Da half alles nichts mehr. Obwohl das Management von eBay [Nasdaq: EBAY ] am Donnerstag nach Börsenschluss anlässlich der Bekanntgabe der Quartalszahlen einige gute Nachrichten für die Anleger bereit hielt, gab die Aktie nachbörslich kräftig nach. In Anbetracht der extremen Bewertung des Online-Auktionshauses kaum verwunderlich.
Im abgelaufenen Quartal hat eBay seinen Umsatz im Jahresvergleich um 91 Prozent auf 509 (Vorjahr: 266) Millionen Dollar gesteigert und damit die Analystenschätzungen von 506 Millionen Dollar geschlagen.
Auch beim Ergebnis lag der Konzern über den Markterwartungen. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 110 (54) Millionen Dollar oder 33 (19) Cents je Aktie. Sonderfaktoren wie Akquisitionskosten und Optionsprogramme herausgerechnet ergibt sich ein bereinigter Gewinn von 37 Cents je Anteil, 2 Cents über den Prognosen.
Für das Gesamtjahr rechnet das Management jetzt mit einem Umsatz von 2,08 Milliarden Dollar - 25 Millionen Dollar mehr als bislang erwartet. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 1,47 Dollar liegen.
Mit der Präsentation der Quartalsergebnisse hat der Vorstand auch einen Aktiensplitt im Verhältnis 2 für 1 angekündigt, der zum 28. August wirksam werden soll.
Nicht gut genug
Doch die guten Zahlen, der erfreuliche Ausblick und die bevorstehende optische Verbilligung der Aktie halfen nichts: Nachbörslich sackten eBay auf 110,5 Dollar ab. Den regulären Handel hatte das Papier bei 115,74 Dollar beendet.
Ein Grund für den Kursverfall war wohl der verhaltene Ausblick auf das dritte Quartal. Der Vorstand rechnet wegen der Urlaubszeit mit einem sequenziellen Ergebnisrückgang auf 34 Cents je Aktie. Analysten kalkulieren bislang mit 35 Cents je Anteil. In den amerikanischen Kommentaren ist nicht von einer Gewinnwarnung die Rede, bei anderen Unternehmen sind die Experten aber schon mal kritischer.
Daneben deutet sich eine Verlangsamung des Wachstums an. Im Hauptmarkt USA geht die Wachstumsrate von eBay zurück, wenn auch von einem extrem hohen Niveau aus. Irgendwann werden die fantastischen Umsatz- und Gewinnzuwächse normale Raten erreichen und dann stellt sich die Frage der Aktien-Bewertung erneut.
Hauptursache für den Kursverfall dürfte nämlich die extreme Bewertung sein. Die Aktie von eBay zählt im laufenden Jahr zu den absoluten Highflyern. Bei einer Marktkapitalisierung von 36 Milliarden Dollar ist schon viel der Wachstumsfantasie eingepreist. Jetzt wäre es Zeit, dass die Aktie eine Verschnaufpause einlegt und eBay erst einmal in diese Bewertung hineinwächst.
© 25.07.2003 www.stock-world.de [1]
Im abgelaufenen Quartal hat eBay seinen Umsatz im Jahresvergleich um 91 Prozent auf 509 (Vorjahr: 266) Millionen Dollar gesteigert und damit die Analystenschätzungen von 506 Millionen Dollar geschlagen.
Auch beim Ergebnis lag der Konzern über den Markterwartungen. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 110 (54) Millionen Dollar oder 33 (19) Cents je Aktie. Sonderfaktoren wie Akquisitionskosten und Optionsprogramme herausgerechnet ergibt sich ein bereinigter Gewinn von 37 Cents je Anteil, 2 Cents über den Prognosen.
Für das Gesamtjahr rechnet das Management jetzt mit einem Umsatz von 2,08 Milliarden Dollar - 25 Millionen Dollar mehr als bislang erwartet. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 1,47 Dollar liegen.
Mit der Präsentation der Quartalsergebnisse hat der Vorstand auch einen Aktiensplitt im Verhältnis 2 für 1 angekündigt, der zum 28. August wirksam werden soll.
Nicht gut genug
Doch die guten Zahlen, der erfreuliche Ausblick und die bevorstehende optische Verbilligung der Aktie halfen nichts: Nachbörslich sackten eBay auf 110,5 Dollar ab. Den regulären Handel hatte das Papier bei 115,74 Dollar beendet.
Ein Grund für den Kursverfall war wohl der verhaltene Ausblick auf das dritte Quartal. Der Vorstand rechnet wegen der Urlaubszeit mit einem sequenziellen Ergebnisrückgang auf 34 Cents je Aktie. Analysten kalkulieren bislang mit 35 Cents je Anteil. In den amerikanischen Kommentaren ist nicht von einer Gewinnwarnung die Rede, bei anderen Unternehmen sind die Experten aber schon mal kritischer.
Daneben deutet sich eine Verlangsamung des Wachstums an. Im Hauptmarkt USA geht die Wachstumsrate von eBay zurück, wenn auch von einem extrem hohen Niveau aus. Irgendwann werden die fantastischen Umsatz- und Gewinnzuwächse normale Raten erreichen und dann stellt sich die Frage der Aktien-Bewertung erneut.
Hauptursache für den Kursverfall dürfte nämlich die extreme Bewertung sein. Die Aktie von eBay zählt im laufenden Jahr zu den absoluten Highflyern. Bei einer Marktkapitalisierung von 36 Milliarden Dollar ist schon viel der Wachstumsfantasie eingepreist. Jetzt wäre es Zeit, dass die Aktie eine Verschnaufpause einlegt und eBay erst einmal in diese Bewertung hineinwächst.
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