- Der Euro ist am Montag in
Erwartung der US-Zinsentscheidung am Mittwoch auf sein
bisheriges Monatstief zum Dollar gefallen. Händler und Analysten
rechnen damit, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen um 25
oder 50 Basispunkte senken wird.
Im Grunde sei eine Leitzinssenkung in den USA schlecht für
den Dollar, da die Renditen in Übersee dann wieder deutlicher
unter denen in der Euro-Zone lägen, sagte ein Händler. Für die
US-Währung spreche allerdings, dass eine Zinssenkung und weitere
Kursanstiege der Aktien an der Wall Street zu einem günstigen
Konjunkturausblick beitragen könnten. Deswegen sei am Mittwoch
die Konjunktureinschätzung der Fed nicht minder wichtig als die
Zinsentscheidung selbst.
Am Nachmittag notierte der Euro mit 1,1549/52 Dollar nach
1,1607/13 Dollar zum Handelsschluss am Freitagabend in New York.
Gegen Mittag war er auf ein Monatstief von 1,1522 Dollar
gefallen. Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der
Kurs des Euro mit 1,1534 (Freitag 1,1681) Dollar festgelegt. Die
EZB ermittelte den Referenzkurs mit 1,1539 (1,1655)
Dollar.
In den vergangenen Monaten hatte der Euro davon profitiert,
dass der höhere Leitzins in der Euro-Zone auch höhere Renditen
als in den USA bot und damit Investoren in die
Gemeinschaftswährung lockte. Der Schlüsselzins in der Euro-Zone
liegt seit Anfang Juni bei 2,00 Prozent, zuvor hatte er 2,5
Prozent betragen. Der US-Schlüsselzins liegt bei 1,25 Prozent.
"Der Markt hat seine Erwartungen zurückgeschraubt, dass die
Fed auch in Zukunft ihre Geldpolitik lockern wird", sagte ein
Analyst. Relativ positive Konjunkturdaten sowie Kursgewinne der
Aktien hätten außerdem die Notwendigkeit einer Zinssenkung
verringert. "Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird weitere
Dollar-Gewinne nach sich ziehen, aber wichtig ist die Reaktion
der Aktienmärkte. Noch ist es zu früh, um zu prophezeien, dass
das Schlimmste vorüber ist. Die Dollar-Erholung könnte sehr
fragil sein."
Mit Blick auf die Euro-Zone dämpfte Bundesbankpräsident
Ernst Welteke in einem Interview mit der französischen
Wirtschaftszeitung "La Tribune" (Montagausgabe) die Aussichten
auf eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB).
"Es gibt genug Liquidität im Markt, was kann die EZB noch
machen?", sagte das EZB-Ratsmitglied auf die Frage, ob die
Zinssenkung der EZB um 50 Basispunkte von Anfang Juni genug
gewesen sei. Die Zinsen in der Euro-Zone seien auf einem
historisch niedrigen Niveau.
bin/fun
Bye, Twinson_99
Your-Investor.de.tt Auszug einer anderen Meldung die aufd Senkung um 25 BP hindeutet.
"Zuerst haben die Märkte
geglaubt, die Senkung würde 50 Basispunkte betragen, dann haben
Medienberichte suggeriert, es könnten 25 Basispunkte werden. Auf
jeden Fall wäre eine Senkung positiv für die Festverzinslichen."