Foris: neuer Aktionärsbrief

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Lord Kurt:

Foris: neuer Aktionärsbrief

 
10.08.99 22:11
Heute möchten wir Sie über den weiteren Fortgang Ihres Unternehmens unterrichten. Gleichzeitig dürfen wir uns mit einer Bitte an Sie wenden. Sollten Sie über eine e-mail Adresse verfügen, teilen Sie uns diese bitte mit. Der Versand der Aktionärsinformationen wird damit wesentlich schneller und kostengünstiger. Künftig werden wir die Aktionärsbriefe mit den Quartalsberichten zusammenfassen. Sollten Sie inzwischen nicht mehr zum Kreis der Aktionäre zählen, faxen Sie uns bitte einfach diese Seite kommentarlos zurück. Wir werden unsere Adressdatei dann entsprechend korrigieren.

1.   Die Hauptversammlung

Am 28. Mai fand die erste große Hauptversammlung der FORIS AG unter Beteiligung mehrerer hundert Aktionäre in Berlin statt. Stimmberechtigt vertreten waren mehr als 50 % des Grundkapitals.

Eindrucksvoll war, daß sämtliche Beschlüsse der Hauptversammlung einstimmig, ohne Enthaltung und Gegenstimmen gefaßt wurden. Dazu zählen:

die Entlastung des Vorstandes

die Entlastung des Aufsichtsrates

die Bestellung des Abschlußprüfers der Gesellschaft

die Änderung des Firmennamens in "FORIS AG"

die Umstellung des Grundkapitals der Gesellschaft in Euro

die Erhöhung des Grundkapitals auf 3 Euro je Stückaktie  

die Teilung der Stückaktien in jeweils 3 Stückaktie je 1 Euro
(Aktiensplit, der inzwischen auf Ihrem Depot vollzogen worden ist)

die Erhöhung des Grundkapitals auf 2.930.000 Euro durch Ausgabe von 329.000 neuen Stückaktien je 1 Euro unter Ausschluß des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre


Am Tage der Hauptversammlung haben wir die vom Zulassungsausschuß der Börse eingeforderte lock-up Quote mit 90,08 % erreicht. Es ist schön, ein so junges Unternehmen so stabil von seinen Aktionären getragen zu sehen. Wir sind sicher, daß der Erfolg des Unternehmens dieses Vertrauen belohnen wird.


2.   Die Vorbereitung des Börsenganges

Mit dem ehrgeizigen Ziel, eine erste Börsennotiz zum 3. Geburtstag der Gesellschaft am 19. Juli 1999 zu erreichen, waren die Wochen nach der Hauptversammlung ausgefüllt. Die sog. due diligence, d.h. die unabhängige Prüfung des Unternehmens unter rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten durch eine Anwalts- und Wirtschaftsprüfergesellschaft, konnte in kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen werden.

Im Anschluß wurde eine Research-Studie durch die Emissionsbank erstellt. Aufgrund der Kennzahlen und Prognosen erfolgte sodann eine einvernehmliche Festlegung der Book-building-Spanne für die Ausgabe der neuen Aktien von 39 bis 45 Euro.

Weiter wurden alle Rechtsanwälte in Deutschland nochmals über das Angebot der FORIS AG und den bevorstehenden Börsengang schriftlich informiert. Aus strategischen Gründen der Einbindung bestand die Möglichkeit der bevorrechtigten Zeichnung für insgesamt 2.000 Rechtsanwälte mit einem Betrag von jeweilig 2.500 Euro. Allein diese ungewöhnliche Maßnahme hat für reichlich Gesprächsstoff in der Anwaltschaft gesorgt und damit auch den Bekanntheitsgrad der FORIS AG weiter gesteigert.

Parallel zu den gut besuchten Presse- und Analystenkonferenzen wurde das Unternehmen in Einzelgesprächen bei ausgesuchten Investorenadressen vorgestellt. Die Präsentationen endeten ausnahmslos mit dem Wunsch einer bestmöglichen Berücksichtigung im Rahmen der knappen Emission.

Am Ende der Zeichnungsfrist konnte der Emissionspreis mit 45 Euro am oberen Ende der Book-building-Spanne festgesetzt werden. Die Emission war stark überzeichnet.

Die Vertreter der Emissionsbank haben sodann gemeinsam mit dem Vorstand eine Zuteilung der Aktien vorgenommen. Ziel war es dabei, im Interesse einer langfristig positiven Aktienentwicklung, ein gesundes Verhältnis der Beteiligung von Privatanlegern und professionellen Investoren zu erreichen.


3.   Der Börsenstart

Die Erstnotiz der Aktie am Neuen Markt in Frankfurt mit 80 Euro gab allen Anlaß zur Freude. Offensichtlich ist es in nur kurzer Zeit gelungen, bei vielen potentiellen Anlegern das Interesse für die FORIS-Aktie als Unikat am Neuen Markt zu wecken. Es ist erfreulich, daß sich der Kurs in den nachfolgenden Tagen recht stabil eingependelt hat und damit auf dem hohen Eröffnungsniveau gehalten werden konnte. Dies dürfte eine gute Ausgangsbasis für weitere positive Entwicklungen sein. Der Kassa- und Schlußkurs kann jeweilig über unsere Website abgerufen werden. Soweit Sie an detaillierteren Auswertungen zu den einzelnen Börsenplätzen und Umsatzzahlen interessiert sind, empfehlen wir eine Abfrage über comdirect.de.

Auch die weitere Medienberichterstattung ist zur vollen Zufriedenheit des Unternehmens verlaufen. Einen aktualisierten Pressespiegel senden wir Ihnen auf Anfrage gern ab Mitte August zu. Inzwischen konnte ein weiterer Anstieg der Finanzierungsanfragen verzeichnet werden.


4.   Die Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung verläuft weiter positiv. Derzeit ergibt sich folgender Finanzierungsstand:
Anzahl Finanzierungsverträge Finanzierter Streitwert Maximale Option FORIS Konkretes Risiko
96 95.000.000 53.000.000  5.200.000


Damit beträgt der durchschnittlich finanzierte Streitwert 989.000 DM. Bezogen auf die maximale Gewinnmöglichkeit von FORIS (d.h. wenn alle Verfahren gewonnen würden) beträgt die eigentliche Streitwertsumme 2 x 53 Mio DM, d.h. 104 Mio DM. Dies ergäbe einen durchschnittlichen Streitwert von 1.1 Mio DM pro Verfahren.

Die nachfolgende Tabelle gibt den streitwertbezogenen Erlös wieder, wobei unterstellt ist, daß 60 % aller Verfahren gewonnen werden, in diesen Verfahren die Hälfte des Streitwertes zufließt und dementsprechend keine Kosten getragen werden müssen und 40 % aller Verfahren verloren werden, d.h. kein Erlös zu realisieren ist, statt dessen aber alle Kosten zu tragen sind. Dargestellt sind weiter die Auswirkungen bei 96 finanzierten Verfahren und -bezogen auf eine Prognose von 150 Finanzierungsabschlüssen- die Kalkulation bis Ende des Jahres.
Durchschnittlicher Streitwert Erlös je Verfahren  Erlös bei 96 Verfahren Erlös bei 150 Verfahren
900.000 220.000 21,12 Mio 33,0 Mio
1.100.000 250.000 24,00 Mio 37,5 Mio
1.100.000 278.000 26,68 Mio 41,7 Mio


Im Rahmen der Unternehmensbewertung ergab sich die Besonderheit, daß die Erlöse zeitverzögert zufließen. FORIS hat keinen Einfluß auf den Zeitpunkt der richterlichen Entscheidung. Hier wird mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 2,5 Jahren gerechnet. Den Ertragsanalysen wurde entsprechend ein Zufluß von 20 % im ersten Jahr, 60 % im zweiten Jahr und weiteren 20 % im dritten Jahr zugrunde gelegt. Auf dieser Annahme und einem durchschnittlichen Streitwert von 900.000 DM basieren die bislang veröffentlichten Analystenzahlen und ein daraus abgeleitetes Kurs-Gewinn-Verhältnis. Diese standardisierten Berechnungen werden jedoch nicht ganz dem Umstand gerecht, daß die Finanzierungsverträge bereits fest abgeschlossen wurden, darüber hinaus feststeht, daß eine richterliche Entscheidung ergehen wird und aufgrund einer mindestens 4 %tigen Verzinsung des Klageanspruches FORIS auch an der Zeitverzögerung des Erlöszuflusses partizipiert. Auch wenn die Erlöse aus Prozeßfinanzierung damit noch nicht geflossen sind, hat FORIS doch zumindest entsprechende Ansprüche erworben und durch Abtretung gesichert. Nicht verifiziert ist allein die unterstellte Erfolgsquote von 60 %, die sich jedoch im Rahmen des statistischen Mittels bewegt. Zu bedenken ist, daß FORIS die zu finanzierenden Verfahren selbst auswählen kann und im übrigen inzwischen so viele Verfahren finanziert, daß sich bei dieser Verfahrensanzahl bereits eine statistische Wahrscheinlichkeit realisieren kann.

Mit freundlichen Grüßen

FORIS Beteiligungs AG

     
JP:

Foris -> ARIVA

 
11.08.99 18:29
sehr interessant
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