Studie: Kaum Chancen für reine Internet-Firmen
Dot-com-Krise wird sich weiter vertiefen
Von Martin Halusa
New York/München - Der Handel per Internet nimmt weltweit dramatisch zu - dennoch stehen immer mehr E-Commerce-Firmen vor dem finanziellen Ruin. In den USA sind bereits Dutzende bekannter Firmen von der Bildfläche verschwunden; erst Anfang der Woche hatte der Online-Spielzeughändler E-Toys Konkurs angemeldet - die Aktie, 1999 bei mehr als 80 Dollar, steht an Wall Street nun praktisch auf Null.
Schenkt man Analysten Glauben, so steht das Schlimmste noch bevor: Die Dot-com-Krise werde sich weiter vertiefen bevor es eines Tages besser werden könne - derzeit seien die Aussichten mehr als düster. Pleiten, Massenentlassungen und Kursdebakel seien zu erwarten. Vielen E-Commerce-Firmen geht zunehmend das Geld aus. "Die Mehrheit wird bis Mitte des Jahres entweder vom Markt verschwinden oder sich konsolidieren", glaubt Analyst Steve Butler.
Am dünnsten wird die Luft für reine Internetfirmen, die kein Standbein in der "Off-Line-Welt" haben. Zwar werde der Handel steigen, heißt es in einer Umfrage der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young. Doch "überlebensnotwendig" für den elektronischen Handel seien Kombinationen mehrerer Vertriebsstrategien. Der Wert der einzelnen Bestellungen sei trotz insgesamt steigender Umsätze oft zu gering, als dass die Firmen auf ihre Kosten kommen. Gerade der Online-Handel mit Waren von geringem Wert bei hohen Versand- und Rücknahmekosten lasse viele Unternehmen nicht aus den roten Zahlen kommen.
Erst bei einem durchschnittlichen Auftragswert von 150 DM rechne sich eine Bestellung. Bislang liegt er in Deutschland nur bei 110 DM. Der Studie zufolge werden in Deutschland bis zum Jahr 2005 rund zwölf Prozent der Verkäufe von Kleidung, Accessoirs und Spielwaren über das Internet getätigt.
Für viele Online-Händler wird dies jedoch zu spät sein: In den USA kehren Kapitalgeber und Investoren derzeit den Webfirmen den Rücken zu. "Dies kann das Ende für viele Händler beschleunigen", sagt James Vogtle von Boston Consulting. Gerade erst musste der Tierfutter- und Spielzeugvertrieb Pets.com seine Web-Site schließen; der Händler Buy.com wird Gerüchten zufolge in den kommenden Tag die Hälfte seiner verbliebenen 230 Mitarbeiter entlassen; und Online-Gigant Amazon.com musste Berichte zurückweisen, er werde in den kommenden Tagen Konkurs anmelden - die einstige 106-Dollar-Aktie steuert nun auf den Wert zehn zu.
Quelle: Welt-online.de; 03.03.2001
Das schon vor geraumer Zeit angekündigte düstere Szenario steht vor dem totalen Ausbruch und nur Übernahmen und Kooperationen werden die reinen e-commerce Händler retten.
Nach einer Bereinigung und Umstrukturierung wird es in ein bis zwei Jahren zeigen wer bestehen kann und wer das zeitliche segnet.
Ich würde jedem anraten auszusteigen und vor weiteren Investitionen in diesem Bereich absehen. Natürlich unsere Zocker ausgenommen, die daran wieder ein paar Mark verdienen werden. Und das kotzt mich an!!!
MfG Make
Dot-com-Krise wird sich weiter vertiefen
Von Martin Halusa
New York/München - Der Handel per Internet nimmt weltweit dramatisch zu - dennoch stehen immer mehr E-Commerce-Firmen vor dem finanziellen Ruin. In den USA sind bereits Dutzende bekannter Firmen von der Bildfläche verschwunden; erst Anfang der Woche hatte der Online-Spielzeughändler E-Toys Konkurs angemeldet - die Aktie, 1999 bei mehr als 80 Dollar, steht an Wall Street nun praktisch auf Null.
Schenkt man Analysten Glauben, so steht das Schlimmste noch bevor: Die Dot-com-Krise werde sich weiter vertiefen bevor es eines Tages besser werden könne - derzeit seien die Aussichten mehr als düster. Pleiten, Massenentlassungen und Kursdebakel seien zu erwarten. Vielen E-Commerce-Firmen geht zunehmend das Geld aus. "Die Mehrheit wird bis Mitte des Jahres entweder vom Markt verschwinden oder sich konsolidieren", glaubt Analyst Steve Butler.
Am dünnsten wird die Luft für reine Internetfirmen, die kein Standbein in der "Off-Line-Welt" haben. Zwar werde der Handel steigen, heißt es in einer Umfrage der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young. Doch "überlebensnotwendig" für den elektronischen Handel seien Kombinationen mehrerer Vertriebsstrategien. Der Wert der einzelnen Bestellungen sei trotz insgesamt steigender Umsätze oft zu gering, als dass die Firmen auf ihre Kosten kommen. Gerade der Online-Handel mit Waren von geringem Wert bei hohen Versand- und Rücknahmekosten lasse viele Unternehmen nicht aus den roten Zahlen kommen.
Erst bei einem durchschnittlichen Auftragswert von 150 DM rechne sich eine Bestellung. Bislang liegt er in Deutschland nur bei 110 DM. Der Studie zufolge werden in Deutschland bis zum Jahr 2005 rund zwölf Prozent der Verkäufe von Kleidung, Accessoirs und Spielwaren über das Internet getätigt.
Für viele Online-Händler wird dies jedoch zu spät sein: In den USA kehren Kapitalgeber und Investoren derzeit den Webfirmen den Rücken zu. "Dies kann das Ende für viele Händler beschleunigen", sagt James Vogtle von Boston Consulting. Gerade erst musste der Tierfutter- und Spielzeugvertrieb Pets.com seine Web-Site schließen; der Händler Buy.com wird Gerüchten zufolge in den kommenden Tag die Hälfte seiner verbliebenen 230 Mitarbeiter entlassen; und Online-Gigant Amazon.com musste Berichte zurückweisen, er werde in den kommenden Tagen Konkurs anmelden - die einstige 106-Dollar-Aktie steuert nun auf den Wert zehn zu.
Quelle: Welt-online.de; 03.03.2001
Das schon vor geraumer Zeit angekündigte düstere Szenario steht vor dem totalen Ausbruch und nur Übernahmen und Kooperationen werden die reinen e-commerce Händler retten.
Nach einer Bereinigung und Umstrukturierung wird es in ein bis zwei Jahren zeigen wer bestehen kann und wer das zeitliche segnet.
Ich würde jedem anraten auszusteigen und vor weiteren Investitionen in diesem Bereich absehen. Natürlich unsere Zocker ausgenommen, die daran wieder ein paar Mark verdienen werden. Und das kotzt mich an!!!
MfG Make