Positive Überraschungen bei Joyou und Firstextile
Endlich gibt es erfreuliche Nachrichten von Firstextile. Zum ersten Mal seit dem Börsengang Ende 2012 überrascht das Textilunternehmen positiv. Im Geschäftsjahr 2014 legte der Umsatz um knapp acht Prozent auf 216,0 Mio. Euro zu und übertraf damit die Prognose des Managements, das von Erlösen zwischen 190 und 210 Mio. Euro ausging. Das Wachstum wurde in den beiden Geschäftsbereichen Stoffe und Uniformen erzielt. Zum Jahresende wurde das Problemgeschäft mit Markenhemden an den Unternehmensgründer und Vorstandschef, Fred Yang, verkauft. Die neue Anti-Korruptions-Politik ließ den Markt für Firmen- und Werbegeschenke einbrechen. Bis 2013 galten teure Markenprodukte als beliebte Geschenke unter Geschäftspartnern.
Das EBIT erreichte mit 41,3 Mio. Euro fast das Vorjahresniveau und schwächte sich deutlich weniger ab als vom Management befürchtet. Der leichte Rückgang resultiert aus gestiegenen Aufwendungen für Vertrieb und Verkauf. Zudem erhöhten sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung. Mit 19,1 Prozent übertraf die EBIT-Marge die Prognose des Vorstands, die nur von 16 bis 18 Prozent ausging. Beim Bau der neuen Produktionsstätte gibt es nun keine weiteren Verzögerungen. „Die erste Serie an Maschinen wird innerhalb des ersten Quartals 2015 installiert. Daher ist zu erwarten, dass die neue Fabrik Mitte 2015 ihre Tätigkeit aufnehmen wird”, berichtet der Vorstand in seinem ersten Überblick über das Geschäftsjahr 2014. Damit kommt Firstextile nun allmählich dem Ziel näher, die Produktionskapazität zu verdoppeln.
Mit einem KGV 2016 von knapp über zwei ist Firstextile extrem günstig bewertet. Offensichtlich hat das Management aus den Kommunikationsfehlern der Vergangenheit gelernt (Ausfall der versprochenen Dividende, Verschleierung der Verzögerungen beim Neubau, zu optimistische Prognosen beim Börsengang). Wenn jetzt auch noch die Geschäfte des Vorstands mit dem eigenen Unternehmen aufhören, steht einer deutlich höheren Bewertung nichts mehr im Wege. Da noch ein Aktienrückkaufprogramm bis zum 10. Juni in Höhe von 8 Euro je Aktie läuft, sollte die Firstextile-Aktie sich weiter erholen. Auch die Analysten des englischen Research-Hauses Edison sehen in den Aktienrückkaufprogramm von Firstextile einen Beweis der finanzielle Stärke des Unternehmens. Die jüngste Firsttextile-Studie von Edison finden Sie
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