microsoft allerdings die Umsatzerwartungen gedämpft.
IBM rutschten nachbörslich an Nasdaq bis gegen 1.55 Uhr MEZ um 2,6 Prozent auf 86,05 Dollar ab. Der Gewinn des Computerkonzerns ist im vierten Quartal abermals trotz höherer Umsätze zurückgegangen. IBM veröffentlichte einen Gewinn je Aktie von 0,59 Dollar nach 1,33 Dollar im Vorjahresquartal. Vor ao Posten verdiente IBM 1,34 Dollar je Aktie, während die Prognosen hier auf 1,30 Dollar lauteten. eBay gewannen nach der Schlussglocke an Nasdaq bis gegen 0.28 Uhr MEZ 0,5 Prozent auf 71,65 Dollar. Das Internet-Auktionshaus hat mit einem Gewinn je Aktie für das vierte Quartal mit 0,28 Dollar den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal verdreifacht und die Analysten-Prognosen um 0,04 Dollar übertroffen. Zudem hatte eBay die Progbnosen für 2003 angehoben.
Sun Microsystems gaben bei sehr hohem Handelsvolumen auf der Handelsplattform Island ECN bis gegen 1.59 Uhr MEZ 9,6 Prozent auf 3,50 Dollar ab. Im zweiten Quartal 2002/2003 verbuchte das Unternehmen einen Umsatzrückgang auf 2,915 Milliarden Dollar nach 3,108 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Zudem betrug der Verlust je Aktie 0,72 Dollar. Auf operativer Basis schaffte das Unternehmen aber den Break-Even und verdiente vor ao Posten 0,01 Dollar je Aktie. Erwartet wurde hier ein Minus von 0,02 Dollar. Advanced Micro Devices meldete für das vierte Quartal 2002 einen Verlust je Aktie vor ao Posten von 0,68 Dollar, verglichen mit einer Konsensprognose von minus 0,42 Dollar. Die Aktie ermäßigte sich auf Island ECN bis gegen 0.33 Uhr MEZ um 9,6 Prozent auf 6,75 Dollar.
Insgesamt tendierten die Aktien am Dienstag nachbörslich schwächer. Der März-Kontrakt des Nasdaq Globex Futures fiel in Tokio um 1,1 Prozent auf 1.053 Zähler.
Wall Street von Kriegsängsten und Ölpreisanstieg belastet
Der deutliche Anstieg des Ölpreises und verstärkte Kriegsängste drückten die Kurse an den US-Börsen am Donnerstag ins Minus. Die Mitteilung der Vereinten Nationen (UNO), die UNO-Inspektoren in Irak hätten leere chemische Gefechtsköpfe in einem Munitionslager entdeckt, habe das Geschäft belastet, sagten Händler. Vor den nach Börsenschluss zu erwartenden Quartalsbilanzen von Microsoft und IBM hätten sich die Anleger zudem zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,28 Prozent auf rund 8.699 Punkte, der marktbreite S&P-500-Index gab 0,38 Prozent auf rund 915 Zähler nach, und der Nasdaq-Index verlor ein Prozent auf rund 1.424 Punkte.
Die UNO-Inspektoren waren in Irak auf der Suche nach verbotenen Massenvernichtungswaffen am Donnerstag auf leere Gefechtsköpfe gestoßen, die mit chemischen Kampfstoffen bestückt werden können. „Natürlich warten wir auch alle auf die Bilanzen, aber die geopolitische Situation kommt mit ins Spiel", sagte Brian Pears, Leiter Aktienhandel bei Victory Capital Management. Die Anleger befürchteten, dass die Nachrichten über die Entdeckung der Gefechtsköpfe zu einem Krieg führen könnten.
Auch der höhere Ölpreis belastete nach Händlerangaben das Geschäft. Der Ölpreis stieg am Donnerstag deutlich, nachdem UNO-Chefinspektor Hans Blix die Regierung in Bagdad zu einer besseren Kooperation aufgefordert hatte. Nervöse Investoren wandten sich nach Händlerangaben den als sicher geltenden Goldanlagen zu, die den Goldpreis in New York auf den höchsten Stand seit rund sechs Jahren trieben. Der S&P-Goldindex legte rund 3,7 Prozent zu.
Bei den Standardwerten gaben die Titel der weltgrößten Schnellrestaurant-Kette McDonald's Corp um rund fünf Prozent auf 15,85 Dollar nach. Der neue Konzernchef Jim Cantalupo hatte zuvor gesagt, der Konzern werde 2003 keine Quartalsprognosen abgeben. Der umsatzstärkste Wert an der New Yorker Börse waren die Aktien von Provident Financial Services, die bei ihrem Börsendebüt rund 55 Prozent auf 15,50 Dollar anzogen. Die Aktien des Internetunternehmens Yahoo fielen nach den am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen dagegen rund 4,2 Prozent auf 18,75 Dollar. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktien bereits im Vorfeld des Quartalsberichts deutlich gestiegen waren. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Quartal bei Gewinn und Umsatz die Markterwartungen übertroffen.
Im Vorfeld der Quartalsbilanzen schlossen die Aktien des Softwareriesen Microsoft rund 1,4 Prozent schwächer auf 55,46 Dollar, und die Titel des Computerunternehmens IBM verloren rund 1,8 Prozent auf 86,05 Dollar. Die Titel des Industrieunternehmens United Technologies stiegen gegen den Trend um 2,8 Prozent auf 66,21 Dollar. Der Konzern hatte den Nettogewinn im abgelaufenen Quartal um 54 Prozent gesteigert.
US-Anleihen schließen knapp behauptet
Die US-Anleihen erholten sich am Donnerstag von ihren Tagestiefs und tendierten im späten New Yorker Handel knapp behauptet. Im frühen Geschäft hatten zunächst stabile Aktienkurse und die gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld die Anleihen nach unten geschickt. Doch dann erholten sich die Titel, was Händler vor allem auf den Philadelphia-Fed-Index zurückführten und auf die Nachricht, dass UN-Inspektoren im Irak chemiewaffenfähige Sprengköpfe gefunden haben. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von vier Prozent verloren 3/32 auf 99-11/32 und rentierten mit 4,076 Prozent nach 4,067 Prozent am Mittwoch. Der 30-jährige Longbond mit einer Zinsausstattung von 5,375 Prozent sank um 1/32 auf 106-2/32. Die Rendite betrug 4,973 Prozent nach 4,975 Prozent.
Händler sagten, die Meldung über die Chemie-Gefechtsköpfe im Irak habe zwar zu einer erhöhten Nachfrage für Anleihen geführt, nicht aber zu einer breit angelegten Flucht in die Sicherheit der Festverzinslichen. Die Anleger warteten offenbar zunächst weitere Details zu der Entdeckung der UN-Inspektoren ab. Bei den zu beobachtenden Käufen habe es sich überwiegend um Shorteindeckungen und Umschichtungen nach der schwachen Performance des Marktes am Vortag gehandelt. Der Philadelphia-Fed-Index deute zwar auf eine Verbesserung des Verarbeitenden Gewerbes hin, sei mit einem Stand von plus 11,2 aber trotzdem schwächer ausgefallen als von einigen Marktteilnehmern erwartet. Jim Caron, Analyst bei Merrill Lynch, rechnet bei den Anleihenotierungen mit weiteren Abschlägen und einen Rückgang der Kurse auf das untere Ende der seit Oktober etablierten Handelsspanne. Für die Zehnjährige bedeutete dies eine Rendite von 4,25 Prozent.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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Text: @cri