Ein alter Favorit aus dem Börsenblog ist mehr als wieder einen Blick wert. Freenet wurde vor über einem Jahr als Aktie mit Verdoppelungspotenzial empfohlen. Zwischenzeitlich hatte sie sich sogar deutlich mehr als verdoppelt. Nach Höchstkursen um 11 Euro im März kam sie stark unter Druck und fiel bis unter 7,50 Euro im Mai. Seither hat sie den Trend gewechselt und ist wieder im Aufwind, zuletzt lagen die Kurse um 8,50 Euro (vgl. Bloomberg-Chart unten). Kein Wunder, denn die Aktie könnte sich als Renditewunder entpuppen.
Das gilt allerdings noch nicht für die Dividende für 2009. Im Juli sollen 20 Cents ausgeschüttet werden, das entspricht einer Rendite von 2,4 Prozent. Aber immerhin ist bereits diese steuerfrei. Knackig könnte die Rendite in den Folgejahren werden: Die Analysten von SES erwarten für 2010 eine Dividende von 1 Euro, für 2011 und 2012 sogar einen weiteren Anstieg auf 1,15 und 1,20 Euro. Und diese zweistelligen Renditen von 11 bis 13 Prozent wären auch noch steuerfrei. Dieses Dividendenwunder wird möglich, weil die Schulden sich mittlerweile wieder normalisiert haben und der weitere Abbau nicht mehr im Vordergrund steht.
Dass diese hohen Dividenden auch noch steuerfrei sind, resultiert aus der Unternehmenshistorie. Denn seit der Fusion mit Mobilcom gibt es sehr hohe Verlustverrechnungsmöglichkeiten im Konzern. Freenet ist mit rund 17,5 Millionen SIM-Karten bei einem Marktanteil von 20 Prozent der drittgrößte Mobilfunkanbieter in Deutschland. Allerdings ist der Telekommunikationsmarkt kein Wachstumsmarkt mehr. Die hohen Erträge und Dividenden sowie Aktienrückkäufe machen die Aktie trotzdem sehr attraktiv.