Drillisch: Fundamental alles im Lot
Seit März hat sich die Aktie des Telko-Unternehmens mehr als
halbiert. In den letzten Wochen hat sich die Talfahrt sogar unter
riesigen Umsätzen beschleunigt. Anleger fürchten bei solch einem
Kursrutsch zugleich eine Gewinnwarnung, Kapitalerhöhung oder
sonstige schlechte Nachrichten. Vorstandschef Marc
Brucherseifer beteuert im Gespräch mit TradeCentre, dass
weder eine Erhöhung des Kapitals geplant ist oder gar eine
Gewinnwarnung bevorsteht. „Unser Geschäft ist im ersten
Halbjahr voll nach Plan verlaufen“. Der CEO bekräftigt sodann die
Jahresziele rund 355 Millionen Euro umzusetzen und ein EBITDA
von mindestens 22 Millionen Euro zu erwirtschaften. „Unsere
Halbjahreszahlen werden zeigen, dass wir auf dem besten Weg sind
unsere Ziele für 2004 zu erreichen“, sagt der Firmenlenker. Das
eingefahrene EBITDA von 4,7 Millionen Euro im ersten Quartal
dürfte im zweiten Quartal entweder auf demselben Niveau oder
sogar besser ausfallen. „Die ersten drei Perioden verlaufen fast
identisch. Das Schlussquartal ist aufgrund der Erlöse aus den
Netzbetreiberbonuszahlungen immer das beste Quartal“, erklärt
der CEO. Auf der Aktivseite verbergen sich nach eigenen Angaben
keine Risiken. Positionen wie Forderungen, Vorräte und Goodwill
sind werthaltig, betont Brucherseifer. Bislang bilanziert der
Konzern nach IAS. Nach diesen Bilanzierungsregeln fallen in
diesem Jahr noch Firmenwertabschreibungen an. TradeCentre
rechnet daher mit einem EBIT von mindestens 14 Millionen Euro.
Ab 2005 wird Drillisch (DE0005545503) nach IFRS bilanzieren.
Firmenwertabschreibungen entfallen somit und werden das EBIT
beflügeln. Keine Sorgen macht sich Brucherseifer bei den
kommenden Impairment Tests auf den Goodwill in Höhe von 35
Millionen Euro. Der ausgewiesene Goodwill wird eher als
konservativ bezeichnet, sagt der CEO. Wie der Manager zu
Protokoll gibt, ist das Unternehmen an weiteren Übernahmen
interessiert. „Wir prüfen gegenwärtig weitere Übernahmeoptionen.
Allerdings sind zurzeit die Marktteilnehmer nicht zum Verkauf
bereit“. Kurz- und mittelfristig ist keine Transaktion zu erwarten.
Eine Übernahme kann die Firma über Barbestände, Kredite oder
durch genehmigtes Kapital stemmen. Ebenfalls sind keine
massiven Integrationsprobleme im Zusammenhang mit der
Übernahme der VICTORVOX aufgetreten. Neben einem ohnehin
guten Geschäft mit Prepaid-Kunden verläuft das Produkt G-Paid,
bei dem es sich um virtuelle Aufladekarten handelt, sehr
erfreulich, sagt der Firmenchef. Die aktuell über 2300 Point of
Sales sollen bis Jahresende auf circa 3000 ausgebaut werden. Noch
keine signifikanten Erlöse hat das Unternehmen im ersten Halbjahr
aus der IQ-work Software AG eingetütet. Ab Q3 rechnet
Brucherseifer mit ersten Abschlüssen und in Q4 mit mindestens
einem Monat break-even. Sollte das Geschäft spätestens Ende 2005
nicht profitabel sein, wird Drillisch sich von der Softwaresparte
verabschieden. Das Gute: Der CEO hat keinerlei
Ergebnisbeiträge in seiner Prognose im Bezug auf das
Softwaregeschäft mit einbezogen.
Bei rund 35 Millionen Aktien (inklusive sämtlicher Optionen)
bringt es Drillisch auf einen Börsenwert von 80 Millionen Euro. Die
Bewertung mit dem knapp vierfachen EBITDA ist wohl lachhaft.
Die Aktie ist fundamental ein Kauf. Dennoch (gab) gibt es einen
recht aggressiven Verkäufer in dem Papier. Es scheint aber, als ob
das fallende Messer am Boden angekommen ist. Ob der Verkäufer
nun tatsächlich fertig ist, ist ein reines Ratespiel. Ein Kauf ist aktuell
nur mutigen Anlegern zu empfehlen. Trader können inklusive
engen Stopps jetzt auf einen Rebound spekulieren.
© tradecentre.de
www.tradecentre.de/index.php
Seit März hat sich die Aktie des Telko-Unternehmens mehr als
halbiert. In den letzten Wochen hat sich die Talfahrt sogar unter
riesigen Umsätzen beschleunigt. Anleger fürchten bei solch einem
Kursrutsch zugleich eine Gewinnwarnung, Kapitalerhöhung oder
sonstige schlechte Nachrichten. Vorstandschef Marc
Brucherseifer beteuert im Gespräch mit TradeCentre, dass
weder eine Erhöhung des Kapitals geplant ist oder gar eine
Gewinnwarnung bevorsteht. „Unser Geschäft ist im ersten
Halbjahr voll nach Plan verlaufen“. Der CEO bekräftigt sodann die
Jahresziele rund 355 Millionen Euro umzusetzen und ein EBITDA
von mindestens 22 Millionen Euro zu erwirtschaften. „Unsere
Halbjahreszahlen werden zeigen, dass wir auf dem besten Weg sind
unsere Ziele für 2004 zu erreichen“, sagt der Firmenlenker. Das
eingefahrene EBITDA von 4,7 Millionen Euro im ersten Quartal
dürfte im zweiten Quartal entweder auf demselben Niveau oder
sogar besser ausfallen. „Die ersten drei Perioden verlaufen fast
identisch. Das Schlussquartal ist aufgrund der Erlöse aus den
Netzbetreiberbonuszahlungen immer das beste Quartal“, erklärt
der CEO. Auf der Aktivseite verbergen sich nach eigenen Angaben
keine Risiken. Positionen wie Forderungen, Vorräte und Goodwill
sind werthaltig, betont Brucherseifer. Bislang bilanziert der
Konzern nach IAS. Nach diesen Bilanzierungsregeln fallen in
diesem Jahr noch Firmenwertabschreibungen an. TradeCentre
rechnet daher mit einem EBIT von mindestens 14 Millionen Euro.
Ab 2005 wird Drillisch (DE0005545503) nach IFRS bilanzieren.
Firmenwertabschreibungen entfallen somit und werden das EBIT
beflügeln. Keine Sorgen macht sich Brucherseifer bei den
kommenden Impairment Tests auf den Goodwill in Höhe von 35
Millionen Euro. Der ausgewiesene Goodwill wird eher als
konservativ bezeichnet, sagt der CEO. Wie der Manager zu
Protokoll gibt, ist das Unternehmen an weiteren Übernahmen
interessiert. „Wir prüfen gegenwärtig weitere Übernahmeoptionen.
Allerdings sind zurzeit die Marktteilnehmer nicht zum Verkauf
bereit“. Kurz- und mittelfristig ist keine Transaktion zu erwarten.
Eine Übernahme kann die Firma über Barbestände, Kredite oder
durch genehmigtes Kapital stemmen. Ebenfalls sind keine
massiven Integrationsprobleme im Zusammenhang mit der
Übernahme der VICTORVOX aufgetreten. Neben einem ohnehin
guten Geschäft mit Prepaid-Kunden verläuft das Produkt G-Paid,
bei dem es sich um virtuelle Aufladekarten handelt, sehr
erfreulich, sagt der Firmenchef. Die aktuell über 2300 Point of
Sales sollen bis Jahresende auf circa 3000 ausgebaut werden. Noch
keine signifikanten Erlöse hat das Unternehmen im ersten Halbjahr
aus der IQ-work Software AG eingetütet. Ab Q3 rechnet
Brucherseifer mit ersten Abschlüssen und in Q4 mit mindestens
einem Monat break-even. Sollte das Geschäft spätestens Ende 2005
nicht profitabel sein, wird Drillisch sich von der Softwaresparte
verabschieden. Das Gute: Der CEO hat keinerlei
Ergebnisbeiträge in seiner Prognose im Bezug auf das
Softwaregeschäft mit einbezogen.
Bei rund 35 Millionen Aktien (inklusive sämtlicher Optionen)
bringt es Drillisch auf einen Börsenwert von 80 Millionen Euro. Die
Bewertung mit dem knapp vierfachen EBITDA ist wohl lachhaft.
Die Aktie ist fundamental ein Kauf. Dennoch (gab) gibt es einen
recht aggressiven Verkäufer in dem Papier. Es scheint aber, als ob
das fallende Messer am Boden angekommen ist. Ob der Verkäufer
nun tatsächlich fertig ist, ist ein reines Ratespiel. Ein Kauf ist aktuell
nur mutigen Anlegern zu empfehlen. Trader können inklusive
engen Stopps jetzt auf einen Rebound spekulieren.
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