Wall Street: Konjunkturdaten und Übernahmen im Fokus
Finanzen.net
Die US-Märkte müssen am Donnerstag leichte Abschläge hinnehmen. Im Fokus stehen neben den vielen Konjunkturdaten auch die beiden heute bestätigten Übernahmen. Der Rückgang des Leistungsbilanzdefizits und bei den Erstanträgen sorgte für gute Stimmung unter den Anlegern. Die ebenfalls rückläufigen Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne glichen die gute Stimmung dagegen wieder etwas aus. Die heute bestätigten Fusionen bei Johnson & Johnson und Guidant, sowie Symantec und VERITAS Software blieben dagegen weitgehend ohne Auswirkungen. Einzig die Aktie von Symantec verlor deutliche 6 Prozent. Beide Zusammenschlüsse waren schon seit Tagen im Gespräch der Börsianer.
Der Dow Jones notiert aktuell mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 10.668,40 Punkten. Der Technologieindex NASDAQ Composite verliert ebenfalls und notiert derzeit mit einem Minus von 0,05 Prozent bei 2.161,51 Zählern.
Das Handelsministerium veröffentlichte in Washington für das dritte Quartal 2004 einen saisonbereinigten Rückgang des Leistungsbilanzdefizits. Demnach verringerte sich das Defizit überraschend auf einen Wert von 164,7 Mrd. Dollar, wogegen Volkswirte einen weiteren Anstieg auf 171,0 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Für das zweite Quartal wurde der Passivsaldo auf 164,4 Mrd. Dollar revidiert, während vorläufig noch ein Fehlbetrag von 166,2 Mrd. Dollar ausgewiesen worden war.
Das Arbeitsministerium veröffentlichte in Washington einen saisonbereinigten Anstieg der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 11. Dezember 2004. Die Zahl verringerte sich um 43.000 auf 317.000 Erstanträge, was den kräftigsten Rückgang seit Dezember 2001 darstellt. Experten hatten durchschnittlich einen Stand von 340.000 Anträgen geschätzt. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Anstieg um 11.000 auf 360.000 Anträge gemeldet, gegenüber einer vorläufig ermittelten Zunahme um 8.000 Erstanträge. Der Wert für den gleitenden Vier-Wochen-Durchschnitt fiel von 342.250 in der Vorwoche auf 337.750 Erstanträge für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger. Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt. Ab einem Wert von unter 350.000 erwarten Experten einen Rückgang der Arbeitslosenzahl.
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson und das Medizintechnik-Unternehmen Guidant einigten sich endgültig auf eine Übernahme. Die Boards of Directors beider Unternehmen haben den Zusammenschluss gebilligt, die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden sowie der Guidant-Aktionäre steht aber noch aus. Guidant soll mit der J&J-Tochter Cordis zu einer neuen Tochter namens Guidant zusammengefasst werden. J&J übernimmt Guidant für rund 23,9 Mrd. Dollar, wobei die Aktionäre eine Barzahlung von 30,40 Dollar sowie 45,60 Dollar in J&J-Aktien für jedes Guidant-Papier erhalten. Guidant ist auf dem Markt für Geräte zur Behandlung kardiovaskulärer Krankheiten die Nummer zwei hinter Medtronic.
Der Sicherheitssoftware-Konzern Symantec hat seinen Konkurrenten VERITAS Software übernommen. Wie der Konzern bekannt gab, werden die Aktionäre von VERITAS im Rahmen der Vereinbarung je Anteilsschein 1,1242 Aktien von Symantec erhalten. Das Gesamtvolumen der Übernahme wurde auf 13,5 Mrd. Dollar beziffert. Der amtierende CEO von Symantec, John Thompson, wird den Konzern nach dem Zusammenschluss weiterhin leiten. Gary Bloom, der bisherige CEO von VERITAS, wird die Funktionen des Vice-Chairman und President übernehmen. Durch die Übernahme entsteht einer der weltweit größten Software-Hersteller mit einer breit diversifizierten Produktpalette. Im Geschäftsjahr 2005 geht der Konzern, der weiterhin unter der Bezeichnung Symantec Corp. firmieren wird, von einem Konzernumsatz in Höhe von 5 Mrd. Dollar aus.
Die Investmentbank Goldman Sachs konnte im vierten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im Bereich Mergers and Acquisitions, dem Investment-Banking sowie der allgemeinen Erholung an den internationalen Kapitalmärkten deutlich zulegen. Der Nettogewinn lag im vierten Quartal bei 1,19 Mrd. Dollar bzw. 2,36 Dollar je Aktie, nach 971 Mio. Dollar bzw. 1,89 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 2,32 Dollar je Aktie erwartet. Der Netto-Konzernumsatz kletterte von 4,05 Mrd. Dollar auf 4,48 Mrd. Dollar und lag damit unterhalb der Analystenschätzung von 4,79 Mrd. Dollar. Im abgelaufenen Fiskaljahr erwirtschaftete Goldman Sachs einen Nettogewinn von 4,55 Mrd. Dollar bzw. 8,92 Dollar je Aktie, nach 3,01 Mrd. Dollar bzw. 5,87 Dollar je Aktie im Vorjahr. Der Netto-Konzernumsatz verbesserte sich von 16,01 Mrd. Dollar auf 20,55 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal gehen Analysten von einem EPS von 2,13 Dollar sowie einen Erlös von 5,32 Mrd. Dollar.
Der Logistikkonzern FedEx konnte beim Ergebnis im zweiten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im internationalen Frachtgeschäft und der anhaltend starken Nachfrage nach Transport- und Logistikdienstleistungen deutlich zulegen. Der Nettogewinn lag im Berichtszeitraum bei 354 Mio. Dollar bzw. 1,15 Dollar je Aktie, nach 91 Mio. Dollar bzw. 0,30 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (5,92 Mrd. Dollar) um 24 Prozent auf 7,33 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 1,27 Dollar sowie einen Erlös von 7,06 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal geht FedEx von einem Gewinn in Höhe von 0,90 bis 1,00 Dollar je Aktie sowie einem EPS von 4,60 bis 4,70 Dollar für das Gesamtjahr aus. Zuvor hatte der Konzern für das Gesamtjahr einen Gewinn von 4,40 bis 4,60 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.
Der Getränkeabfüller Coca-Cola Enterprises wird voraussichtlich im laufenden sowie im kommenden Jahr die Ergebnisprognosen der Analysten verfehlen. Für 2004 erwartet das Unternehmen ein EPS vor Sondereffekten in Höhe von 1,21 bis 1,23 Dollar, während Analysten einen Gewinn pro Aktie von 1,28 Dollar prognostizieren. Im kommenden Jahr wird Unternehmensangaben zufolge ein EPS zwischen 1,30 und 1,36 Dollar erreicht, was aber unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 1,38 Dollar liegt.
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Quelle: Finanzen.net 16.12.2004 15:41:00
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Die US-Märkte müssen am Donnerstag leichte Abschläge hinnehmen. Im Fokus stehen neben den vielen Konjunkturdaten auch die beiden heute bestätigten Übernahmen. Der Rückgang des Leistungsbilanzdefizits und bei den Erstanträgen sorgte für gute Stimmung unter den Anlegern. Die ebenfalls rückläufigen Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne glichen die gute Stimmung dagegen wieder etwas aus. Die heute bestätigten Fusionen bei Johnson & Johnson und Guidant, sowie Symantec und VERITAS Software blieben dagegen weitgehend ohne Auswirkungen. Einzig die Aktie von Symantec verlor deutliche 6 Prozent. Beide Zusammenschlüsse waren schon seit Tagen im Gespräch der Börsianer.
Der Dow Jones notiert aktuell mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 10.668,40 Punkten. Der Technologieindex NASDAQ Composite verliert ebenfalls und notiert derzeit mit einem Minus von 0,05 Prozent bei 2.161,51 Zählern.
Das Handelsministerium veröffentlichte in Washington für das dritte Quartal 2004 einen saisonbereinigten Rückgang des Leistungsbilanzdefizits. Demnach verringerte sich das Defizit überraschend auf einen Wert von 164,7 Mrd. Dollar, wogegen Volkswirte einen weiteren Anstieg auf 171,0 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Für das zweite Quartal wurde der Passivsaldo auf 164,4 Mrd. Dollar revidiert, während vorläufig noch ein Fehlbetrag von 166,2 Mrd. Dollar ausgewiesen worden war.
Das Arbeitsministerium veröffentlichte in Washington einen saisonbereinigten Anstieg der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 11. Dezember 2004. Die Zahl verringerte sich um 43.000 auf 317.000 Erstanträge, was den kräftigsten Rückgang seit Dezember 2001 darstellt. Experten hatten durchschnittlich einen Stand von 340.000 Anträgen geschätzt. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Anstieg um 11.000 auf 360.000 Anträge gemeldet, gegenüber einer vorläufig ermittelten Zunahme um 8.000 Erstanträge. Der Wert für den gleitenden Vier-Wochen-Durchschnitt fiel von 342.250 in der Vorwoche auf 337.750 Erstanträge für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger. Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt. Ab einem Wert von unter 350.000 erwarten Experten einen Rückgang der Arbeitslosenzahl.
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson und das Medizintechnik-Unternehmen Guidant einigten sich endgültig auf eine Übernahme. Die Boards of Directors beider Unternehmen haben den Zusammenschluss gebilligt, die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden sowie der Guidant-Aktionäre steht aber noch aus. Guidant soll mit der J&J-Tochter Cordis zu einer neuen Tochter namens Guidant zusammengefasst werden. J&J übernimmt Guidant für rund 23,9 Mrd. Dollar, wobei die Aktionäre eine Barzahlung von 30,40 Dollar sowie 45,60 Dollar in J&J-Aktien für jedes Guidant-Papier erhalten. Guidant ist auf dem Markt für Geräte zur Behandlung kardiovaskulärer Krankheiten die Nummer zwei hinter Medtronic.
Der Sicherheitssoftware-Konzern Symantec hat seinen Konkurrenten VERITAS Software übernommen. Wie der Konzern bekannt gab, werden die Aktionäre von VERITAS im Rahmen der Vereinbarung je Anteilsschein 1,1242 Aktien von Symantec erhalten. Das Gesamtvolumen der Übernahme wurde auf 13,5 Mrd. Dollar beziffert. Der amtierende CEO von Symantec, John Thompson, wird den Konzern nach dem Zusammenschluss weiterhin leiten. Gary Bloom, der bisherige CEO von VERITAS, wird die Funktionen des Vice-Chairman und President übernehmen. Durch die Übernahme entsteht einer der weltweit größten Software-Hersteller mit einer breit diversifizierten Produktpalette. Im Geschäftsjahr 2005 geht der Konzern, der weiterhin unter der Bezeichnung Symantec Corp. firmieren wird, von einem Konzernumsatz in Höhe von 5 Mrd. Dollar aus.
Die Investmentbank Goldman Sachs konnte im vierten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im Bereich Mergers and Acquisitions, dem Investment-Banking sowie der allgemeinen Erholung an den internationalen Kapitalmärkten deutlich zulegen. Der Nettogewinn lag im vierten Quartal bei 1,19 Mrd. Dollar bzw. 2,36 Dollar je Aktie, nach 971 Mio. Dollar bzw. 1,89 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 2,32 Dollar je Aktie erwartet. Der Netto-Konzernumsatz kletterte von 4,05 Mrd. Dollar auf 4,48 Mrd. Dollar und lag damit unterhalb der Analystenschätzung von 4,79 Mrd. Dollar. Im abgelaufenen Fiskaljahr erwirtschaftete Goldman Sachs einen Nettogewinn von 4,55 Mrd. Dollar bzw. 8,92 Dollar je Aktie, nach 3,01 Mrd. Dollar bzw. 5,87 Dollar je Aktie im Vorjahr. Der Netto-Konzernumsatz verbesserte sich von 16,01 Mrd. Dollar auf 20,55 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal gehen Analysten von einem EPS von 2,13 Dollar sowie einen Erlös von 5,32 Mrd. Dollar.
Der Logistikkonzern FedEx konnte beim Ergebnis im zweiten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im internationalen Frachtgeschäft und der anhaltend starken Nachfrage nach Transport- und Logistikdienstleistungen deutlich zulegen. Der Nettogewinn lag im Berichtszeitraum bei 354 Mio. Dollar bzw. 1,15 Dollar je Aktie, nach 91 Mio. Dollar bzw. 0,30 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (5,92 Mrd. Dollar) um 24 Prozent auf 7,33 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 1,27 Dollar sowie einen Erlös von 7,06 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal geht FedEx von einem Gewinn in Höhe von 0,90 bis 1,00 Dollar je Aktie sowie einem EPS von 4,60 bis 4,70 Dollar für das Gesamtjahr aus. Zuvor hatte der Konzern für das Gesamtjahr einen Gewinn von 4,40 bis 4,60 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.
Der Getränkeabfüller Coca-Cola Enterprises wird voraussichtlich im laufenden sowie im kommenden Jahr die Ergebnisprognosen der Analysten verfehlen. Für 2004 erwartet das Unternehmen ein EPS vor Sondereffekten in Höhe von 1,21 bis 1,23 Dollar, während Analysten einen Gewinn pro Aktie von 1,28 Dollar prognostizieren. Im kommenden Jahr wird Unternehmensangaben zufolge ein EPS zwischen 1,30 und 1,36 Dollar erreicht, was aber unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 1,38 Dollar liegt.
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Quelle: Finanzen.net 16.12.2004 15:41:00