Dass jetzt die ganze Welt in Aufruhr und "Trauer" gerät, ist nicht verwunderlich. Denn wenn Amerika der Damm bricht, kriegt der Rest der Welt die resultierende Flut ab. Medienspektakel, wohin man schaut! Rauchende Türme auf Titelblättern, Schutthaufen auf dritten Seiten. In der Bild Post von Wagner an die USA, wo sie ungeöffnet in die Tonne getreten wird. Hier klatscht Heike Kessler erst mal nicht mehr. Vielmehr fühlt Sie unter einer dicken Schminkschicht mit den "amerikanischen Freunden" und muss sich dreimal am Tag wegen all der vielen Tränen den Kajalstift neu spitzen.
Überhaupt: wer kann die Formulierung "amerikanische Freunde" eigentlich noch ohne zusammen zu zucken hören? Plötzlich sind sie Freunde. Diejenigen, die in Rage und Wut schon mal eine Atombombe zünden und sich nicht scheuen, die auch über bewohntem Gebiet abzuwerfen. Diejenigen, die wenn Ihnen einer an's Bein pinkelt, mit einem Stellungskrieg mit Millardenkosten antworten (Operation Desert Storm kostet auch die Bündnispartner noch Geld). Ist es also so, dass es solche Freunde sind, die man auch am Schulhof hatte? Zwei Meter groß und genau so breit, aber strunzdumm? Solche, die losschlagen, wenn man sie schief anguckt? Diese Art "Freunde" hatte bestimmt jeder schon mal.
Die amerikanischen Freunde, die nicht über den eigenen Tellerrand blicken, wenn irgendwo irgendwas schief läuft, so lange keiner sagt: "Die amerikanischen Freunde" sind schuld! Denn dann hat sie jemand "angemacht", den Stolz verletzt. Dann werden sie ganz schnell sauer, und wollen dem Bösewicht zeigen, wo der Hammer hängt. Im Grunde ist Amerika also ein ziemlich verzogenes und reiches Balg mit einem heißen Temperament, das jetzt den Hintern versohlt bekommen hat, von wem auch immer.
Schröder, wenn er brav vom Redenblatt abliest, und alle anderen berufsbetroffenen Politiker und Medienleuchten auch, kriegen seit gestern besonders oft Blätter mit der Formulierung "unsere amerikanischen Freunde" geschrieben. Das ist auch klar. Denn wenn wir es so machen würden, wie die Amis - und das können wir nicht, dazu sind wir zuwenig Weltmacht - dann bräuchten wir einfach nur "die Amerikaner" sagen, denn wir hätten die nötige militärische Maschinerie, um jeden in Angst und Schrecken zu versetzen, der was anderes sagt. Ist das nicht auch eine Art Terror? Ein kalter Terror, der drohend über jedem wie ein Damoklesschwert hängt?
Ist der (möglicherweise sogar nukleare) Rückschlag, nach dem so viele schreien nicht in der Bibel verankert? Auge um Auge? Zahn um Zahn? Menschenleben um Menschenleben?
»Mr. Bush, we should blame some Arab, how 'bout this Ladn?«
»Yeah! I really hate that F****-beeep-beeep-beeeeeep!«
Klar, Amerika hat leider kein zweites WTC, um die andere Wange hinzuhalten, aber Unbesonnenheit hilft hier genau so wenig weiter, wie das Geschrei nach Vergeltung. Denn da müsste schon Genozid betrieben, und die gesamte Turban tragende Rasse ausgelöscht werden. Dann wäre Ruhe im Karton. Zumindest wäre somit auch gleich der Nahost-Konflikt wirkungsvoll beseitigt. Helfen tut's aber nur dem amerikanischen Stolz, der sowieso so schnell nicht mehr wieder aufgebaut wird, genau so wenig wie das verblichene WTC.
Der solidarische NATO-Pakt sieht ja vor, dass wir auch bei kriegerischen Handlungen mit dabei sind. Wie Schröder es so schön Formuliert: "Das ganze Deutsche Volk steht hinter den amerikanischen Freunden, bei allem, was sie machen."
Will heißen: Wenn der Amerikaner sagt "bomben" dann bomben wir mit! Damit wir nicht auch gebombt werden...
Das sagt aber keiner... sonst wird das Balg noch böser.
Eine konsequenzreiche Aussage, hinter der garantiert NICHT das Deutsche Volk geschlossen stehen dürfte.
Bei all den achtseitigen Sonderspecials zu "USA under attack!" sollte man das nicht vergessen: Wenn ein Weißwurstbomber zum Oktoberfest ins Hofbräuhaus geflogen wäre, wären wir dann die "deutschen Freunde" gewesen, denen schreckliches widerfuhr? Das ist zu bezweifeln. Außer, dass natürlich beim Anschlag ähnlich viele Amerikaner umgekommen wären (zudem vermutlich ein großer Teil japanischer Bürger), wäre das lange nicht so schlimm gewesen, wie wenn das Epitom der westlichen Macht eine Delle kriegt.
Und jetzt wird fieberhaft ein Opferlamm gesucht, das man dem erzürnten Gott zur Besänftigung darbieten kann. Hat auch etwas sehr religiöses an sich, diese Opferlammsuche. Und wenn's am Schluss doch die Aliens waren, haben wir zumindest den amerikanischen Freunden zu ihrer Satisfaktion verholfen.
Überhaupt: wer kann die Formulierung "amerikanische Freunde" eigentlich noch ohne zusammen zu zucken hören? Plötzlich sind sie Freunde. Diejenigen, die in Rage und Wut schon mal eine Atombombe zünden und sich nicht scheuen, die auch über bewohntem Gebiet abzuwerfen. Diejenigen, die wenn Ihnen einer an's Bein pinkelt, mit einem Stellungskrieg mit Millardenkosten antworten (Operation Desert Storm kostet auch die Bündnispartner noch Geld). Ist es also so, dass es solche Freunde sind, die man auch am Schulhof hatte? Zwei Meter groß und genau so breit, aber strunzdumm? Solche, die losschlagen, wenn man sie schief anguckt? Diese Art "Freunde" hatte bestimmt jeder schon mal.
Die amerikanischen Freunde, die nicht über den eigenen Tellerrand blicken, wenn irgendwo irgendwas schief läuft, so lange keiner sagt: "Die amerikanischen Freunde" sind schuld! Denn dann hat sie jemand "angemacht", den Stolz verletzt. Dann werden sie ganz schnell sauer, und wollen dem Bösewicht zeigen, wo der Hammer hängt. Im Grunde ist Amerika also ein ziemlich verzogenes und reiches Balg mit einem heißen Temperament, das jetzt den Hintern versohlt bekommen hat, von wem auch immer.
Schröder, wenn er brav vom Redenblatt abliest, und alle anderen berufsbetroffenen Politiker und Medienleuchten auch, kriegen seit gestern besonders oft Blätter mit der Formulierung "unsere amerikanischen Freunde" geschrieben. Das ist auch klar. Denn wenn wir es so machen würden, wie die Amis - und das können wir nicht, dazu sind wir zuwenig Weltmacht - dann bräuchten wir einfach nur "die Amerikaner" sagen, denn wir hätten die nötige militärische Maschinerie, um jeden in Angst und Schrecken zu versetzen, der was anderes sagt. Ist das nicht auch eine Art Terror? Ein kalter Terror, der drohend über jedem wie ein Damoklesschwert hängt?
Ist der (möglicherweise sogar nukleare) Rückschlag, nach dem so viele schreien nicht in der Bibel verankert? Auge um Auge? Zahn um Zahn? Menschenleben um Menschenleben?
»Mr. Bush, we should blame some Arab, how 'bout this Ladn?«
»Yeah! I really hate that F****-beeep-beeep-beeeeeep!«
Klar, Amerika hat leider kein zweites WTC, um die andere Wange hinzuhalten, aber Unbesonnenheit hilft hier genau so wenig weiter, wie das Geschrei nach Vergeltung. Denn da müsste schon Genozid betrieben, und die gesamte Turban tragende Rasse ausgelöscht werden. Dann wäre Ruhe im Karton. Zumindest wäre somit auch gleich der Nahost-Konflikt wirkungsvoll beseitigt. Helfen tut's aber nur dem amerikanischen Stolz, der sowieso so schnell nicht mehr wieder aufgebaut wird, genau so wenig wie das verblichene WTC.
Der solidarische NATO-Pakt sieht ja vor, dass wir auch bei kriegerischen Handlungen mit dabei sind. Wie Schröder es so schön Formuliert: "Das ganze Deutsche Volk steht hinter den amerikanischen Freunden, bei allem, was sie machen."
Will heißen: Wenn der Amerikaner sagt "bomben" dann bomben wir mit! Damit wir nicht auch gebombt werden...
Das sagt aber keiner... sonst wird das Balg noch böser.
Eine konsequenzreiche Aussage, hinter der garantiert NICHT das Deutsche Volk geschlossen stehen dürfte.
Bei all den achtseitigen Sonderspecials zu "USA under attack!" sollte man das nicht vergessen: Wenn ein Weißwurstbomber zum Oktoberfest ins Hofbräuhaus geflogen wäre, wären wir dann die "deutschen Freunde" gewesen, denen schreckliches widerfuhr? Das ist zu bezweifeln. Außer, dass natürlich beim Anschlag ähnlich viele Amerikaner umgekommen wären (zudem vermutlich ein großer Teil japanischer Bürger), wäre das lange nicht so schlimm gewesen, wie wenn das Epitom der westlichen Macht eine Delle kriegt.
Und jetzt wird fieberhaft ein Opferlamm gesucht, das man dem erzürnten Gott zur Besänftigung darbieten kann. Hat auch etwas sehr religiöses an sich, diese Opferlammsuche. Und wenn's am Schluss doch die Aliens waren, haben wir zumindest den amerikanischen Freunden zu ihrer Satisfaktion verholfen.