Die EU-Kommission rechnet für 2003 in der Euro-Zone nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von weniger als 1,0 Prozent. Damit gesteht die Kommission ein, dass die Wirtschaftslage im Euro-Raum schlechter ist, als bislang von ihr angenommen.
Auch die jüngste Auswertung des FTD-Euro-Indikators deutet nur auf eine leichte Belebung der Wirtschaftstätigkeit im zweiten Halbjahr hin. Angesichts dieser Konjunkturschwäche wächst unter Volkswirten die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Herbst.
"Ein Prozent Wirtschaftswachstum ist unwahrscheinlich", sagte Währungskommissar Pedro Solbes am Samstag im italienischen Gaeta. Für das Gesamtjahr sei ein Wachstum von etwa 0,7 Prozent realistisch. Das kommt dem Eingeständnis gleich, dass die im April gesenkte Prognose der EU-Kommission bereits wieder überholt ist. Damals hatte die Kommission die Wachstumserwartung von 1,8 auf 1,0 Prozent zurückgenommen. "Wir haben vor Auf- und Abwärtsrisiken gewarnt", sagte Solbes. Nun seien die Abwärtsrisiken eingetreten.
Nächste EZB-Zinssenkung im Herbst erwartet
Auch der FTD-Euro-Indikator, den Euroframe, eine Gruppe führender europäischer Wirtschaftsforschungsinstitute, monatlich für die Financial Times und die Financial Times Deutschland errechnet, deutet derzeit auf ein Wachstum von etwa 0,8 Prozent für das Gesamtjahr hin. Zwar komme es zur Jahresmitte zu einer Belebung der Konsumnachfrage, sagte Hervé Péléraux vom französischen Euroframe-Institut OFCE. Allerdings belaste der starke Euro die Exportindustrie. "Von einem echten Aufschwung kann man deshalb noch nicht reden", sagte Péléraux.
Die Wachstumsschwäche erhöht den Druck auf die EZB, die Zinsen von dem derzeit historisch niedrigen Niveau von 2,0 Prozent weiter zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. 17 der 25 von der FTD befragten Volkswirte internationaler Banken sehen den nächsten Schritt bereits im September. Für die nächste Sitzung des zinsentscheidenden Rats der Zentralbank am Donnerstag erwartet dagegen die Mehrheit der Banken keinerlei Veränderung bei den Leitzinsen.
www.ftd.de/pw/eu/1057486287571.html?nv=hptn
Auch die jüngste Auswertung des FTD-Euro-Indikators deutet nur auf eine leichte Belebung der Wirtschaftstätigkeit im zweiten Halbjahr hin. Angesichts dieser Konjunkturschwäche wächst unter Volkswirten die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Herbst.
"Ein Prozent Wirtschaftswachstum ist unwahrscheinlich", sagte Währungskommissar Pedro Solbes am Samstag im italienischen Gaeta. Für das Gesamtjahr sei ein Wachstum von etwa 0,7 Prozent realistisch. Das kommt dem Eingeständnis gleich, dass die im April gesenkte Prognose der EU-Kommission bereits wieder überholt ist. Damals hatte die Kommission die Wachstumserwartung von 1,8 auf 1,0 Prozent zurückgenommen. "Wir haben vor Auf- und Abwärtsrisiken gewarnt", sagte Solbes. Nun seien die Abwärtsrisiken eingetreten.
Nächste EZB-Zinssenkung im Herbst erwartet
Auch der FTD-Euro-Indikator, den Euroframe, eine Gruppe führender europäischer Wirtschaftsforschungsinstitute, monatlich für die Financial Times und die Financial Times Deutschland errechnet, deutet derzeit auf ein Wachstum von etwa 0,8 Prozent für das Gesamtjahr hin. Zwar komme es zur Jahresmitte zu einer Belebung der Konsumnachfrage, sagte Hervé Péléraux vom französischen Euroframe-Institut OFCE. Allerdings belaste der starke Euro die Exportindustrie. "Von einem echten Aufschwung kann man deshalb noch nicht reden", sagte Péléraux.
Die Wachstumsschwäche erhöht den Druck auf die EZB, die Zinsen von dem derzeit historisch niedrigen Niveau von 2,0 Prozent weiter zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. 17 der 25 von der FTD befragten Volkswirte internationaler Banken sehen den nächsten Schritt bereits im September. Für die nächste Sitzung des zinsentscheidenden Rats der Zentralbank am Donnerstag erwartet dagegen die Mehrheit der Banken keinerlei Veränderung bei den Leitzinsen.
www.ftd.de/pw/eu/1057486287571.html?nv=hptn
