dpa-AFX: USA vor "harter Landung"?

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SchwarzerLor.:

dpa-AFX: USA vor "harter Landung"?

 
01.01.01 16:13
01.01.2001
15:19

AUSBLICK 2001 - USA: Harte Landung wird nicht mehr ausgeschlossen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit jeder Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten wird derzeit die Wahrscheinlickkeit einer "harten Landung" der US-Wirtschaft größer - und das verunsichert die Kapitalmärkte. In den meisten Prognosen von Instituten und Banken wird immer noch ein Bild einer "weichen Landung" gezeichnet. Das Wirtschaftswachstum in den USA soll sich nach dem Höhenflug der Vorjahre langsam und moderat abschwächen. Jedoch wollen immer mehr Ökonomen auch eine harte Ladung und sogar eine Rezession nicht ausschließen. Insbesondere die am Donnerstag erfolgte Korrektur des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal von 2,4% auf 2,2% hat die Pessimisten bestärkt. Betont wird aber auch, dass die Finanzpolitik und insbesondere auch die US-Notenbank die Möglichkeit habe, einer harten Landung entgegenzuwirken. Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank, rechnet nicht mit einer Rezession in den USA. Die deutlich Abschwächung der US-Konjunktur sei zwar unumstritten, die Wirtschaftsindikatoren ließen aber eher eine weiche Landung erwarten. Der Experte sieht für das kommende Jahr keinen deutlichen Rückgang des privaten Konsums, wie von vielen Marktbeobachtern befürchtet. "Gegen einen Einbruch der privaten Konsumausgaben spricht vor allem die aus Sicht der Beschäftigten sehr günstige Arbeitsmarktsituation." Der private Verbrauch werde 2001 daher real etwa im Einklang mit dem Einkommen expandieren. Durch fallende Energiepreise sei zudem eine Entlastung zu erwarten. Unternehmensinvestitionen dürften sich angesichts der weniger günstigen Absatz- und Ertragsaussichten zwar abschwächen, aber ein Einbruch sei nicht zu erwarten. Die Wohnungsbaubeginne im September/Oktober hätten eine Stabilisierung der Situation in der Bauwirtschaft angekündigt. Eine Gefahr für die Konjunktur sieht der Experte in einer "Abwärtsspirale der Erwartungen sei zwar unumstritten. Wenn sich das Geschäftsklima weiter verschlechtere, bliebe dies auch an den Aktien- und Devisenmärkten nicht ohne Folgen. Dies könnte zu einem Vertrauensverlust der privaten Anleger und zu einer höheren Sparneigung führen. "Für diesen Fall hätten jedoch die Fed und die Finanzpolitik ihr Pulver trocken gehalten". Gunter Eckner, Analyst bei der Baden-Württembergischen Bank, zeigte sich deutlich pessimistischer: Er rechnet mit einer deutlichen Abkühlung der US-Konjunktur. Insbesondere die Finanzprobleme der US-Unternehmen deuteten auf ein deutliche Abschwächung hin. Eckner rechnet daher damit, dass Investoren zunehmend Geld in Europa investieren dürften. "Alan Greenspan hat mit seiner Rede die konjunkturelle Abschwächung nochmals amtlich bestätigt." Der Analyst geht fest davon aus, dass ein "Soft Landing" nicht mehr möglich sei. Das Wachstum werde deutlich unter die Marke von 3,0% fallen. Selbst eine Rezession wollte er nicht mehr ausschließen. Der Analyst erwartet daher eine Senkung der Leitzinsen durch die US-Notenbank zu Beginn des kommenden Jahres. Da die positive konjunkturelle Entwicklung in den USA über 10 Jahre angedauert habe, dürfte auch die Abschwächung kein kurzfristiges Ereignis sein. Nach Ansicht der Volkswirte der Dresdner Bank befindet sich die US-Wirtschaft auf einer Gratwanderung zwischen harter und weicher Landung. Die Anpassungsprozesse gingen mit einer Halbierung des Wirtschaftswachstums einher. Die Analysten korrigierten ihre Prognosen für das Jahr 2000 von 5,2% auf 5,1% und für 2001 von 3,4% auf 3,1% herab. Es bestünde in den USA die Notwendigkeit Lagerbestände an ein langsameres Wachstum der US-Wirtschaft anzupassen. Hier könne es zu ein kumulativen Wirkung kommen, die auch in eine Rezession führen könne. Die Volkswirte der Dresdner Bank halten dies allerdings nicht für wahrscheinlich. Die Wirtschafts und Geldpolitik habe genügend Möglichkeiten einer konjunkturellen Schwäche entgegenzuwirken. "Die geringere wirtschaftliche Dynamik dürfte die US-Notenbank nicht nur - wie bisher erwartet - zu einer Zinslockerung, sondern zu mindestens zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte veranlassen."/js/fa/mr - von Jürgen Sabel, dpa-AFX -


Gefunden bei www.onvista.de

S.Lord
cap blaubär:

der Job vom ollen Greenspan besteht darin

 
01.01.01 17:11
die Geldmenge im Lot zu halten,iss keine Knete mehr im Markt wirft Er die Pumpen an(blauer Knopf)iss zuzviel drin den Zinssauger(roter Knopf)da Er den Laden schon paar Wochen erfolgreich schmeißt geh ich auch von weiterhin guten Resultaten seiner Arbeit aus.
blaubärgrüsse
paule:

* für gut analysiert, cap bl. o.T.

 
02.01.01 02:14
Bronco:

Gut analysiert,

 
02.01.01 11:12
es geht um die "richtige" Geldmenge, nicht um hohe oder niedrige Börsenkurse.
Die Erhöhung der Sparquote von negativ auf zumindest null war ein Ziel von Grünspan. Er wird also nicht darüber weinen, daß er dieses Ziel nun erreicht. Weiter war ihm auch bewußt, daß das zu Lasten des Konsums geht. Drittens ist er so vernünftig, nicht vorschnell zu feuern, sondern zuerst mal zu sehen, wie der Markt selbst mit den Vorgaben zurecht kommt: Der nun wieder niedrige Dollar fördert den Export (gleicht zumindest einen Teil des stagnierenden Inlandskonsums aus), die erhöhte Sparquote führt ganz von selbst zu einer Senkung der Marktzinsen und der hohen Schuldenlast der Unternehmen und Privathaushalte, der Rückfluß von Kapital nach Europa und Asien korrigiert die Schieflage in der Kapitalbilanz.
Al wird also erst mal sehen, ob sich der Markt nicht ganz von selbst einpendelt, und ansonsten MODERAT nachhelfen. Ein schleuderndes Auto bringt man auch nicht dadurch wieder auf Kurs, daß man panikartig zwischen Vollbremsung und Vollgas abwechselt.
Auch ich bin der Meinung, daß er seinen Job bisher im ganzen nicht schlecht gemacht hat. Für meinen Geschmack hätte er allerdings schon sehr viel früher anfangen müssen an der Zinsschraube zu drehen, um die Supereuphorie vorab schon etwas zu bremsen.
Gruenspan:

*für gut analysiert, Bronco o.T.

 
02.01.01 11:18
jumpin jack:

wo liegt die Grenze zwischen weicher und harter..

 
02.01.01 11:19
Landung ?

kann es keine mittelharte oder mittelweiche oder etwas härtere oder etwas weniger weiche Landung geben ??

Bronco:

In USA sind Digitalmenschen am Werk. Da gibts nur

 
02.01.01 11:31
die Null und die Eins, hart oder weich, gut oder schlecht, schwarz oder weiß, Superhausse oder Abgrundcrash, ... hauptsache GIGA !
jumpin jack:

@all dann reicht mal die Eckdaten rüber !

 
02.01.01 11:37
damit ich auch ein oder ausschalten kann !
ich denke die digitalmenschen liegen falsch !  
furby:

Jumpinjack: es waren etwa 2,5% Wachstum, ab denen

 
02.01.01 12:35
offenbar von einer harten Landung gesprochen wird, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.

Gruß furby
jumpin jack:

aha

 
02.01.01 15:17
also bei 2,49 % Wachstum bricht die Welt zusammen und bei 2,51 kaufen wiede alle wie verückt aktien weil die Weltwirtschaft weiter aufblüht.

ist das nicht idiotisch !

ich glaube eher da wird man mal wieder verarscht,

ist doch so ähnlich wie mit den Analysen !
Bronco:

@jumpin jack: richtig interpretiert !

 
02.01.01 17:41
Nach Logik fragt da schon lang keiner mehr.
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