Euro gibt wegen Kursrally an US-Börsen nach
Auf Grund einer deutlichen Erholung der US-Aktienmärkte hat der Euro am Vorabend in New York. "Die Stärke des Dollar hängt mit der Ankündigung Microsofts und den Aktienkäufen zusammen", sagte Karim Basta von Merril Lynch. Der technologielastige Nasdaq-Index beendete den Handel mit einem Plus von 5,26 Prozent, der Dow-Jones-Index notierte 2,32 Prozent fester. Bereits am Vormittag hatten Händler die Kursverluste des Euro mit der Erwartung auf steigende US-Aktienkurse begründet, nachdem Motorola, Yahoo und Microsoft am Mittwoch nach US-Börsenschluss teils besser als von Analysten erwartete Quartalszahlen oder Prognosen vorgelegt hatten. Die Finanzkrise in Argentinien habe am Markt weiter zu Verunsicherung geführt, sagten Händler. Die Anleger seien sich zunehmend bewusst darüber, dass auch der Euro von der Finanzkrise in Argentinien stark betroffen sein könnte. "Die Leute fragen sich, wo eine Zahlungsunfähigkeit am deutlichsten zu spüren wäre", sagte Tim Fox von Standard Chartererd in New York. Die internationalen Finanzmärkte haben sich am Donnerstag trotz der Sparpläne der argentinischen Regierung weiter nervös über die Wirtschaftskrise des Landes gezeigt. Argentinische Staatsanleihen verloren wegen der Furcht vor einer möglicherweise bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit des Landes knapp zehn Prozent, der argentinische Börsenindex Merval rutschte zeitweise um über 13 Prozent ab. Auf einen überraschenden Anstieg der US-Anträge auf Arbeitslosenhilfe auf das höchste Niveau seit Juli 1992 reagierte der Euro mit vorübergehenden Gewinnen, die er jedoch im weiteren Handelsverlauf schnell wieder abgab.