HighTech Investor: Gildemeister läuft wie geschmiert
Publimax Media
Sylvia Schaab
05. Februar 2007 Für den Maschinenbauer Gildemeister war 2006 ein starkes Jahr. Der Hersteller von Fräs- und Drehmaschinen lag deutlich über der Performance des SDAX. Kann das Unternehmen auch im Jahr 2007 an diesen Erfolg anknüpfen?
Gildemeister AG
WKN
587800 Branche Spezialmaschinenbau
Land Deutschland
Kurs bei Besprechung 10,23 Euro
Datum 05.02.2007
Börsenkennzahlen
Unternehmen Gildemeister AG
52 Wochen Hoch 10,39 Euro
52 Wochen Tief 6,25 Euro
Marktkapitalisierung 446,02 Mio. Euro
Erwähnte Unternehmen
Name WKN Kauf Verk. News
Gildemeister AG
587800 Frankfurt – Drehen, fräsen, hobeln und lasern: In der verarbeitenden Industrie sind die Maschinen von Gildemeister ein Begriff. Abnehmer der spanenden Werkzeugmaschinen des Bielefelder Unternehmens kommen aus der Automobilindustrie, der Telekommunikationsbranche sowie der Aerospace-Industrie. Aber auch in der Medizintechnik und der Elektroindustrie gibt es sowohl für die Low-Cost- als auch Hightech-Maschinen des Werkzeugbauers Abnehmer.
Neben der Herstellung von Werkzeugmaschinen, die ca. 70 Prozent des Umsatzes ausmachen, ist Gildemeister außerdem im Dienstleistungsbereich aktiv. In 28 Ländern stehen etwa 60 konzerneigene Vertriebs- und Servicegesellschaften den Kunden zur Verfügung. Bei der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Dreh- und Fräsmaschinen bezeichnet sich Gildemeister als europäischer Marktführer. Nach Unternehmensangaben sei die Gesellschaft vor drei japanischen Anbietern weltweit führend.
Diese Marktführerschaft zeigt sich auch an den Geschäftszahlen. Für die ersten neun Monate im Geschäftsjahr 2006 erreicht der Umsatz 924,2 Mio. EUR und lag damit 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang stieg in den ersten drei Quartalen 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 1,06 Mrd. EUR. Gleichzeitig wies der Konzern einen Jahresüberschuss von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) aus.
Das veranlasste den Bielefelder Werkzeugmaschinenhersteller, die Gewinnprognose zu erhöhen. Ziel für das Jahr 2007 ist ein Gewinnwachstum von 10 Prozent, der Auftragseingang soll auf über 1,4 Mrd. EUR ansteigen, der Umsatz auf über 1,3 Mrd. EUR.
Grund für diesen Optimismus ist die weltweit verstärkte Nachfrage nach Werkzeugmaschinen und die stabile Konjunkturlage. Der Vorstand von Gildemeister ist zuversichtlich, dass die gute Nachfrage innerhalb der Branche noch bis mindestens in das Jahr 2008 hineinreichen werde. Und auch die Analysten sind beeindruckt, dass der Werkzeugbauer das hohe Wachstumstempo trotz hartem Wettbewerb und hoher Rohstoffpreise fortsetzen konnte.
Diese positive Geschäftsentwicklung bescherte Gildemeister im vergangenen Jahr einen Kursanstieg von über 60 Prozent. Im Vergleich lag der Zuwachs in diesem Zeitraum doppelt so hoch wie bei den restlichen Aktien des SDAX, in dem die Gildemeister-Aktien notiert sind. Ein KGV von 13 für 2007 bzw. 11 für 2008 zeigt, dass das Papier trotzdem noch nicht überwertet ist.
Auch die Analysten der Hamburger Sparkasse sehen in dem Papier eine günstige Bewertung. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liege bei 1,5, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 0,3. Dies sei im Branchenvergleich günstig bewertet. Allerdings mehren sich auch Stimmen, nach denen das Kurspotenzial der Aktie bereits ausgeschöpft ist. So sehen die Analysten des Bankhaus Lampe im Peer Group-Vergleich einen fairen Wert der Aktie bei 10,30 EUR.
Fazit: Eine Aktie, die man im Auge behalten sollte. Spannend dürfte es wieder werden, wenn Gildemeister in einer Pressekonferenz am Valentinstag, also am 14. Februar, die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2006 bekannt geben wird.