Dumping-Angebot soll Premiere retten

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Dumping-Angebot soll Premiere retten

 
22.03.02 11:39
Von Stefanie Teufel
     
Mit einem Dumping-Angebot will Georg Kofler, neuer Premiere-Chef, Leo Kirchs angeschlagenen Abo-Sender retten. Ab dem 1. Mai 2002 sollen neue Kunden nach seinem Willen bereits ab fünf Euro pro Monat in die digitale Röhre schauen. Als "Fenster zu Premiere" will Kofler das neue Programmangebot "Premiere Start" verstanden wissen. Mit Premiere Start werde der Zuschauer wichtige Teile des Bezahlsenders "richtig erleben", so Kofler. "Premiere Start" bietet demnach auch einen Querschnitt des Premiere Angebotes: Von der Serie am Morgen über Schlagermusik am Mittag bis hin zu Kinderprogrammen am frühen Nachmittag, jeden Abend einen Kinofilm und nachts nackte Tatsachen von "Beate-Uhse.TV".

Daneben will Kofler mit einem deutlich gestrafften Programm die Trendwende für das Bezahlfernsehen erreichen. "Wir konzentrieren uns auf Kino pur, Live-Sport pur und viel Auswahlkomfort für den Abonnenten. In den Programm-Paketen ist jetzt das drin, was drauf steht", erklärt Kofler sein Konzept. "Wir wollen niemanden verpflichten, für Dinge zu zahlen, die ihn nicht interessieren." Nur "Premiere Start" sei in jedem Angebot enthalten.

Das Kino- und Spielfilmpaket "Premiere Film" (20 Euro im Monat bei 12 Monaten Laufzeit/18 Euro im Monat bei 24 Monaten Laufzeit) ist die Eintrittskarte in die Premiere-Kinowelt mit sieben Sendern. "Premiere Sport" (20 Euro/18 Euro) bietet alle 306 Spiele der Fußball-Bundesliga live, Formel 1 und die UEFA Champions League. Für Spezialinteressen hat Premiere 15 Themenkanäle im separaten Angebot "Premiere Plus" (10 Euro) gebündelt. Die Palette reicht vom Familiensender "Disney Channel" über den Schlagerkanal "Goldstar TV" bis hin zu "Beate-Uhse.TV". Außerdem ist geplant, Themenkanäle auch einzeln anzubieten. Entsprechende Verhandlungen mit den Partnersendern von Premiere haben begonnen.

Nach dem neuen Geschäftsplan soll Premiere ab 2004 positive Ergebnisse erwirtschaften. Um dies zu erreichen, wird in Hamburg derzeit eifrig der Rotstift gezückt. Bereits im Jahr 2002 will man Einsparungen in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen Euro erreichen. Im Jahr 2003, dem ersten vollen Geschäftsjahr nach der Neustrukturierung, sollen die jährlichen Kosten von Premiere im Vergleich zu 2001 um rund 500 Millionen Euro reduziert werden.

Gespart wird vor allem an Marketing und Personal: "Teure Kampagnen zum Image- und Bekanntheitsaufbau werden wir uns nicht mehr leisten." Das sei angesichts eines Bekanntheitsgrades von rund 95 Prozent auch nicht nötig, glaubt Kofler. Auch die Belegschaft muss Federn lassen. Mindestens 25 bis 30 Prozent der derzeit rund 2.500 Beschäftigten von Premiere müssen das Unternehmen in diesem Jahr verlassen. Dabei sollen vorrangig auslaufende befristete Verträge zum Stellenabbau genutzt werden.

Quelle: Capital.de
sir charles:

Wifo-Studie:

 
22.03.02 11:49
Wifo-Studie: Erweiterung belastet Bauern stärker als EU-Beitritt
Nachteile bei Rindern und Milch - Positive Signale bei Obst und Wein  







  Wien - Wenn auch die unmittelbaren Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf Österreichs Bauern nicht so dramatisch ausfallen sollen, so werde längerfristig eine vergrößerte Union die heimische Landwirtschaft nachhaltiger prägen als der EU-Beitritt 1995. Mehr Nach- als Vorteile werden vor allem in den Bereichen Rinder und Milch erwartet, mit vermehrtem Angebots- und Preisdruck rechnen Experten jedoch auch im Getreidesektor sowie beim Gemüse. Eher positiv werden die Auswirkungen der EU-Erweiterung für die Obst- und Weinbauern beurteilt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), die am Donnerstag von Studienautor Matthias Schneider, Agrarminister Wilhelm Molterer sowie den Kammerpräsidenten Christoph Leitl und Rudolf Schwarzböck präsentiert wurde.
Die vom Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie mache deutlich, dass "wir bei der Vorbereitung der Erweiterung einerseits klare Spielregeln auf europäischer Ebene einfordern müssen, andererseits aber auch in Österreich selbst die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft weiter stärken müssen," betonte Molterer.

Für ein gemeinsames "Fitness-Programm" für Wirtschaft und Landwirtschaft in den Grenzregionen zu den EU-Beitrittskandidatenländern sprachen sich Leitl und Schwarzböck aus. Die Wirtschafts- und Landwirtschaftskammern werden sich daher in allen Bundesländern verstärkt um die Zusammenarbeit auf österreichischer Seite sowie jenseits der Grenze mit Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien bemühen. (APA)

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