Freitag, 22. Februar 2002
Entsetzliche Einzelheiten
Mörder filmten Pearls Tod
Traurige Gewissheit: Der 38-jährige Daniel Pearl ist nicht mehr am Leben
Pearls schwangere Ehefrau Mariane. Ihr Sohn wird den Vater nie kennenlernen.
Daniel Pearl in der Hand seiner Entführer auf einem undatierten Foto, das die Entführer verschickten
Der in Pakistan entführte US-Journalist Daniel Pearl wurde grausam ermordet. Seine Entführer hätten seinen Tod gefilmt, teilten Vertreter Pakistans und der USA am Freitag mit.
Das Videoband zeige, wie Pearl mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten werde, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Ermittlungskreise. Pearl spreche, als ob er ein Interview führe, dann werde ihm plötzlich die Kehle durchgeschnitten. Der 38-jährige Journalist des "Wall Street Journal" war Ende Januar in Karatschi entführt worden.
Wann Pearl getötet wurde, war unklar. Seine Leiche wurde bislang nicht gefunden. Der Tod löste Trauer und Entsetzen bei Angehörigen, Kollegen und Politikern aus.
"Bis vor wenigen Stunden waren wir zuversichtlich, dass Danny sicher zurückkehren würde, weil wir glaubten, dass niemand fähig wäre, einer so gütigen Seele etwas zu Leide zu tun", hieß es in einer Erklärung der Familie Pearls. Man habe "einen geliebten Sohn, einen Bruder, einen Onkel, einen Ehemann und den Vater eines Kindes verloren, das diesen niemals kennen lernen wird". Pearls Frau Mariane ist im sechsten Monat schwanger.
US-Präsident Georg W. Bush bezeichnete die Tat als "barbarischen Akt". "Alle Amerikaner sind traurig und wütend wegen des Mordes", sagte Bush während seines Besuchs in Peking. Die Verantwortlichen sollten wissen, dass solche Verbrechen den Willen der USA noch verstärkten, die Welt von Terroristen zu befreien.
Der Korrespondent des "Wall Street Journal" arbeitete an einem Artikel über Terrorismus, als er am 23. Januar in Karachi verschwand. Nach Angaben des US-Außenministeriums hatte Pearl am Tag seines Verschwindens eine Verabredung mit einem muslimischen Fundamentalisten, dem Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden nachgesagt werden.
Zu der Entführung bekannte sich die "Nationale Bewegung für die Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität". Die Täter verlangten von den USA die Freilassung von Pakistanern, die in Afghanistan gefangen genommen worden waren.
www.n-tv.de
Entsetzliche Einzelheiten
Mörder filmten Pearls Tod
Traurige Gewissheit: Der 38-jährige Daniel Pearl ist nicht mehr am Leben
Pearls schwangere Ehefrau Mariane. Ihr Sohn wird den Vater nie kennenlernen.
Daniel Pearl in der Hand seiner Entführer auf einem undatierten Foto, das die Entführer verschickten
Der in Pakistan entführte US-Journalist Daniel Pearl wurde grausam ermordet. Seine Entführer hätten seinen Tod gefilmt, teilten Vertreter Pakistans und der USA am Freitag mit.
Das Videoband zeige, wie Pearl mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten werde, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Ermittlungskreise. Pearl spreche, als ob er ein Interview führe, dann werde ihm plötzlich die Kehle durchgeschnitten. Der 38-jährige Journalist des "Wall Street Journal" war Ende Januar in Karatschi entführt worden.
Wann Pearl getötet wurde, war unklar. Seine Leiche wurde bislang nicht gefunden. Der Tod löste Trauer und Entsetzen bei Angehörigen, Kollegen und Politikern aus.
"Bis vor wenigen Stunden waren wir zuversichtlich, dass Danny sicher zurückkehren würde, weil wir glaubten, dass niemand fähig wäre, einer so gütigen Seele etwas zu Leide zu tun", hieß es in einer Erklärung der Familie Pearls. Man habe "einen geliebten Sohn, einen Bruder, einen Onkel, einen Ehemann und den Vater eines Kindes verloren, das diesen niemals kennen lernen wird". Pearls Frau Mariane ist im sechsten Monat schwanger.
US-Präsident Georg W. Bush bezeichnete die Tat als "barbarischen Akt". "Alle Amerikaner sind traurig und wütend wegen des Mordes", sagte Bush während seines Besuchs in Peking. Die Verantwortlichen sollten wissen, dass solche Verbrechen den Willen der USA noch verstärkten, die Welt von Terroristen zu befreien.
Der Korrespondent des "Wall Street Journal" arbeitete an einem Artikel über Terrorismus, als er am 23. Januar in Karachi verschwand. Nach Angaben des US-Außenministeriums hatte Pearl am Tag seines Verschwindens eine Verabredung mit einem muslimischen Fundamentalisten, dem Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden nachgesagt werden.
Zu der Entführung bekannte sich die "Nationale Bewegung für die Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität". Die Täter verlangten von den USA die Freilassung von Pakistanern, die in Afghanistan gefangen genommen worden waren.
www.n-tv.de