dieteleboerse.n-tv.de/objects/14970_fortec.gif" style="max-width:560px" >Einschätzung Stand: 24.05.2002
dieteleboerse.n-tv.de/objects/88_2c.gif" style="max-width:560px" >Bewertungssystem
Nach den vorliegenden Neunmonats-Zahlen sind die Jahresziele kaum mehr zu erreichen. Der Aktie droht ein Rückschlag.
In der Telebörse vom 22.11.2001 (Heft 48) hatten wir den Elektronikhändler und Systemintegrator Fortec Elektronik erneut zum Kauf empfohlen, obwohl die Aktie nach unserer vorangegangenen Kaufempfehlung (Heft 40) bereits einen Kursanstieg von 88 Prozent verzeichnet hatte. Grund dafür waren die guten Jahreszahlen des Geschäftsjahres 2000/2001 (bis 30.Juni). Damals präsentierte Vorstandschef Dieter Fischer 34,9 Millionen Euro Umsatz und 1,25 Millionen Euro Nettogewinn. Außerdem versprach er auch für das laufende Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten. Nachdem inzwischen aber drei Quartale vergangen sind, zeichnet sich ab, dass er dieses Ziel wohl kaum erreichen kann. Warum, wird bei genauerer Betrachtung der ersten drei Quartale deutlich:
Der Auftragseingang entwickelte sich erfreulich stabil: Im ersten Quartal orderten die Kunden für 8,62 Millionen Euro, im zweiten für 7,95 Millionen und im dritten (bis Ende März 2002) für 8,56 Millionen Euro.
Die Umsätze konnte Fortec sogar kontinuierlich steigern - von 8,34 Millionen Euro im ersten Quartal auf 8,49 Millionen im zweiten und 9,19 Millionen Euro im dritten Quartal.
Leicht negativ entwickelte sich dagegen der Nettogewinn – von 0,36 Millionen Euro im ersten Quartal auf 0,30 Millionen Euro im zweiten und 0,28 Millionen Euro im dritten Quartal.
All das ist grundsolide und erfreulich, vor allem in diesen konjunkturschwachen Zeiten. Dennoch müssen Aktionäre mit einer Enttäuschung rechnen, die den Aktienkurs beeinflussen könnte. Denn nach den bislang von Fortec veröffentlichten Planungen müssten am Geschäftsjahresende mindestens zehn Prozent mehr Umsatz als 2000/2001 oder 38,4 Millionen Euro in den Büchern stehen. Nach drei Quartalen hat das Unternehmen 26 Millionen erzielt – fehlen also noch zwölf Millionen Euro. Allerdings erwartet Vorstandschef Fischer, im vierten Quartal etwa auf dem Niveau der vorangegangenen Quartale zu stagnieren. Das wären also acht bis neun Millionen. Das wiederum bedeutet, dass sich der Umsatz tatsächlich nur auf Vorjahresniveau einpendeln wird. Ähnlich sieht es bei Nettogewinn aus. Um das Ziel von mindestens 1,41 Millionen Euro zu erreichen, müsste Fortec im vierten Quartal 0,51 Millionen Euro Nettogewinn einfahren – fast doppelt so viel wie im Quartal zuvor. Das scheint unmöglich.
Durchaus möglich scheint dafür, dass bei der Präsentation der Jahresergebnisse am 30. September einige Investoren enttäuscht der Aktie den Rücken kehren könnten. Da die Handelsumsätze mit Fortec-Aktien relativ gering sind, könnte es spätestens dann zu Kursrückgängen kommen. Es sei denn, die Marktstimmung ist wieder wesentlich besser als derzeit.
Die Bayern sind bei einem aktuellen Kurs von 34 Euro mit dem 0,9-fachen des für 2001/2002 von uns erwarteten Umsatzes bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2002e liegt bei etwa 26. Fortec ist zwar nach wie vor eines der solidesten Unternehmen am Neuen Markt, doch die Aktie ist unter den beschriebenen Voraussetzungen kein Schnäppchen mehr. Wir stufen die Aktie von Kaufen auf Halten herab, da uns das Kurspotenzial nach oben inzwischen begrenzt zu sein scheint. Aktionäre sollten sich mit engen Stopp-Kursen gegen Verluste absichern, Kursgewinne aber laufen lassen. Von Neuengagements auf diesem Niveau raten wir ab.
Mario Müller; 24.5.02
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Nach den vorliegenden Neunmonats-Zahlen sind die Jahresziele kaum mehr zu erreichen. Der Aktie droht ein Rückschlag.
In der Telebörse vom 22.11.2001 (Heft 48) hatten wir den Elektronikhändler und Systemintegrator Fortec Elektronik erneut zum Kauf empfohlen, obwohl die Aktie nach unserer vorangegangenen Kaufempfehlung (Heft 40) bereits einen Kursanstieg von 88 Prozent verzeichnet hatte. Grund dafür waren die guten Jahreszahlen des Geschäftsjahres 2000/2001 (bis 30.Juni). Damals präsentierte Vorstandschef Dieter Fischer 34,9 Millionen Euro Umsatz und 1,25 Millionen Euro Nettogewinn. Außerdem versprach er auch für das laufende Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten. Nachdem inzwischen aber drei Quartale vergangen sind, zeichnet sich ab, dass er dieses Ziel wohl kaum erreichen kann. Warum, wird bei genauerer Betrachtung der ersten drei Quartale deutlich:
Der Auftragseingang entwickelte sich erfreulich stabil: Im ersten Quartal orderten die Kunden für 8,62 Millionen Euro, im zweiten für 7,95 Millionen und im dritten (bis Ende März 2002) für 8,56 Millionen Euro.
Die Umsätze konnte Fortec sogar kontinuierlich steigern - von 8,34 Millionen Euro im ersten Quartal auf 8,49 Millionen im zweiten und 9,19 Millionen Euro im dritten Quartal.
Leicht negativ entwickelte sich dagegen der Nettogewinn – von 0,36 Millionen Euro im ersten Quartal auf 0,30 Millionen Euro im zweiten und 0,28 Millionen Euro im dritten Quartal.
All das ist grundsolide und erfreulich, vor allem in diesen konjunkturschwachen Zeiten. Dennoch müssen Aktionäre mit einer Enttäuschung rechnen, die den Aktienkurs beeinflussen könnte. Denn nach den bislang von Fortec veröffentlichten Planungen müssten am Geschäftsjahresende mindestens zehn Prozent mehr Umsatz als 2000/2001 oder 38,4 Millionen Euro in den Büchern stehen. Nach drei Quartalen hat das Unternehmen 26 Millionen erzielt – fehlen also noch zwölf Millionen Euro. Allerdings erwartet Vorstandschef Fischer, im vierten Quartal etwa auf dem Niveau der vorangegangenen Quartale zu stagnieren. Das wären also acht bis neun Millionen. Das wiederum bedeutet, dass sich der Umsatz tatsächlich nur auf Vorjahresniveau einpendeln wird. Ähnlich sieht es bei Nettogewinn aus. Um das Ziel von mindestens 1,41 Millionen Euro zu erreichen, müsste Fortec im vierten Quartal 0,51 Millionen Euro Nettogewinn einfahren – fast doppelt so viel wie im Quartal zuvor. Das scheint unmöglich.
Durchaus möglich scheint dafür, dass bei der Präsentation der Jahresergebnisse am 30. September einige Investoren enttäuscht der Aktie den Rücken kehren könnten. Da die Handelsumsätze mit Fortec-Aktien relativ gering sind, könnte es spätestens dann zu Kursrückgängen kommen. Es sei denn, die Marktstimmung ist wieder wesentlich besser als derzeit.
Die Bayern sind bei einem aktuellen Kurs von 34 Euro mit dem 0,9-fachen des für 2001/2002 von uns erwarteten Umsatzes bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2002e liegt bei etwa 26. Fortec ist zwar nach wie vor eines der solidesten Unternehmen am Neuen Markt, doch die Aktie ist unter den beschriebenen Voraussetzungen kein Schnäppchen mehr. Wir stufen die Aktie von Kaufen auf Halten herab, da uns das Kurspotenzial nach oben inzwischen begrenzt zu sein scheint. Aktionäre sollten sich mit engen Stopp-Kursen gegen Verluste absichern, Kursgewinne aber laufen lassen. Von Neuengagements auf diesem Niveau raten wir ab.
Mario Müller; 24.5.02