Ein wenig Optimismus ...

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Ein wenig Optimismus ...

 
27.06.01 01:10
Ermutigende Wirtschaftsdaten in den USA
Washington/New York (dpa) - Mit einer Reihe ermutigender Daten  über die US-Konjunktur ist die US-Notenbank (Fed) am Dienstag in ihre  zweitägige Zinssitzung gegangen. Der Optimismus der Verbraucher über  die wirtschaftliche Zukunft stieg im Juni. Im Mai zogen die Aufträge  für langlebige Wirtschaftsgüter überraschend stark an - Anzeichen,  dass es mit der flauen US-Wirtschaft bergauf geht.

Die meisten Banker und Börsenhändler rechnen dennoch mit einer  weiteren Zinssenkung der Fed. Die Entscheidung wird am Mittwochabend  bekannt gegeben.

Der Index der Verbraucherzuversicht stieg von 116,1 auf 117,9  Punkte, berichtete das Conference Board, ein Forschungsinstitut der  Privatwirtschaft, in New York. Analysten hatten einen leichten  Rückgang erwartet.

Besonders die Steuersenkung, die den meisten  Amerikanern in diesem Sommer einen Scheck der Steuerbehörden mit  Rückzahlungen von rund 300 Dollar pro Person beschert, dürfte die  Verbraucher beflügelt haben, meinen Analysten.  
Auch die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter schlugen  die pessimistischen Prognosen: US-Unternehmen bestellten im Mai bei  den Herstellern vor allem mehr Autos, Flugzeuge und Halbleiter als  erwartet. Insgesamt wurden Güter im Wert von 188,5 Milliarden Dollar  (428 Mrd DM/219 Mrd Euro) geordert, 2,9 Prozent mehr als im Vormonat,  berichtete das Handelsministerium in Washington. Im April waren diese  Aufträge um 5,5 Prozent zurück gegangen. Allerdings lagen das  Auftragsvolumen im Mai 11,5 Prozent niedriger als im gleichen Monat  des Vorjahres.

"Die verarbeitende Industrie ist in Rezession, aber es gibt Licht  am Ende des Tunnels", sagte der Volkswirt der Tokyo-Mitsubishi-Bank  in New York, Chris Rupkey, der Agentur Bloomberg. Die Lager seien  geräumt worden und es gebe Anzeichen, das Produktion und Aufträge im  Sommer weiter anziehen werden.

Der Offenmarktausschuss der Notenbank hat die Zinsen für Tagegeld  in diesem Jahr bereits fünf mal um jeweils einen halben Prozentpunkt  gesenkt. Dennoch blieb die Wirkung bislang weitgehend aus. Deshalb  rechneten die meisten Volkswirte mit einem weiteren Zinsschnitt um  einen halben oder ein Viertel Prozentpunkt. Der Satz liegt zurzeit  bei 4 Prozent, so niedrig wie seit sieben Jahren nicht mehr.

Steilflug der US-Kurse sorgt für späten Aufschwung deutscher Werte
Frankfurt/Main (dpa) - Eine deutliche Erholung der Kurse in den  USA hat am Dienstagabend die deutschen Aktien oberhalb ihrer  Tagestiefstkurse schließen lassen.

Angesichts der am Abend  veröffentlichten Konjunkturdaten wird eine weitere Zinssenkung in den  USA um einen halben Prozentschritt für Beobachter immer  wahrscheinlicher. Bei dünnen Umsätzen beendete der DAX den Handelstag  nur noch 0,92 Prozent leichter bei 5847,79 Zählern, während der NEMAX  50 1,29 Prozent schwächer bei 1342,21 Punkten in den Feierabend ging.  Für den MDAX blieb ein Abschlag um 0,32 Prozent auf 4767,85 Stellen.

Das Geschäft sei langweilig verlaufen, sagte ein Stuttgarter  Aktienhändler. Bereits am Nachmittag hätten die Kurse wieder etwas  angezogen, nachdem am Mittag Berichte über Verkaufsempfehlungen  besonders die Werte aus der Hochtechnologie belastet hätten.
 
Die deutschen Technologietitel litten unter dem pessimistischen  Unternehmensausblick des US-Halbleiterherstellers Applied Micro  Circuits. Infineon stürzten bis auf 26,10 Euro, ein neues  Allzeittief. Als Tagesverlierer wurde der Wert 6,90 Prozent leichter  bei 27,39 Euro gehandelt. Während Epcos um 1,31 Prozent auf 64,00  Euro sanken, verbilligten sich Siemens um 1,14 Prozent auf 71,77  Euro.
 
Auch SAP präsentierten sich mit einem Abschlag von 2,32 Prozent  auf 161,75 Euro deutlich leichter. Ein Händler sagte, dies sei mit  der Senkung der Umsatzprognose der französischen Softwaregruppe und  Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young zu erklären.
 
Vermeintlich unspektakuläre und krisenfeste Werte standen in der  Gunst der Anleger hingegen oben. ThyssenKrupp legten als  Tagesgewinner um 0,99 Prozent auf 15,29 Euro zu, Metro gewannen 0,74  Prozent auf 42,40 Euro und adidas-Salomon stiegen um 0,93 Prozent auf  69,74. Einen Tag vor der Hauptversammlung verteuerten sich Deutsche  Post bei etwas höheren Umsätzen um 0,94 Prozent auf 18,35 Euro.
 
Auf der Verliererseite zeigten sich einige Finanztitel, nachdem in  den USA das Bankhaus Merrill Lynch schlechtere Zahlen für das zweite  Quartal ankündigte, als am Markt erwartet. Die Aktien der Deutschen  Bank gaben um 2,75 Prozent auf 85,53 Euro nach, während Münchener  Rück sich um 1,07 Prozent auf 314,87 Euro verbilligten.  HypoVereinsbank gewannen bis Handelsschluss hingegen 0,14 Prozent auf  57,38 Euro. Während sich die Dresdner-Aktie um 0,53 Prozent auf 52,68  Euro verbesserte, zeigten sich die Allianz-Papiere 0,24 Prozent  fester bei 331,79 Euro. Nach Handelsschluss wurde mit einer  Entscheidung der Deutschen Börse gerechnet, welche Aktie nach der  Fusion von Dresdner und Allianz neu in den DAX aufgenommen werden  soll.
 
Der Rentenmarkt zeigte sich geschwächt: Der Bund-Future verlor um  0,25 Prozent auf 107,33 Punkte. Der Rentenindex REX büßte 0,08  Prozent auf 112,51 Punkte ab. Die Bundesbank stellte die  Umlaufrendite auf 4,83 (Montag: 4,81) Prozent fest.
 
Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen. Die Europäische  Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 0,8611 (Montag: 0,8607)  US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 2,2713 (2,2724) DM.
007Bond:

und damit die Freude nicht allzu groß wird ...

 
27.06.01 01:26
007Bond:

Die Aussichten ...

 
27.06.01 01:52
Neuer Markt: Lasset alle Hoffnung fahren

"Ich sehe keinen Boden", sagte ein Händler. "Die institutionellen  Anleger stehen auf dem Standpunkt, bei Anzeichen einer Erholung  weiter zu verkaufen", konstatierte ein anderer. Neun von zehn  Aufträgen seien Verkäufe.

"Verkäufe ohne Limit", erklärte der  Marktteilnehmer. Es sei durchaus möglich, dass der Index in den  "dreistelligen Bereich" falle, hieß es auf dem Parkett. Viele  rechneten bereits mit einer Zinssenkung der US-Notenbank um 50  Basispunkte. "Wenn die nicht kommt, können wir nur verlieren", sagte  ein Händler.
 
"Alles Käse", sagte ein anderer. "Das Vertrauen ist weg. Keiner  wagt mehr einzusteigen", fügte er hinzu. Die Zinsentscheidung oder  Gewinnwarnungen von kleineren amerikanischen Halbleiterherstellern  spielten bei der derzeitigen Entwicklung kaum eine Rolle. "Letztendlich ist der Markt ziemlich tot."

Heißt der Neue Markt bald schon Toter Markt?
Eines muß noch gesagt werden: Es gibt wohl derzeit in keinem anderen Marktsegment prozentual gesehen vergleichbar viele Aktien, bei denen das Risiko auf Wert- oder Totalverlust nahezu vergleichbar ist mit dem Verlustrisiken von Optionsscheinen mit sehr kurzen Laufzeiten.

Daher mein Tipp: Wer glaubt jetzt in Aktien investieren zu wollen, sollte überlegen, ob es für ihn nicht vielleicht sinnvoller oder günstiger wäre entsprechend billige Call-Optionsscheine von eben diesen Aktien zu kaufen. Meist kosten diese heute nur noch ein paar Cent, haben aber oft noch eine Laufzeit von über einem Jahr. Sollte es wieder richtig aufwärts gehen, stehen die Chancen auf überproportionale Gewinnsteigerungen garnicht mal so schlecht.
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