Ich möchte darauf hinaus, dass man dem bestehenden Markt klar machen muss, dass Bluttests eine Daseinsberechtigung haben und einen Mehrnutzen bieten. Über KOLs und Marktstudien muss ich nach Zulassung in die Leitlinien. Nicht alle mögen Koloskopie, dies ist aber die effektivste & genauste Form der Vorsorge & Früherkennung und zwingend für eine verlässliche Diagnose nach einer anderen auf Biomarker basierten Screening / Vorsorge & Früherkennung. Also muss man als Epi den Beweis antreten, dass man als Hersteller mit einem blutbasierten Test, mindestens genauso gut bzw. besser ist als die bestehenden und in Leitlienie akzeptierten stuhlbasierten Tests zur Vorsorge & Früherkennung (verborgenes Blut im Stuhl = Okkultbluttest). Patienten haben dann die Auswahl entweder blut- oder stuhlbasiertes Screening, bei Positiv-Diagnose dann erst Koloskopie in zweiter Stufe notwendig. Dies spart bei Erstattung durch Kassen, da blut- und stuhlbasierte Screening-Tests erheblich weniger Kosten für das Gesundheitssystem verursachen, Form der Untersuchung angenehmer für Patienten ist, sofern natürlich als Prämisse die Zuverlässigkeit / Efficacy bei den Tests und deren Ergebnissen gegeben ist.
Jetzt meine Frage: Warum hat es Epi in den letzten 5 Jahren versäumt bzw. nicht geschafft ihren Bluttest neben den Stuhltests als innovative, verlässliche und kostengünstig Screening Therapie zur Darmkrebs Früherkennung zu etablieren??
Wenn man mal in Artikeln zu Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen schaut, werden dort blutbasierte Tests gar nicht (da nicht in Leitlinien) oder nur am Rand mit dem Vermerk "noch nicht ausreichend getestet" genannt. Ich sehe hier keinerlei Fortschritte und das ist, gerade weil Epi ein gutes Produkt hat, erschreckend.
Welche Früherkennungsuntersuchungen gibt es?
Im Rahmen der Krebsfrüherkennung können gesetzlich krankenversicherte Personen im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen lassen. Ab dem Alter von 55 Jahren besteht ein Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie). Bei dieser Untersuchung können gegebenenfalls Darmpolypen, die sich potentiell zu bösartigen Tumoren entwickeln konnten, gleich entfernt werden. Bei unauffälligem Befund kann nach zehn Jahren erneut eine Koloskopie in Anspruch genommen werden. Alternativ zur Darmspiegelung können Versicherte ab dem Alter von 55 Jahren alle zwei Jahre den Stuhltest wahrnehmen, der bei einem auffälligen Befund durch Koloskopie abgeklärt wird.
www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/...rebs/darmkrebs_node.html
Prävention: Darmkrebs lässt sich verhindern
Die Darmkrebsvorsorge gehört in Deutschland zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm. Für Frauen und Männer ist im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich ein Schnelltest vorgesehen, der verborgenes Blut im Stuhl nachweist. Dieser chemische Stuhltest ist jedoch störanfällig und erkennt Darmkrebsvorstufen nicht zuverlässig genug. Ab dem 55. Geburtstag sollten Männer und Frauen mit einmaliger Wiederholung nach zehn oder mehr Jahren eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch nehmen. Der Arzt kann dabei Krebsvorstufen wie Polypen erkennen und gleich entfernen. Im Rahmen des Koloskopie Programms wurden in den Jahren 2003 bis 2010 bundesweit fast 100.000 Fälle von Darmkrebs verhindert und weitere knapp 50.000 Fälle in einem frühen, heilbaren Stadium entdeckt. Noch nicht zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm gehören eine Reihe neuartiger Stuhltests. Sie sollen Bestandteile anzeigen, die von Krebszellen im Darm stammen.
www.dkfz.de/de/presse/darmkrebs-zahlen-fakten.html
Weitere Methoden: Noch nicht ausreichend untersucht
Es gibt weitere Verfahren, die als IGeL angeboten werden. Diese Methoden sind bisher aber nicht ausreichend untersucht. Es steht also nicht fest, ob sie sich zur Früherkennung von Darmkrebs eignen. Dazu gehören zum Beispiel Tests, die Blutproben zum Nachweis von Krebs verwenden. Auch die sogenannte Kapselendoskopie zählt dazu, bei der man eine kleine Kamera schlucken muss. Als der normalen Darmspiegelung unterlegen gilt bisher auch die sogenannte virtuelle Koloskopie, bei der mittels Computertomographie oder Kernspintomographie Bilder aus dem Darm erstellt werden. Teilweise dienen diese Verfahren aber als Alternative, wenn eine normale Darmspiegelung nicht möglich ist, zum Beispiel wegen Verwachsungen im Bauchraum. Insgesamt gilt auch hier: Keines dieser Verfahren ersetzt die Darmspiegelung, falls etwas Auffälliges gefunden wird.
www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2013/news16.php