Spät erholt hat sich gestern der DAX von seinen am Vormittag deutlich markierten Tagestiefstständen. Nach einem regelrechten Endspurt schloss der DAX mit 1,08 Prozent im Plus bei 3.956,22 Indexpunkten. Die US-Börsen dagegen hatten am Nachmittag mit Verlusten eröffnet. Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Vorwoche unerwartet verschlechtert, Einzelhandelsdaten fielen dagegen wieder deutlich besser als prognostiziert aus und General Electric konnte trotz Ratingabstufung durch S&P mehr als 11 Prozent zulegen. Offenbar hatten Investoren Schlimmeres befürchtet. Dieser Nachrichten-Mix hatte zum Handelsschluss dann auch kräftige Gewinne zur Folge.
Zurück zum DAX: Die Aktie von BMW schloss 2 Prozent fester. Kurz nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen brach der Wert in der Spitze um knapp 12 Prozent ein. Grund: Hohe Sonderbelastungen im 4. Quartal. Volkswagen kletterten um 1,1 Prozent. Grund: mehr verdient. Infineon wiederum legten als Spitzenreiter 9,3 Prozent zu. Ein kräftiger Rebound auch im Finanzsektor. So gewannen Deutsche Bank 8,5 Prozent, Commerzbank 7,5 Prozent und Münchener Rück 3,7 Prozent.
Die kräftigen Kursgewinne in dieser Woche zeigen bei einigen DAX-Titeln deutliche Hinweise auf überkaufte Situationen bzw. HInweise zu Gewinnmitnahmen. Ausgerichtet an den Indikatoren PS Long Sell Short Sale und Williams richtet sich dabei besonderes Augenmerk auf:
ALLIANZ, BASF, BMW, DAIMLER, DEUTSCHE BANK, DEUTSCHE POSTBANK, HENKEL, MERCK, SIEMENS.
Bei den großen Indices rutscht der DOW JONES mit dem PS Long Sell Short Sale in die überkaufte Zone, wird aber noch nicht bestätigt von Williams und DMI(+) - beide noch in der Aufwärtsbewegung. Anders dagegen der DAX. Er ist beim PS bereits in der überkauften Zone, beim Williams noch im neutralen Bereich, dagegen ist der DMI(+) bereits wieder abwärtsgerichtet - Divergenzen mahnen zur Vorsicht und besonderen Beobachtung. Der Hang Seng läßt weitere Kurssteigerungen vermuten, sämtliche Indikatoren aufwärts gerichtet. Das gleiche Bild findet man auch beim Nikkei. Insgesamt deuten sich wohl Tendenzen für Kurserholungspausen und somit für Gewinnmitnahmen an.
Disziplin führt zum Anlageerfolg