sondern meine eigene Einschätzung:
VERTRAUEN:
Das Anlegervertrauen ist erstmal futsch. (Gilt in erster Linie für die Neuen Märkte)
Nach den wiederholten Enttäuschungen, den Kursstürzen, den viel zu ambitionierten Umsatz- und Ertragserwartungen, hinter denen vielleicht sogar eine bestimmte Absicht zu vermuten war, den Ausreden, warum man urplötzlich und völlig überraschend die Planzahlen teilweise wiederholt nicht erreichen konnte bzw. diese reduziert werden mussten, sowie der Frage, wieso die Kurse dies regelmäßig bereits vorweggenommen haben, bevor die Zahlen kamen, kann kein seriöser Anleger mehr in den NM investieren. Damit könnten große Kapitalströme erst mal auf sich warten lassen.
Entweder, die Unternehmen stehen jetzt, nachdem sie in der Vergangenheit Jubelmeldungen verbreitet haben, wirklich so schlecht wie sie vermelden (was wegen des Managements- Versagens kein Kauf wäre) oder es steckt, wie bereits an anderer Stelle gelesen, hinter den schlechten Meldungen die Absicht, billig die vormals abgestoßenen Anteile zurückzukaufen. Letzteres wäre auch keinen Kauf wert, da man als "Hinterherinformierter" von den "Machern" verars..t würde, was dann wohl den endgültigen Tod des NM zur Folge hätte.
STIMMUNG:
Noch ist die Menschheit in der Phase, in der Emotionen über die Ratio regieren. Also muß auch die Befindlichkeit der Anleger betrachtet werden.
Ist die zur Zeit schlechte Stimmungslage positiv zu werten? Einerseits die schlechten Konjunkturaussichten und der Katzenjammer der Anleger - andererseits aber schon wieder (oder immer noch?) die Hoffnung auf bessere Aussichten, diesmal nicht in Form der Sonstwann- Rallye, dafür aber die Erwartung einer im zweiten Halbjahr verbesserten Lage der Konjunktur und sich erhohlender Aktienkurse.
Nach meiner Einschätzung haben sich die meisten die Hände verbrannt und sind nicht bereit, nachzukaufen, weil sie erstmal ihren Einsatz wiedersehen wollen - aber jetzt zu verkaufen lohnt auch nicht mehr. Derzeit herrscht Käuferstreik. Aber von einer Verkaufswelle war auch noch nichts zu sehen.
Ist das Jammertal also erreicht? Aber das dachte ich vor 8 Monaten auch schon. Die Stimmung kann wieder aufheitern oder sich noch weiter verschlechtern. Stimmung läßt sich genausowenig vorhersagen wie bewußt steuern.
Nun, vielleicht ist die Gier, die Anfang 2000 herrschte, auch wiederzubeleben.
KAPITAL:
Aber wird diese Gier noch mit genügend Geld ausgestattet sein, um den Markt kräftig nach oben zu bewegen? Nachdem unzählige IPO's unzählige Millionen, ach was, Milliarden abgesaugt haben und inzwischen bei der Masse der Anleger Buchkapital vernichtet wurde?
Seien wir ehrlich, Unmengen von Geld wurde im Hochofen NM verbrannt, sorry "umgeschichtet", und zwar von der breiten Masse (Kosto's zittrigen Händen - ich würde sie die Irregeführten nennen) auf relativ wenige Insider, wie Altaktionäre und Geschäftsführer (Kosto's starken Hände - bei mir die Informierten+Macher). Und letztere denken nicht daran, ihre "sauer verdienten" Aktienerlöse wieder zu investieren.
Ja, ok, einiges IPO-Geld ging auch in die Unternehmen (hier hätte es meiner Meinung eigentlich zu 100% hin gehört), wo es mit riskanten, oft sogar fragwürdigen Geschäftskonzepten, in nicht wenigen Fällen ohne greifbare Aussicht auf die Gewinnschwelle, zum Fenster rausgeworfen wurde. Sicher gibt es einige Unternehmen, die seriös arbeiten, aber nach der Enttäuschung von Sunburst ist es wesentlich schwieriger geworden, diese zu orten.
Und nicht zu vergessen die jahrelange negative Sparquote der Amerikaner und der für meine Begriffe zu hohe Anteil kreditfinanzierter Aktienkäufe. Und dann ist da noch Japan...(wäre einen eigenen Beitrag wert).
FAZIT:
Nachdem mir vor Monaten zum zweitenmal ein in den fallenden Markt gerichteter Nachkauf ausgestoppt wurde (was mir übrigens größere Verluste erspart hat) habe ich eine abwartende Haltung eingenommen.
Beruhigend finde ich in dieser spannend-unruhigen Zeit, dass der Goldpreis noch niedrig bleibt, so schlimm scheint es also nicht zu werden.
Ich werde mir ein erneutes Engagement entweder bei deutlich und nachhaltig gestiegenen Kursen oder deutlich schlechterer Stimmung nochmal überlegen.
Aber es gibt ja noch genug Optimisten...?
tztz
PS: Hatte das Ganze schon mal Ende März 2001 gepostet, und meine Meinung hat sich seitdem nicht geändert.
VERTRAUEN:
Das Anlegervertrauen ist erstmal futsch. (Gilt in erster Linie für die Neuen Märkte)
Nach den wiederholten Enttäuschungen, den Kursstürzen, den viel zu ambitionierten Umsatz- und Ertragserwartungen, hinter denen vielleicht sogar eine bestimmte Absicht zu vermuten war, den Ausreden, warum man urplötzlich und völlig überraschend die Planzahlen teilweise wiederholt nicht erreichen konnte bzw. diese reduziert werden mussten, sowie der Frage, wieso die Kurse dies regelmäßig bereits vorweggenommen haben, bevor die Zahlen kamen, kann kein seriöser Anleger mehr in den NM investieren. Damit könnten große Kapitalströme erst mal auf sich warten lassen.
Entweder, die Unternehmen stehen jetzt, nachdem sie in der Vergangenheit Jubelmeldungen verbreitet haben, wirklich so schlecht wie sie vermelden (was wegen des Managements- Versagens kein Kauf wäre) oder es steckt, wie bereits an anderer Stelle gelesen, hinter den schlechten Meldungen die Absicht, billig die vormals abgestoßenen Anteile zurückzukaufen. Letzteres wäre auch keinen Kauf wert, da man als "Hinterherinformierter" von den "Machern" verars..t würde, was dann wohl den endgültigen Tod des NM zur Folge hätte.
STIMMUNG:
Noch ist die Menschheit in der Phase, in der Emotionen über die Ratio regieren. Also muß auch die Befindlichkeit der Anleger betrachtet werden.
Ist die zur Zeit schlechte Stimmungslage positiv zu werten? Einerseits die schlechten Konjunkturaussichten und der Katzenjammer der Anleger - andererseits aber schon wieder (oder immer noch?) die Hoffnung auf bessere Aussichten, diesmal nicht in Form der Sonstwann- Rallye, dafür aber die Erwartung einer im zweiten Halbjahr verbesserten Lage der Konjunktur und sich erhohlender Aktienkurse.
Nach meiner Einschätzung haben sich die meisten die Hände verbrannt und sind nicht bereit, nachzukaufen, weil sie erstmal ihren Einsatz wiedersehen wollen - aber jetzt zu verkaufen lohnt auch nicht mehr. Derzeit herrscht Käuferstreik. Aber von einer Verkaufswelle war auch noch nichts zu sehen.
Ist das Jammertal also erreicht? Aber das dachte ich vor 8 Monaten auch schon. Die Stimmung kann wieder aufheitern oder sich noch weiter verschlechtern. Stimmung läßt sich genausowenig vorhersagen wie bewußt steuern.
Nun, vielleicht ist die Gier, die Anfang 2000 herrschte, auch wiederzubeleben.
KAPITAL:
Aber wird diese Gier noch mit genügend Geld ausgestattet sein, um den Markt kräftig nach oben zu bewegen? Nachdem unzählige IPO's unzählige Millionen, ach was, Milliarden abgesaugt haben und inzwischen bei der Masse der Anleger Buchkapital vernichtet wurde?
Seien wir ehrlich, Unmengen von Geld wurde im Hochofen NM verbrannt, sorry "umgeschichtet", und zwar von der breiten Masse (Kosto's zittrigen Händen - ich würde sie die Irregeführten nennen) auf relativ wenige Insider, wie Altaktionäre und Geschäftsführer (Kosto's starken Hände - bei mir die Informierten+Macher). Und letztere denken nicht daran, ihre "sauer verdienten" Aktienerlöse wieder zu investieren.
Ja, ok, einiges IPO-Geld ging auch in die Unternehmen (hier hätte es meiner Meinung eigentlich zu 100% hin gehört), wo es mit riskanten, oft sogar fragwürdigen Geschäftskonzepten, in nicht wenigen Fällen ohne greifbare Aussicht auf die Gewinnschwelle, zum Fenster rausgeworfen wurde. Sicher gibt es einige Unternehmen, die seriös arbeiten, aber nach der Enttäuschung von Sunburst ist es wesentlich schwieriger geworden, diese zu orten.
Und nicht zu vergessen die jahrelange negative Sparquote der Amerikaner und der für meine Begriffe zu hohe Anteil kreditfinanzierter Aktienkäufe. Und dann ist da noch Japan...(wäre einen eigenen Beitrag wert).
FAZIT:
Nachdem mir vor Monaten zum zweitenmal ein in den fallenden Markt gerichteter Nachkauf ausgestoppt wurde (was mir übrigens größere Verluste erspart hat) habe ich eine abwartende Haltung eingenommen.
Beruhigend finde ich in dieser spannend-unruhigen Zeit, dass der Goldpreis noch niedrig bleibt, so schlimm scheint es also nicht zu werden.
Ich werde mir ein erneutes Engagement entweder bei deutlich und nachhaltig gestiegenen Kursen oder deutlich schlechterer Stimmung nochmal überlegen.
Aber es gibt ja noch genug Optimisten...?
tztz
PS: Hatte das Ganze schon mal Ende März 2001 gepostet, und meine Meinung hat sich seitdem nicht geändert.