Führende Vertreter der Fahrzeughersteller und Energiewirtschaft sowie der Automobilkunden haben sich darauf verständigt, Erdgas und Biomethan als Kraftstoff zu stärken und damit einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr zu leisten. Die Mitglieder der "Initiative Erdgasmobilität" erklärten auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main, dass sie das Angebot an Erdgasfahrzeugen erweitern, das Tankstellennetz ausbauen und den Anteil an Biomethan im Kraftstoff Erdgas erhöhen wollen.
"Gemeinsam wollen wir die großen Potenziale von Erdgas und Biomethan als klimafreundliche Kraftstoffe erschließen", sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), die diese Initiative koordiniert.
Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, nahm die Absichtserklärung im Namen der Bundesregierung in Empfang und begrüßte die Initiative: "Ich freue mich, dass sich Energie- und Automobilunternehmen sowie der ADAC zusammengetan haben, um den Marktanteil von Erdgasfahrzeugen zu steigern. Klimaschutz und die Sicherung der Energieversorgung machen es nötig, dass wir die Energiebasis auch des Verkehrs auf ein breiteres Fundament stellen. Erd- und Biogas stellen dafür ein wichtiges Element dar, übrigens nicht nur für den Pkw, sondern auch für den Lkw. Der Ausbau des Tankstellennetzes, die Erweiterung der Fahrzeugpalette und ein entsprechendes Marketing sind dafür wichtige Elemente..."
Mit einer deutlichen Erweiterung des Fahrzeugangebots wollen die an der Initiative beteiligten Fahrzeughersteller Daimler, Iveco Magirus und der Volkswagen Konzern den deutschen Markt für Erdgasfahrzeuge anschieben. Bis 2020 soll die Zahl der Erdgasfahrzeuge von derzeit 90.000 auf circa 1,4 Millionen steigen. Volkswagen wird seine Produktpalette von Erdgasfahrzeugen auf weitere Konzernmarken (Audi, Seat, Skoda) und Segmente ausweiten. So wird es ab Mitte 2012 beispielsweise in der Kleinwagenklasse den up! mit Erdgasantrieb geben. Erstmals wird in der Kompaktklasse ab Ende 2013 ein Erdgasfahrzeug angeboten, zum Beispiel der Audi A3. Bei Mercedes-Benz wird der Erdgasantrieb auch in der neuen B-Klasse zum Einsatz kommen. Die Nutzfahrzeughersteller Iveco und Mercedes erweitern ihr Angebot um branchen- und einsatzspezifische Baureihen mit Erdgasantrieb.
Die Zahl der heute 900 Erdgastankstellen will die "Initiative Erdgasmobilität" deutlich steigern. Schließlich will das Bündnis dafür sorgen, dass bei förderlichen Rahmenbedingungen bis 2015 mindestens 20 Prozent des im Verkehr genutzten Erdgases durch klimafreundliches Biomethan ersetzt wird. Um Konkurrenzen zur Nahrungsmittelproduktion zu vermeiden, sollen dafür verstärkt Reststoffe verwendet werden.
Stephan Kohler betonte im Namen der Initiative die Vorzüge von Erdgas als Kraftstoff: "Erdgas und Biomethan verursachen weniger CO2-Emissionen. Der Verkehrssektor muss zudem zukünftig unabhängiger vom Erdöl werden. Erdgas ist eine etablierte Technologie, die schon am Markt verfügbar ist und für die Kunden auch finanzielle Vorteile birgt. Wer heute zu einem Erdgasfahrzeug wechselt, wird durch Steuererleichterungen vom Staat belohnt und zahlt beim Tanken deutlich weniger..."
Erdgasfahrzeuge lohnen sich finanziell besonders für die öffentliche Hand und gewerbliche Kunden, aber auch für Privatkunden mit hoher Fahrleistung.
Die "Initiative Erdgasmobilität" vereint Fahrzeughersteller (Daimler, Iveco Magirus, Opel, Volkswagen Konzern, VDIK – Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller), Mineralölwirtschaft (BP / Aral, Shell, UNITI – Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen), Gaswirtschaft (erdgas mobil, Wingas), Biogaswirtschaft (VERBIO), Gastechnik (figawa – Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach) und den ADAC. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) begleitet und durch die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) koordiniert.
www.dena.de/themen/thema-mobil/...ative-fuer-erdgasmobilitaet/
In diesem Zusammenhang ist auch wichtig zu wissen, dass Biomethan der Biokraftstoff mit der am Abstand hoechsten Effizienz ist (gemessen in Fahrkilometern pro Hektar Anbauflaeche, siehe beigefuegter Link - Grafik auf Seite 15):
www.biogaspartner.de/fileadmin/biogas/...igenteL%C3%B6sung.pdf
Es ist naheliegend anzunehmen, dass EnviTec Biogas als Markt- und Technologiefuehrer einen grossen Teil dieser neuen Generation von Biomethan produzierenden Anlagen bauen wird. Das weitere Wachstumspotential fuer den deutschen Anlagenbau ist in den kommenden Jahren tatsaechlich sehr gross.




