Die WTC-Verschwörungstheorie (Teil 16 bis ...)

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Die WTC-Verschwörungstheorie (Teil 16 bis ...)

5
11.11.01 21:43

The WTC Conspiracy XVI


Der Anschlag auf das WTC riss mich am 11.9. aus der Arbeit an einem Kapitel über die "Geldverschwörung", bei dem ich gerade im 12. Jahrhundert angelangt war, als sieben französische "arme Ritter" in Jerusalem den Templerorden gründeten. Angeblich nur um die nach dem erfolgreichen Kreuzzug nunmehr anrückenden Pilger im Heiligen Land zu beschützen. Tatsächlich aber hatten die frommen Ritter Profaneres im Sinn: Mit diversen Finanzinnovationen wie Schecks, Wechseln und "zinslosen" Pfandleihen gelang es ihnen, das seit Moses, Jesus und Mohammed in allen Religionen geltende Zinsverbot zu umschiffen. Diese trickreiche Geldvermehrung machte den Templerorden innerhalb kürzester Zeit zu einem multi-nationalen Finanz-Konzern, dessen Einfluss sich über das gesamte Europa und den Nahen Osten erstreckte.

Die Wall Street des Hochmittelalters lag in Paris und ihr World Trade Center war die Ordensburg der Tempelritter - bis die heilige Inquisition im Jahr 1307, im Auftrag des völlig verschuldeten Königs, den Pionieren der Hochfinanz den Garaus machte. Ähnlich wie mit der Wiederkehr Assassinen - mit denen die Templer übrigens immer gut konnten, so wie die Wall Street via CIA mit dem Jihad - scheint sich mit dem Angriff auf den Zwillings-Tempel der modernen Hochfinanz und dem an Mittelalterlichkeit kaum zu überbietenden Bin Laden als Groß-Inquisitor auch hier etwas zu wiederholen. Fragt sich nur, in wessen Auftrag er dieses Mal agiert. Und wie bei den Templern, denen in der Folge ein Wust von okkulten Mythen angedichtet wurden, folgt man bei der Lösung des Rätsels am besten der Spur des Geldes..

Dass die einzig wirklich heiße Spur zu den Hintermännern des WTC-Desasters, die vor dem Anschlag auffällig hohen Börsen-Umsätze mit Verkaufs-Optionen, also Wetten auf fallende Kurse von Airlines und Versicherungen, irgendwie im Sande verlaufen wird, hatten wir schon geahnt. Den 300 Milliarden Dollar-Kuchen, der allein im Welt-Drogengeschäft per anno umgesetzt wird, will sich keine Bank und kein Business-Tycoon entgehen lassen, weshalb es unkontrollierte Offshore-Banken, Steuer-Oasen und Großgeldwäsche auch fürderhin geben wird. An diesem Netzwerk des Finanzterrors, den Rückzugsburgen der modernen Raubritter, wird auch "enduring freedom" nicht ernsthaft rütteln.

Daher zeigen auch die gleichgeschalteten Medien an der Verfolgung und Recherche handfester Hinweise auf die Geldspur kein Interesse, sonst hätte ein aufschlussreicher  Artikel aus dem San Francisco Chronicle vom 29. Septemberschon längst für weltweite Schlagzeilen und Sondersendungen gesorgt. Vor allem in Deutschland, denn als eine der Banken, die in den Tagen vor dem Anschlag große Mengen Verkaufs-Optionen von "United Airlines" orderten, wird dort die Bank "A.B.Brown" identifiziert - und die gehört niemand anderem als dem ehrenwerten Frankfurter Geldhaus mit den zwei Spiegeltürmen: der Deutschen Bank.

Hinter der Nachricht, dass die Deutsche Bank mit dem Zukauf von "Bankers Trust-A.B. Brown" 1999 zur größten Bank Europas avancierte, trat schon damals zurück, dass "A.B. Brown" unter den Top 20 der verdächtigen Geldwäschebanken der USA geführt wurde. Dass jetzt einer ihrer Kunden Anfang September das 20fache der durchschnittlich gehandelten Put-Optionen geordert haben soll, kann natürlich Zufall sein; die Quelle aus Börsenkreisen, der die "Chronicle"-Reporter diese Information verdanken, bleibt ungenannt.

Ein weiteres Puzzlestück freilich macht deutlich, warum sich Investigationen in dieser Richtung zwar lohnen würden, aber auch im Sande verlaufen dürften: Direktor von "A.B. Brown" und nach der Übernahme durch "Bankers-Trust" 1997 Vizedirektor und zuständig für "private Kundenbeziehungen"  war "Buzzy" Krongard - seit März 2001 Executive Director und Nr. 3 der CIA. Oops!

Die in dem "Chronicle"-Bericht aufgeführten Transaktionen beziehen sich nur auf Options-Umsätze, die über die Börse in Chicago abgewickelt wurden und innerhalb weniger Tage Wettgewinne von 12-15 Millionen US-Dollar abwarfen. Was in New York, London, Frankfurt und an anderen großen Optionsbörsen ablief, bleibt bis auf nichtssagende Kurzmeldungen in der CNN-CIA-Version der Realität nach wie vor ausgeblendet. So wie der Insider-Spekulant, der nach Auskunft der Börsenaufsicht in Chicago United-Airlines-Optionen mit einem Gewinn von Höhe von 2,5 Millionen Dollar bisher nicht eingelöst hat. Sollte da einer von "Buzzys" Mitarbeitern, vielleicht mit der Observation der Terrorpiloten befasst, schnell noch eine kleine Privatwette bei der Hausbank abgeschlossen haben - und ihm wurde die Einlösung nach vier Tagen Börsenschließung zu heiß? Oder hat doch Bin Ladin seinen Bankern die Kauforder aus seiner Hindukush-Höhle durchgetrommelt und der reitende Bote ist noch unterwegs, die Scheine einzulösen?

Wie auch immer - die entscheidende Frage ist, warum so etwas am 29. September in der größten Zeitung San Franciscos stehen kann und die Untersuchungsbehörden nicht am 30. September definitiv herausbekommen haben, welche Banken für welche Kunden Anfang September diese Wettscheine gekauft haben ? Müssen wir uns das doch so vorstellen, dass natürlich ein braver FBI-Agent in Chicago oder anderswo mit seinen Kollegen alle diese Finanztransaktionen natürlich längst recherchiert und den Ausdruck in einem dicken Konvolut seinem Chef übergeben hat - und nun wie ein verzweifelt realer Fox Mulder erleben muss, wie die weitere Verfolgung dieser Hinweise von oben unterdrückt wird? Das heißt: wir erfahren deshalb nichts über die einzige konkrete Spur auf Hintermänner und Mitwisser des Anschlags, weil diese Hinweise derzeit die "nationale Sicherheit" der Vereinigten Staaten bedrohen. Eben deshalb wohl sind auch alle 8 Flugschreiber aus 4 Flugzeugen angeblich so demoliert - obwohl sie die doppelte Hitze einer Kerosin-Explosion aushalten - dass keinerlei Daten mehr vorhanden sind. Sorry.

So offensichtlich es ist, dass die Spur des Geldes nicht weiter verfolgt wird, so mysteriös bleiben die aus dem Hut gezauberten 19 verdächtigten Täter mit arabischen Namen, das Puzzle der  Passagierlisten und die anderen Gebirge von  Ungereimtheiten.

Um den 3. Weltkrieg zu beginnen, hat es gereicht - und auch für viel weitergehende Geldoperationen. Seit dem 11. 9. druckt die Federal Reserve Bank, in der Finanzwelt auch "der Tempel" genannt - ob in memoriam der heiligen Tempelritter oder wegen der Orakelsprüche ihres Oberpriesters Alan Greenspan ("Wenn Sie mich verstanden haben, habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt") ist unklar -, die FED also druckt seit dem Anschlag täglich ca. 1 Milliarde US-Dollar und entwertet den ohnehin überbewerteten Dollar damit nunmehr im Turbostil einer Bananenwährung - eine gigantische Inflationswelle,  The Inflation Tsunami rollt auf die Vereinigten Staaten zu. Wenn nicht einmal diese dramatischen Skandale aus dem Hauptsaal des Tempels angemessen publiziert werden, wundert es nicht, dass auf dem schmutzigen, aber milliardenschweren Hinterhof des Banken- und Geldsystems die Finanztransaktionen im Zusammenhang mit dem WTC-Anschlag einfach völlig unter den Tisch zu fallen scheinen.

prom:

ja

 
11.11.01 21:45
hmmmm,

ich denk nie und nimmer nich immer an Sex

aber mir ist immer sooooo kalt
Siegmund Fre.:

Happy End ... wir hatten mal einen Geschäftsführer

 
11.11.01 21:50
der hat nicht gespurt und hatte einen unerklärlichen Autounfall. Das ist die Welt im kleinen. Barschel ist schon ein Stück größer.

Ich sag' Dir nur eins: Du riskierst hier Kopf und Kragen, vorausgesetzt, Deine Thesen stimmen. Falls nicht, very nice amusement, weitermachen.

Denk mal drüber nach.
Siegmund Fre.:

Ich entschuldige mich hiermit für das vertrauliche

 
11.11.01 21:56
'Du', aber ich halte es für die Ernsthaftigkeit der Situation angemessen.
Happy End:

Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat

 
12.11.01 23:23

The WTC Conspiracy XVII



Weil zwei Augias-Ställe - der Hinterhof des Geld-und Bankensystems und der Geheimdienste - auszumisten wären, würde sich ein mit wirklichen Befugnissen ausgestatteter Ermittler im WTC-Fall wahrscheinlich übermorgen mit einem Loch im Kopf wiederfinden. Denn was er schon auf den zweiten Blick entdecken würde, wäre der nationalen Sicherheit und damit der Öffentlichkeit nicht zumutbar.

Die Geldwäsche von ca. 500 Milliarden US-Dollar, die nach Ermittlungen eines US-Senatsausschusses per anno illegal ins Finanzsystem der USA  eingeschleust werden, ist ein derart gigantisches Geschäft, dass jeder Versuch einer umfassenden gesetzlichen Kontrolle des "Private Banking" im Rahmen der Terrorbekämpfung einer Revolution gleichkäme. Der verzweifelte FBI-Agent wird bei seinen Recherchen, wer denn nun bei der "A.B.Brown" Bank vor dem Anschlag Wetten auf fallende "United Airline"-Kurse abgeschlossen hat, deshalb auch auf keinen Namen und leibhaftigen Kontoinhaber stoßen, sondern auf ein nahezu undurchdringliches konspiratives Netz.

Dieses wie eine russische Puppe in der Puppe verschachtelte System von Offshore-Banken, Korrespondenz-Konten, Sammel-Kontingenten und diskreten Nummern-Depots ist als Allerheiligstes der Hochfinanz unantastbar - da müssen unerwünschte Nebenerscheinungen wie Terror- oder Drogenprobleme als Kollateralschaden schlicht hingenommen werden. Ebenso wie die Milliarden, die korrupte Diktatoren ihren Ländern abpressen und privat beiseite schaffen, in die sicheren Häfen der "Citibank" oder eines anderen der in dem Senatsbericht namhaft gemachten Top-Reinigungs-Institute. In diesem Sumpf versacken nicht nur die Ermittlungen der Insider-Spekulationen mit Airline-Aktien vor dem WTC-Anschlag, sondern auch die meisten anderen Nachforschungen nach wirklich großen kriminellen Fischen.

Ohne die Schnittstelle der Geldwäsche wären die virtuellen Raubritterburgen der Neuzeit - ob sie nun terroristische Assassinen, mafiose Drogen- und Waffen-Schieber oder korrupte Schlips-und Kragen-Betrüger beherbergen - von der Außenwelt isoliert. Die Zugbrücken hochzuziehen, d.h. innere Finanz-Sicherheit samt Fingerabdruck jedes Kontoinhabers herzustellen, wäre ebenso möglich wie die Beobachtung sämtlicher Kontobewegungen. Wir könnten sie von der Verwendung ihres dirty money ohne weiteres abschneiden. Warum es nicht geschieht - diese Frage lässt wohl nur eine Antwort zu: Wir werden nicht von unseren gewählten Regierungen, sondern von den Raubrittern regiert.

Kürzlich berichtete die  New York Times, dass eine ganze Gruppe von ihnen, Banker und Großindustrielle, bei Präsident Bush dagegen opponiert, die geplanten Anti-Geldwäsche-Gesetze mit in die neue "Anti-Terror-Bill" aufzunehmen: dies würde die "internationale Kokurrenzfähigkeit" beeinträchtigen. Anders als bei sauberem Geld, bei dem sich die Banker in der Regel mit Profitmargen von 5-10% bescheiden müssen, bleiben beim dirty money 25% pro Jahr hängen. Eine solche Cash-Kuh gibt niemand freiwillig her.

Es ist keine spekulative Indizienkette, kein paranoisches Konspirationsdenken, keine dubiose Verschwörungstheorie, sondern definitive Tatsache, dass unser Geldsystem unter dem Stichwort "Bankgeheimnis" eine höchst reale Verschwörung deckt, befördert und mit aller Macht verteidigt, und dass dieses konspirative Netz diskreter Finanztransaktionen organisierte Kriminalität, Korruption und Terrorismus im größeren Stil überhaupt erst ermöglicht. Diesem Netzwerk zum Wohle der inneren und globalen Sicherheit auf der nach oben offenen "Schill-Y-Skala" Kontroll- und Daumenschrauben anzulegen, wäre die große Chance, die das WTC-Desaster birgt. Dafür wäre aber weniger die Lufthoheit über Afghanistan gefordert als die Überwachungshoheit über die Banken der Bahamas, Cayman-Inseln et.al. sowie ihrer ehrenwerten Korrespondenz-Institute in den USA und Europa. Da eine solche nicht gegeben wird, kommen die Ermittler auf der Geldspur nicht weiter.

Bleiben die Spuren zu den vermeintlichen Tätern. Hier hatten wir von Anfang an den starken Verdacht, dass eine solche Großoperation nicht unbemerkt von den Geheimdiensten vorbereitet und ausgeführt werden kann - und die bis dato präsentierten Beweise wie der liegengebliebene Koran, die zweifelhaften Formulierungen des Anweisungsschreibens usw. haben diesen Verdacht eher noch verstärkt. Und wenn der Bericht der  Times of India über die letzte Woche erfolgte Absetzung des pakistanischen Geheimdienstchefs zutrifft - in seinem Auftrag sollen 100.000 US-Dollar überwiesen worden sein, und zwar an niemand anderen als an den "Terrorpiloten" Atta -, dann sind wir mittendrin in einem Geheimdienstplot, bei dem selbst einem fulminanten Altmeister wie  John le Carré noch die Haare zu Berge stehen dürften.

Da  mittlerweile auch das "Wall Street Journal" die Angaben der "Times of India" widerspruchslos zitiert hat, könnten sie der Wahrheit ziemlich nahe kommen. Generaleutnant Mahmud Ahmad war nicht nur Direktor von Islamabads "Inter-Services-Intelligence" (ISI) - dem über 100.000 Mann starken Gestapo/Stasi-ähnlichen Geheimdienst Pakistans -, sondern auch einer der Architekten des Militärcoups, mit dem der amtierende Diktator General Musharraf an die Macht geputscht wurde. Das FBI wies ihm mit Hilfe des indischen Geheimdiensts Verbindungen zur Entführung einer indischen Passagiermaschine 1999 nach, namentlich zu einem islamistischen Militanten (mit britischem Pass), Umar Sheik, der mit zwei Genossen im Austausch zu den entführten Passagieren aus indischer Haft nach Pakistan entlassen worden war - um fortan eine Top-Position bei der ISI einzunehmen. Umar Sheik soll die Überweisung auf Attas Konto ausgeführt haben.

Nun, wenn es sich bei Atta & Co. um ein Spezialteam, eine Art "Delta Force" der "Jihad Inc." zu handeln scheint, das von einem ISI-Spitzenagenten, den man für eine ganze Flugzeugladung Geißeln freigepresst hat, gesteuert und finanziert wurde, dann stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob der WTC-Job mit oder ohne Hilfe des großen ISI-Bruders CIA (bzw. der Briten) durchgeführt wurde. Bei seinem Besuch am 16. Oktober hat Außenminister Powell dem Militärdiktator Musharraf jedenfalls das "enduring commitment" der USA zugesagt.

Richtig übel zu nehmen scheint man den Pakistanis die Überweisung an die Terrorpiloten offenbar nicht. Mr. Carré, übernehmen Sie!
Happy End:

Jenseits von Bush und Böse

 
14.11.01 00:17

The WTC Conspiracy XVIII


"Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist auch eine große Wahrheit", hat der Quantenpyhsiker Nils Bohr einmal über das Beobachtungsparadox von Teilchen und Welle gesagt. Diese Kunst der nicht-dualistischen Wahrheitsfindung gilt es auch bei der Beobachtung des WTC-Falls anzuwenden. Zivilisation vs. Barbarei, "Freiheit" vs. "Terror", Kreuzzug vs. Jihad, New World Order vs. Gottesstaat, Ölgeschäft vs. Kyoto-Protokoll, CIA vs. Al Quaida, gepamperter, millionenschwerer Öl-Erbe vs. gepamperter , millionenschwerer Öl-Erbe: nicht nur eines, alle dieser bi-polaren Einflussfelder spielen eine Rolle in den aktuellen Erschütterungen. Ihre genauen Anteile können im Nebel des Kriegs, in Zeiten der Nachrichtensperre und der psychologischen Kriegsführung nur schwer identifiziert werden - aber Muster, Strukturen, Parallelen sind erkennbar.

Um das Jahr 70 v.u.Z. fasste ein ehrgeiziger Senator der römischen Republik, Marcus Crassus, den Entschluss, die Regierung zu übernehmen. Crassus gilt als der Erfinder der Feuerwehr und verdankte sein Vermögen als größter privater Grundbesitzer Roms seiner speziellen Auslegung dieses Berufsstands: Er eilte mit seinen Löschtrupps zu brennenden Gebäuden und machte ein Angebot, das Haus zu einem Bruchteil des Werts zu kaufen. Willigte der Besitzer ein, wurde gelöscht, verweigerte er den Verkauf, zogen die Feuerwehrsklaven wieder ab.

Ähnlich galant wie bei der Ausweitung seines Business ging Crassus bei der Aufweichung der republikanisch eng begrenzten Machtbefugnisse des Senats vor, doch dazu brauchte er einen passenden Brandstifter. Kurz zuvor waren die Sklavenaufstände niedergeschlagen worden und ihr Anführer Spartacus hatte mit seinen Leuten eine Kaufmannsflotte angeheuert, um in die Freiheit zu segeln. Crassus ließ die Flotte bestechen, ohne ihn abzufahren und platzierte zwei römische Garnisonen so, dass Spartakus zu einem Rückweg Richtung Rom gezwungen wurde. Mit der Nachricht, dass die gefürchteten Gladiatoren wieder im Anmarsch seien und Terror drohe, wurde Crassus umgehend zum "Praetor" ernannt. Er ließ Spartakus und seine Truppe niedermachen und wurde darauf zum Konsul gewählt. Damit war das Ende der demokratischen Republik gekommen, nach einem Übergangs-Triumvirat herrschten in Rom fortan mit diktatorischen Befugnissen ausgestattete gottgleiche Kaiser. Von Gnaden des Immobilienlöwen Crassus wurde als erster Julius Caesar installiert ...

Nicht nur der Film "Wag The Dog", auch diese antike Geschichte scheint auf das aktuelle amerikanische Imperium zu passen. Da ist das Ende der kommunistischen "Sklavenaufstände", ein im Verschwinden begriffener Feind. Da ist ein ehrgeiziger Senator, der sich mit Hilfe seiner reichen Familie ins Präsidentenamt gemogelt hat und den Nimbus von gekaufter Wahl dringend abstreifen muss. Da sind die Geschäftsvebindungen des Vaters zu islamistischen Milliardären und ihren "Gladiatoren", die einst im Auftrag des Imperiums kämpften, die es aber jetzt hassen, weil die "Römer" Saudi-Arabien besetzt haben.

Wenn man diese Kämpfer nun in eine Lage manövrieren würde, dass sie "Rom" angreifen, die Bürger in Angst und Schrecken versetzen und der unbedarfte Sohn sie in einer großen Schlacht ein für allemal besiegen könnte, würde das nicht nur sein äußeres Profil als Präsident stärken, sondern vor allem einen immensen Zuwachs an innerer Kontrolle und Macht bringen. Und an Geschäften. Denkt George W. Bush (bzw. sein Vater für ihn) in denselben Strukturen wie Marcus L. Crassus? Wenn man die "imperiale" Brille aufsetzt, scheint das Muster ziemlich identisch, zumal unter Beachtung der entscheidende Frage, wem um alles in der Welt der Anschlag denn nun nützlich war. Außer dem über Nacht zum Weltstaatsmann mutierten Wahlbetrüger und den mit Etataufstockung belohnten Geheimdiensten sehe ich auf der Gewinnerseite bis dato absolut niemanden.

Doch wer ein gutes Motiv hat, ist noch lange kein Täter. Auch wenn diese selbstverständliche Unschuldsvermutung im Falle Bin Ladin außer Kraft gesetzt wurde, wäre es falsch, nun im Gegenzug den finsteren Bush-Clan als Urheber allen Übels zu dämonisieren. Der Fehler der meisten Verschwörungstheorien ist, dass sie den linearen Einfluss der Handelnden über- und die dynamische Komplexität der Prozesse unterschätzen - sowie die Macht von Murphys Law und die Allgegenwart von Dummheit. Auch wenn Crassus ein intriganter Polit-Geschäftsmann war, der seine Macht nach der Methode "Bereite die Lösung vor und schaffe dann das Problem" skrupellos ausweitete, und auch wenn die Ölmänner des Bush-Clans ihre Golfkriegs-Feuerwehr bei den Geschäftspartnern im Irak und in Kuweit bisweilen durchaus im Crassus-Stil einsetzen -, sie sind nicht einzigen Einflussfaktoren in diesen Prozessen. Dass Hitler mit seiner 300.000-köpfigen Privatarmee ab 1930 den Terror veranstalten konnte, zu dessen Beseitigung er dann nach dem WTC-ähnlichen, symbolträchtigen Schock des Reichtagsbrands als Diktator antrat, geht nicht allein auf seinen Finanzier Fritz Thyssen und seinen US-Vermögensverwalter, Großvater Bush persönlich, zurück - und doch sind solche Kraftlinien oder die Rädchen, die von entscheidenden Leuten an entscheidenden Stellen diskret gedreht werden, für die Beurteilung historischer Prozesse von großer Bedeutung. NICHT an Verschwörungen zu denken, ist ebenso naiv, wie ALLES einer Verschwörung zuzuschreiben.

Auch wenn sich in der Kette merkwürdiger Zufälle, die ich seit dem Anschlag zusammengestellt habe, einige aufgeklärt haben, so muss man sich seit einiger Zeit auch bei US-Inlandsflügen ausweisen, weshalb Atta & Co Tickets unter ihren echten Namen bestellten. Auch ein Flugschreiber des Pennsylvania-Crash wurde gefunden. Es sind also nicht alle acht Recorder vermisst bzw. unlesbar. Dennoch sind so viele weitere Merkwürdigkeiten hinzugekommen, wie zuletzt die Finanzierung Attas durch den pakistanischen Geheimdienst, dass es nachgerade unverantwortlich wäre, die Mainstreamversion der Realität zu akzeptieren. Zumal nach sechs Wochen und der größten Polizeiaktion aller Zeiten an Spuren und Beweisen kaum mehr vorhanden ist als sechs Stunden nach der Tat.

Geopolitisch aber hat sich in diesen sechs Wochen mehr verschoben als in der ganzen Dekade davor, und nach einem langen Telefonat von Bush und Putin - am 23. (!) September verschoben sie nach einem Bericht des israelischen Intelligence-Diensts  debka-files in einem 70-minütigen Gespräch die Weltkoordinaten - wurden sogar mirakulöse Transformationswunder gemeldet: die Garnisonen tschetschenischer "freedom fighthers" verwandelten sich auf CNN über Nacht in "terrorists with clear links to Osama Bin Ladin". Nun glaube ich zwar durchaus an die Möglichkeit von Marienerscheinungen - zumindest bei schönem Wetter -, und dass ein Individuum durch schockartige Illumination vom Saulus zum Paulus mutiert, mag bisweilen auch vorkommen - aber gleich eine ganze Armee? Wer sich angesichts derartiger Großwunder fragt, ob in seinem Gehirn etwas nicht stimmt oder in der Realität, sei versichert: Es ist nicht das Gehirn! Jenseits von Bush und Böse tut sich ein Abgrund auf.

Lejensdehöre.:

kennt ihr schon

 
14.11.01 04:04
die nicht mehr lesen als 5 zeilen theorie?
Lejensdehöre.:

Für ne

 
14.11.01 04:13
beschissene WTC selber ne Meinung? Bin Happy fuck off?
Kicky:

lese Deine Beiträge mit grossem Interesse,jedoch

 
14.11.01 08:17
bisweilen scheinst Du etwas zu übersehen wie die Tatsache,dass nach offizieller Version zumindest die führenden ISI-leute auf Druck der USA abgesetzt wurden,da ja ihre Verbindung zu den Ausbildungscamps in Afghanistan unübersehbar war,sie haben da ja für den militärischen Drill der Talibans etc gesorgt und offenbar auch Waffen geliefert.Die ISI mus extrem involviert gewesen sein.Und Musharraf braucht jetzt die USA,sonst wird er nicht überleben.
Und was die plötzlich Einigkeit von Putin und Bush angeht wäre Putin ja blöd,wenn er die Situation nicht ausnützen würde und sein eigenes Süppchen kocht,das heisst erst mal alle Partisanen oder Gegner nicht nur in Tschetschenien sondern gleich auch in den anderen angrenzenden Staaten mit Billigung der USA und der anderen Verbündeten (ohne jede Kritik wegen Menschenrechten oder so)auszulöschen.Dafür dürfen die Flugplätze in Usbeskistan etc mitbenutzt werden,wo übrigens die USA im Gegenzug umfangreiche Waffenlieferung zugesagt haben.(Usbekistan-ein potentieller Verbündeter im Machtkampf,kennen wir das nicht schon von anderen Staaten wie Saudi Arabien nach dem Golfkrieg im Wert von                                                   20                                                       Milliarden?)                                                               Im Übrigenhaben die Russen schon zuvor die Waffen an die Nordallianz geliefert,die sie gerne in Kabul haben wollen und an die Regierung bringen wollen,weil hier eher über Rabbani u.a. kommunistische Tendenzen vorherrschen.Insofern hat es mich nicht gewundert ,dass die Nordallianz gegen den ausdrücklichen Wunsch der Amerikaner dort einmarschiert ist...Die Geschichte wird noch eine Fortsetzung haben,leider.
Donaskme:

@Happy

 
14.11.01 17:29


Deine Ausführung klingt interessant und ich werde sie prüfen, zu gegebener Zeit werde ich auch ergänzen. So long.


Dont ask me wrong questions
Happy End:

Ein lange geplanter Krieg

 
15.11.01 22:36

The WTC Conspiracy XIX



Verschwörungstheorien sind laut Robert Anton Wilson immer "Spaghetti-Theorien": egal welchen Faden man herauszieht, man macht sich die Finger schmutzig. Da aber das Menü bei McMedia zu den Hintergründen des WTC-Falls seit sechs Wochen immer nur denselben abgenagten Knochen anbietet, müssen wir wohl weiter in den Spaghetti-Topf greifen - heute: al Olio.

US-Ölkonzerne wollen eine Pipeline vom Kaspischen Meer nach Pakistan bauen. Die Route durch Afghanistan ist wegen der amtierenden Regierung ungesichert, also werden die Taliban in einem Krieg beseitigt, der vermeintlich gegen den Terror, eigentlich aber ums Öl geht. So weit, so logisch, und wenn wir die Öl-Brille schon mal aufhaben, entdecken wir auch gleich noch, dass der letzte Chef der Firma  Halliburton, die den Milliardenjob für Bau und Versorgung der Pipeline übernehmen will und eine Expertise darüber erstellt hat, zufällig Vizepräsident wurde und  Dick Cheney heißt.

Die kaspischen  "Pipedreams" der Öl-Multis existieren nicht erst seit vorgestern: Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern. Erst als Menschrechtsorganisationen und die amerikanischen Grünen bei der Clinton-Administration massiv auf die frauenverachtende Terrorpolitik in Afghanistan aufmerksam machten, sahen sich die Ölmänner der texanischen  UNOCAL genötigt, ihre Verhandlungen mit den Taliban abzubrechen -  1998 wurde der Pipelineplan offiziell auf Eis gelegt.

Inoffiziell aber wurde, wie  Jane's Security berichtet, schon damals beschlossen, die Situation nicht einfach hinzunehmen und eine Allianz mit Indien und Russland zu suchen, um die Taliban mit militärischen Mitteln unter Druck zu setzen: der Angriff, der Ende September eingesetzt hat, war seit Jahren geplant !!!

Nur welcher US-Bürger hätte einem Krieg zugestimmt, um die privaten Ölgeschäfte des Präsidenten und seines Vize zu betreiben ? Bei einem "Krieg gegen den Terror" freilich sieht das anders aus: Wer da nicht zustimmt und auf die schnöden Geschäftsinteressen verweist, gilt quasi automatisch als unpatriotischer Unmensch.

Weil der Imperativ des billigen Öls die US-Außenpolitik seit vielen Jahrzehnten diktiert, hatten wir schon vor einigen Wochen  vermutet, dass bei den Ermittlungen des WTC-Anschlags sicher bald "Spuren" auftauchen, die auf den Irak weisen. Und  siehe da: der Terrorpilot Atta soll sich in Prag mehrfach mit einem Konsul der irakischen Botschaft getroffen haben und dabei, so der tschechische Geheimdienst, könnte auch Anthrax übergeben worden sein.

Ist es ein Zufall, dass diese "Spur" jetzt auftaucht und groß gemeldet wird, während die wirklich sensationelle Enthüllung der "Times of India", dass Atta vom pakistanischen Geheimdienst Geld erhalten hat - also im Auftrag des engsten amerikanischem Verbündeten agierte - keinerlei Widerhall in den Medien gefunden hat (  Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat? Wird demnächst "eindeutig" nachgewiesen, dass irgendeiner der Briefe mit Milzbrand-Erregern aus eben jenem Stamm bestückt war, den man seinerzeit dem netten Hurensohn Saddam verkaufte? Der wird sich an vergiftete Briefe im übrigen noch gut erinnern, denn Anfang der 60er war er als Offizier an der Operation beteiligt, mit der die Amerikaner den sowjet-freundlichen Machthaber General Kassem beseitigen wollten. Während die CIA Saddams Ba'aht-Partei mit Adressen von "Kommunisten" versorgte, die dann von Killerkommandos erledigt wurden, ließ ihr Chef-Chemiker Sydney Gottlieb - der berüchtigte Leiter des Drogen- und Gehirnwäsche-Projekts MK ULTRA - ein mit Sporen vergiftetes Taschentuch an die Privatadresse des Generals senden. Wenn auch ohne direkten Erfolg - Kassem wurde erst bei dem späteren Putsch erschossen.

In den Tagen nach dem Anschlag wunderte ich mich, warum in den Medien soviel von möglichen Folgeattacken durch Biokampfstoffe wie Anthrax die Rede war. Als dann zwei Wochen später die ersten Fälle auftauchten, schien mir die Panikmache dann wie eine "selfullfilling prophecy". Hatte man damit nur ein paar irre Trittbrettfahrer und Angehöriger rechtsradikale Milizen, die in der Vergangenheit schon Anschläge mit dem Milzbranderreger ausgeführt hatten, animiert? Oder war die Anthrax-Hysterie eine psychologische Operation, mit der zum einen vom völligen Versagen der Behörden bei der Verhinderung und Aufklärung des WTC-Anschlags abgelenkt und ein Angstklima zur Durchsetzung von Überwachungs- und "Homeland Security"-Gesetzen geschaffen werden sollte - und zum anderen eine Spur auf den nächsten Gegner im geopolitischen "Great Game" vorbereitet werden sollte?

Wenn Bagdad demnächst tatsächlich wegen Anthrax in die Schusslinie geraten sollte, können wir davon ausgehen, dass es sich bei den mysteriösen Anthrax-Briefen nicht um Sendungen von "Al Qaida" handelt, sondern um "black valentine"-Grüße aus der CIA-Giftküche.

Dass es sich bei der Bombardierung Afghanistans nicht um eine Polizeiaktion zur Ergreifung von Terroristen handelt, wird mit jedem Tag deutlicher. Die Ausdehnung des Kriegs auf den Irak allerdings würde in der gegenwärtigen Situation zu einem sofortigen Bruch der ohnehin instabilen "Anti-Terror"-Allianz führen. Erst nach einem weiteren schrecklichen Anschlag oder einem Attentat auf einen hochrangigen Staatsmann sähe das anders aus. Da die US-Öffentlichkeit das stumpfsinnige Bombardieren afghanischer Hütten nicht weitere drei Wochen klaglos hinnehmen wird, müsste dieser bald erfolgen - möglicherweise, um die "Allianz" zusammenzuschweißen, nicht in den USA, sondern in Europa. Wenn dabei dann "Beweise" auf irakische Mittäterschaft auftauchen, wäre es wirklich höchste Zeit, einen bestimmten "harbor of terrorists" wenn nicht unter Beschuss, so doch unter allerstrengste Observation zu nehmen: das Hauptquartier der Central Intelligence Agency in Langley.

Auch die indische Autorin Arundhati Roy, deren freundliche Erwähnung Ulrich Wickert fast den Job gekostet hätte, spart in einem weiteren fulminanten Aufsatz im  Guardian nicht mit Kritik an der CIA und ihrem unrühmlichen pakistanischen Partner ISI. Und sie vergisst auch nicht, die Carlyle-Group zu erwähnen, eine der größten US-Investmentgruppen im Militärbereich, in der nicht nur die Bush- und die Laden Familie aufs engste verbandelt sind, sondern auch noch einige andere Köpfe der US-Administration Windfall-Profite vom Afghanistan-Krieg erwarten dürfen. Hier vermutet Roy auch den Grund, warum Bush seine Ankündigung, "nicht mit 2-Mio.Dollar-Raketen auf 10-Dollar-Zelte zu feuern und ein Kamel in den Hintern zu treffen", seit Wochen Lügen straft.

"Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die dem Geldwert seiner Raketen entsprechen. Vielleicht sollte er, zum Ausgleich der Bilanzen, ein paar billigere Raketen entwickeln, für die billigeren Ziele und billigeren Leben in den ärmeren Ländern der Welt. Aber dies würde dann ein nicht so gutes Geschäft für die Waffenproduzenten der Koalition bedeuten. Es würde zu Beispiel keinerlei Sinn für die Carlyle Group machen, die im "Industry Standard" als "weltgrößte private Investitionsbank" beschrieben wird und 13 Milliarden Dollar verwaltet. Carlyle investiert im Rüstungssektor und verdient sein Geld mit kriegerischen Konflikten und Waffenausgaben. Carlyle wird von Männern mit hervorragenden Referenzen geleitet: Geschäftsführender Direktor ist der frühere Verteidigungsminister Frank Carlucci - ein College-Freund von Donald Rumsfeld. Weitere Partner sind der ehemalige Minister James Baker, George Soros und Fred Malek (der Kampagnen-Manager von Bush senior). Der "Baltimore Chronicle" berichtet, dass Bush sr. Investitionen für Carlyle auf den asiatischen Märkten akquiriert und für seine "Präsentationen" nicht unerhebliche Geldsummen erhält."  
 
Bemerkenswert ist, wie der "Spiegel online", der Roys "Guardian"-Artikel mittlerweile  übernommen hat, den oben ziemlich wortgetreu übersetzten Abschnitt für die deutsche Leserschaft wiedergibt:
 
"Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die den Preis seiner Raketen wert sind. Vielleicht sollte er ein paar billigere Raketen für billigere Ziele und billigere Leute in den armen Ländern der Welt bauen, und wäre es nur für den Etatausgleich. Doch das erschiene am Ende den Waffenherstellern der Koalition als nicht sehr vernünftig, geschäftlich gesehen."  
 
Das wars. Die entscheidende Passage, wer die Geschäfte macht - Bush sen. und seine alte Clique, also genau das, was die überbezahlten Journalisten beim "Spiegel" noch viel genauer und im Detail zu recherchieren hätten - ist ersatzlos gestrichen. Warum? Platzgründe können es nicht gewesen sein, Zufall ist es aber auch nicht. Es muss wohl damit zu tun haben, dass eine Erwähnung dieser Namen auf die deutsche Solidarität mit Bushs Kolonialkrieg unter Umständen wehrkraftzersetzend wirken könnte. Und da greifen die kleinen völkischen Beobachter beim "Spiegel" dann doch lieber zur vorauseilenden Zensur ...

Bisher hatten wir bei der entscheidenden Frage "Cui bono?" auf der Gewinnerseite nur Bush jr. und die amerikanischen Geheimdienste gelistet, die mit riesigen Image- bzw. Etat-Gewinnen von der Katastrophe profitiert haben. Die Rüstungsindustrie und freundliche Familienunternehmen wie Carlyle können nun ebenfalls als direkte Profiteure namhaft gemacht werden - außer ihnen nützen die irrsinnigen Bombardements keinem Menschen auf der Welt.

"Dieser Krieg ist ein Betrug!" titelt denn auch mittlerweile schon der konservative britische  Mirror eine flammende Reportage seines Chefkorrespondenten - und verweist unter anderem darauf, dass der größte Abnehmer britischer Waffen Saudi-Arabien ist, der Hauptunterstützer des Jihad, und dass es nicht um die Ergreifung der vermuteten Terroristen geht, von denen keiner aus Afghanistan stammt, sondern um die Eroberung einer neuen "Öl-Kolonie".

Die Stimmung an der ideologischen Heimatfront kippt. Um die Seelen weiter in Angst zu halten und die Herzen für den "war on terror" zu begeistern, braucht es bald einen neuen psychologischen Push. Wenn dieser Krieg so lange geplant war, wie es scheint, sollte er jetzt an einem ausbleibenden Terroranschlag nicht scheitern.
DarkKnight:

@Happy End: das Problem ist:

 
15.11.01 23:13
man pinkelt nicht von unten nach oben (v. a. nicht in Kriegszeiten) ... sonst würde ich mich anbieten, Deine gesammelten Postings als Buch herauszugeben ... das könnte man zum Bestseller machen ... aber das dauert wohl noch ein paar Jahre, bis die entsprechende Werbung auf einen geänderten Common Sense stößt.

Tipp: alles kopieren und bei einem Anwalt Urheberrechte einreichen ... in fünf Jahren spätestens bist Du ein gemachter Mann
Happy End:

Juli 2001: Osama meets CIA!

 
19.11.01 22:34

The WTC Conspiracy XX


Ein von Kritikern des konspirologischen Denkens oft angeführter Einwand lautet, dass es bei großen Verschwörungen mit vielen Beteiligten, wie z.B. dem Kennedy-Mord, unmöglich sei, alle Zeugen und Beweise über Jahre oder Jahrzehnte unter der Decke zu halten. Schon aufgrund dieser Unwahrscheinlichkeit könnten solche Verschwörungstheorien in den seltensten Fällen zutreffen. Das scheint auf den ersten Blick einleuchtend, auf den zweiten aber auch etwas naiv, denn nur die allerdümmsten Verschwörer weihen sämtliche Beteiligte in den gesamten Plan ein. In aller Regel arbeitet schon die einfachste Mafia-Struktur nach dem "need to know" -Prinzip: das einzelne kleine Rädchen weiß nur, was es wissen muss, und wenig oder gar nichts über das ganze Vorhaben - auch wenn der eine oder andere Beteiligte auffliegt, bleiben die Köpfe der Verschwörung.

Was den WTC-Anschlag betrifft, könnte auch eine solche Großverschwörung nicht auf Dauer völlig unter der Decke bleiben, ganz gleich, ob sie nun von Geheimorganisationen wie "Al Qaida" ausgeführt wurde oder von solchen wie "CIA", von beiden zusammen oder von jemand ganz anderem. Das eine oder andere Rädchen wird auftauchen, enttarnt werden, ans Tageslicht kommen - die Gesamtstruktur ist damit aber noch lange nicht aufgedeckt, zumal es gleichzeitig Bemühungen gibt zu vertuschen, zu tarnen, zu täuschen.

Ein mögliches kleines Rädchen in diesem merkwürdigen Fall sitzt derzeit in Kanada im Gefängnis. Seine Geschichte, die in der Tageszeitung  Toronto Star berichtet wird, ist so verrückt, dass sie eigentlich nicht erfunden sein kann. Der 35-jährige US-Amerikaner Delmart E. Vreeland wurde vor einigen Monaten in Toronto wegen Betrugs mit gefälschten Kreditkarten verhaftet, wegen ähnlicher Vergehen in Kalifornien und Florida stellten die USA einen Auslieferungsantrag. Nach seiner Festnahme behauptete Vreeland, Mitarbeiter des Geheimdiensts der US-Navy und bei verdeckten Operationen beteiligt gewesen zu sein. Er verlangte Mitarbeiter des kanadischen Geheimdiensts zu sprechen, um eine Aussage zu machen: Er hätte Informationen über einen bevorstehenden großen Terroranschlag.

Man schenkte ihm keinen Glauben, zumal eine Anfrage bei der Navy ergeben hatte, dass er 1986 nach zwei Jahren Dienst "unehrenhaft" entlassen worden sei. Vreeland behauptet dagegen, von 1986 an im Auftrag der Navy Drogenschmuggel organisiert und danach weitere verdeckte Tätigkeiten ausgeübt zu haben. Da man ihn als gewöhnlichen Kriminellen einstufte und nicht weiter anhörte, verfasste er vier Wochen vor den Anschlägen eine schriftliche Aussage mit seinen Informationen und übergab sie den Gefängniswärtern in einem verschlossenen Kuvert zu seinen Akten. Diese öffneten das Schreiben am 14. 9. und stellten es umgehend den Regierungsbehörden in Ottawa zu.

Über den Inhalt des Schreibens ist bei der Gerichtsverhandlung gegen Vreeland bisher nichts bekannt geworden. Seine Anwälte bekämpfen das Auslieferungsbegehren, weil ihrem Mandanten in den USA angeblich die Todesstrafe drohen würde. Da aber selbst George W. Bush wegen Kreditkartenbetrug niemanden hinrichten lässt, bleibt der Fall weiter interessant.

Dass ein am Rande des Geschehens irgendwo involviertes kleines Rädchen ein bisschen recherchiert, zwei und zwei zusammenzählt, die Lücken mit Phantasie auffüllt und gegenüber den Behörden den Plan einer Großverschwörung auspackt, um seine Haut zu retten, ist vorstellbar. Auch dass ein vielleicht in die Halbwelt abgeglittener Exmitarbeiter und Möchtegern-James-Bond - mit ungedeckten Schecks soll sich Vreeland u.a. eine Yacht und Wagenladungen besten Champagners beschafft haben - für die "Firma" bisweilen noch halbseidene Jobs erledigt, scheint nicht untypisch. Fragt sich nur, was passiert, wenn Vreelands ominöse Aussage tatsächlich Informationen über den Anschlag enthalten?

Doch während ich noch über die Nebenrollen kleiner halbseidener Agenten nachdenke, lässt die Pariser Tageszeitung "Figaro" eine Bombe hochgehen, die über die dubiose Rolle kleiner Randfiguren weit hinausgeht: Der Statthalter der CIA in Dubai stattete im Sommer dieses Jahres im dortigen "American Hospital" einen Lazarettbesuch der besonderen Art ab, nämlich beim derzeitigen Weltfeind Nr. 1 Usama Bin Ladin, der dort vom 4. bis zum 14. Juli 2001 stationiert gewesen sein soll:

"Während seines Krankenhausaufenthalts empfing Bin Ladin viele Besuche von Familienmitgliedern und prominenten Saudis und Emiratis. Dabei war auch der lokale CIA-Agent, den viele in Dubai kennen und der gesehen wurde, als er den Hauptaufzug zu Bin Ladins Krankenzimmer nahm. Einige Tage später prahlte er einigen Freunden gegenüber, dass er Bin Ladin besucht habe. Amtliche Quellen berichten, dass der CIA-Agent am 15. Juli, dem Tag nach dem Bin Ladin nach Quetta (Pakistan) zurückkehrte, in das Hauptquartier zurückgerufen wurde."

Diesem Mann von der Filiale der "Firma" in Dubai rinmal interviewmäßig auf den Zahn zu fühlen, um was es denn acht Wochen vor dem Anschlag beim Plauderstündchen mit dem topterroristischen Urologie-Patienten so ging, im Großen und Ganzen und im Besonderen, wäre journalistisch sicher eine reizvolle Aufgabe. Was bringt man so einem prominenten Millionärsbösewicht, der ja schon alles hat, beim Krankenbesuch Besonderes mit? Eine Handvoll Teppichmesser sicher nicht, ein Döschen Anthrax vielleicht - mit freundlichen Empfehlungen der chemischen Abteilung -, ein Kilo Koks zur Erfrischung ermatteter heiligen Krieger, den letzten Geschäftsbericht der Carlyle-Group - mit Grüßen von der ganzen Familie Bush an die ganzen Familie Ladin? Oder die notwendigen Codes für die Hijacker, um die Flugsicherung austricksen und Direkttelefonate mit der  Air-Force-One führen zu können (Bush  soll kurz nach dem Anschlag einen "Drohanruf" direkt in seinen Flieger erhalten haben?

Schade, dass ein solches Interview aus Gründen der "nationalen Sicherheit" derzeit nicht geführt werden kann. Auch die Frage, warum Usama am 14. Juli unbehelligt von der US-Air Force mit seinem Privatjet von Dubai nach Pakistan zurückschweben und in seiner Höhle verschwinden konnte, muss deshalb unbeantwortet bleiben. Aber sie liefert einen Grund mehr, das Schläfernest des CIA-Hauptquartiers Langley nicht mehr nur unter Observation, sondern langsam vielleicht auch unter Beschuss zu nehmen.

Die konspirative Einflussachse "CIA-ISI-Ossama-Taliban", die wir hier seit Wochen ventilieren, ist mittlerweile aus dem Bereich der Vermutungen anhand von Indizien und des Verdachts aufgrund historischer Parallelen in den Bereich des Faktischen getreten. Ein detaillierter Artikel von Professor Michel Chossudovsky: "  Cover-up Or Complicity of The Bush Administration? The Role of Pakistan's Military Intelligence Agency (ISI) in the September 11 attacks!" vom 2. November zeigt es wohl dokumentiert auf. Wo war der wegen der Überweisung an Atta mittlerweile entlassene ISI-Direktor, Generaleutnant Mahmud Ahmad (siehe  Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat), am 11. September? In den USA. Und was tat er da? Er führte schon in den Tagen vor dem Anschlag Gespräche mit Spitzenvertretern des Pentagon und des Auswärtigen Auschusses ... über die Nachkriegsordnung.
Happy End:

Wenn die CIA nicht involviert war...

 
21.11.01 21:07
...was hat sie stattdessen getan?

The WTC Conspiracy XXI


Eine der Gefahren des Verschwörungsdenkens ist die Überschätzung der Kausalität, des direkten und allumfassenden Einflusses der Verschwörer, des linearen Ablaufs von Ursache-Wirkungs-Ketten. Aus der Quantenphysik und der Chaosforschung wissen wir aber, dass es Wirkungen ohne Ursache gibt und dass gewaltige Wirkungen durch das Aufschaukeln winziger, scheinbar unbedeutender Schmetterlingsflügel entstehen können. In offenen Systemen - also in der Realität, im Leben und auch bei der WTC-Conspiracy - geht es nichtlinearer, fuzzyhafter, chaotischer zu, als der kriminalistischen Logik lieb sein kann.

Einer meiner ersten Gedanken, als ich den zweiten Flieger in den Turm rasen sah, war: "Wer so etwas tut, muss furchtbar verletzt worden sein." Mit einer normalen Eskalation von Aggression, wie sie sich vom Spielplatz über die Konkurrenzsituationen der Arbeitswelt bis auf die Schlachtfelder und Kriegsschauplätze fortsetzt, hatte dieser grenzüberschreitende Gewaltakt nichts mehr zu tun. Hier trat nicht nur ein ungeliebtes, verängstigtes, wütendes Kind einem anderen die schöne Sandburg kaputt, es entlud sich vielmehr eine Aggression, die den ganzen Sandkasten in Schutt und Asche legte. Bei der Erforschung der Hintergründe der Tat müsste irgendwo dieses zutiefst verletzte, maßlos enttäuschte "Kind" zu finden sein. Da es von Emotionen gesteuert wird, kann man sich es allerdings nur schwer als planenden Aktivisten in einer abgebrühten, coolen Verschwörung vorstellen.

Auf der Suche welches der Kinder, die "Onkel Sam" großgezogen hat, so enttäuscht worden ist, dass es seinem Übervater so etwas Schreckliches antun kann, stoßen wir schnell auf jene etwa 100.000 jungen Männer, die seit Anfang der 80er Jahre durch die Gehirnwäsche- und Guerilla-Lager in Pakistan geschleust wurden, um im heiligen Krieg gegen den Kommunismus zu kämpfen (siehe Jihad Inc.-Made in USA). Wie schmählich sie sich im Stich gelassen fühlten, als die Sowjets aus Afghanistan abgezogen waren, geht aus einem aufschlussreichen  Interview hervor, das der damalige Direktor der pakistanischen Geheimdiensts, General Hameed Gul, Ende September der Agentur UPI gab. Als jahrzehntelanger enger Verbündeter der CIA sowie als geheimer Chef der Mujaheddin und Usama Bin Ladins kennt Gul sich auf beiden Seiten der derzeitigen Fronten gut aus: "Als ISI-Direktor hatte ich die Fäden der gesamten Mujaheddin-Bewegung in der Hand. Wir waren alle pro-amerikanisch. Aber die Amerikaner haben uns im Stich gelassen, und alles fiel in Stücke - auch Afghanistan". Als Urheber des Anschlags vom 11. September kommt für den General nur der israelische Mossad in Frage:
 
"Die Juden stimmten weder mit Bush 41 noch mit Bush 43 (W. ist der 43. Präsident) überein. Sie sorgten dafür, das Bush 41 nicht wiedergewählt wurde - sein Druck für ein "Land-for-Peace"-Programm passte Israel nicht. Genauso wenig wie der junge Bush, der ihnen zu eng mit den Ölinteressen der Golfstaaten verbunden ist. Bush senior und James Baker haben 150 Millionen Dollar Wahlkampfspenden für den Junior eingesammelt, vieles davon aus dem Mittleren Osten und ihren amerikanischen Mittelsmännern. Bush 41 und Baker haben darüber hinaus, als Privatleute, neue strategische Verbindungen zwischen Saudi-Arabien und Iran eingefädelt. Das weiß ich aus Quellen in beiden Ländern. So stellte sich die Aussicht auf Bush 43 für Israel klar als eine Gefahr dar. Die Juden waren verblüfft, wie er sich in Florida die Wahl stahl. Sie hatten viel Geld in Al Gore gesteckt. (..)
Jetzt hat Israel der Bush-Familie die lang erwartete Gelegenheit geliefert, Amerikas imperialen Griff auf die Golfstaaten zu verstärken und seine militärische Präsenz auf das Kaspische Meer und Zentralasien auszuweiten. (...)

Die Destabilisierung Pakistans ist Teil des US- Plans, da es ein moslemischer Nuklear-Staat ist. Im Zuge der Containment-Politik soll Pakistan von China isoliert werden - schon in Präsident Nixons Buch "The Real War" steht, dass China die Supermacht des 21. Jahrhunderts würde. Die USA schüren auch Feindschaft zwischen Afghanistan und Pakistan, um die Wahrnehmung umzudrehen, dass die islamische Welt über ihre eigenen Nuklearwaffen verfügt. Bush 43 realisiert nicht, dass er von Leuten manipuliert wird, die etwas von Geopolitik verstehen - er führt nicht, er wird geführt....

Irak wurde in die Kuwait-Falle gelockt, nachdem die USA Saddam zu verstehen gaben, sie seien nicht an seinen innerarabischen Streitigkeiten interessiert. Zwei Tage später marschierte er nach Kuwait, das immer eine irakische Provinz war, bevor es das Britische Empire anders festlegte. Roosevelt stellte für die Japaner die Pearl Harbour Falle auf, die den Grund zum Einstieg in den 2. Weltkrieg lieferte. Und jetzt haben die Israelis den USA den Grund dafür geliefert, sich in die Regionen auszudehnen, die in den nächsten 25 Jahren entscheidend sind - das kaspische Becken."

 
Soweit die Verschwörungstheorie des Generals Gul, der als Anti-Demokrat, Jihad-Hardliner und Ex-Chef eines gestapo-ähnlichen, heroin-pushenden Geheimdiensts nicht gerade als objektive Quelle gelten kann, doch andererseits als Top-Insider und Experte des schmutzigen Geschäfts auch nicht von vornherein unglaubwürdiger ist als etwa ein Ex-CIA-Direktor. Gul liefert nicht mehr konkrete Beweise für seine Mossad-Spekulation, als der Westen sie für die  Al Qaida"-Verschwörung vorweisen kann. Aber dass sein alter Bekannter Bin Ladin diese Operation aus seiner Höhle ferngesteuert haben soll, das scheint ihm völlig unvorstellbar. Wie freilich der Mossad das ganze Schurkenstück eingefädelt haben soll - schließlich soll die Überweisung an den Terrorpiloten Atta von Guls Nachfolger bei der ISI gekommen sein -, darüber lässt der General uns geflissentlich im Dunkeln. So wie CIA und FBI 10 Minuten nach dem Anschlag mit dem Schrei "Bin Ladin!" von ihrer offenbar gewordenen Untätigkeit ablenkten, lenkt er uns mit dem Hinweis "Mossad!" von den Schlampereien und Schurkereien seines eigenen Geheimdiensts ab.

Die geopolitischen Motive und Strategien, die er anführt sind aber dennoch nicht einfach von der Hand zu weisen - wie Seymour Hersh, einer der bestinformierten US-Auslandsjournalisten, im Magazin  New Yorker berichtet, planen Pentagon, CIA, Israel und Indien aktuell die Zerstörung von Pakistans Nukleararsenal. An einer solchen Destabilisierung kann das Pakistan kein Interesse haben - und doch ist die Einflußachse CIA-ISI-Usama-Taliban unübersehbar. Wie paßt das alles zusammen ?

Solange wir Begriffe wie "Einflußachse" und lineare Ursache-Wirkungs-Ketten wie "CIA-ISI-Usama-Taliban" nicht stets in Anführungszeichen benutzen, droht immer die eingangs erwähnte Kausalitäts- Falle. Denn auch innerhalb der CIA, der ISI, der Taliban können wiederum Fraktionen bestehen können, die unterschiedliche Strategien verfolgen, und es gibt möglicherweise noch weitere Einflussachsen, die selbst aktiv werden oder die eine oder andere Fraktion für ihre Zwecke instrumentalisieren. So müßte nach der Mossad-Theorie von General Gul der israelische Geheimdienst die ISI unterwandert und Atta & Co. zu der Aktion instrumentalisiert haben - in der islamischen Welt, wo der Mossad ohnehin als Sündenbock Nr. 1 gilt, mag diese Theorie für völlig plausibel gehalten werden, im Westen scheint sie dagegen ziemlich unwahrscheinlich

BBC World, wo anders als bei CNN statt purer Propaganda bisweilen noch das betrieben wird, was man in Friedenzeiten "Journalismus" nennt, hat in den letzten Wochen mehrfach auf die konspirative Gemengelage in Afghanistan aufmerksam gemacht: für 100 Dollar oder eine Ziege wechseln die Verschwörer das Lager. Heute Kämpfer für die Taliban, morgen für die Nordallianz, übermorgen für einen autonomen Patschunen-Clan: "Sie wechseln so häufig die Seiten, dass es schwierig ist, einen wirklichen Unterschied zwischen Nordallianz und Taliban zu erkennen", so der Chef-Reporter. Zumindest optisch wird die Unterscheidung künftig etwas leichter fallen: die Nordallianzler wurden mit nagelneuen amerikanischen Kampfanzügen ausgerüstet. Da die auf das Ursprungsland verweisenden Etiketten allerdings laut BBC herausgetrennt wurden, eignen sich die Uniformen freilich gut für Tauschgeschäfte mit den Taliban, weshalb auch die "Bösen" alsbald in den Uniformen der "Guten" auflaufen werden.

Wo an der Basis derartiges Chaos herrscht, wäre es vermessen, im Überbau der Verwaltung und Führung klare Strukturen und feste Loyalitäten anzunehmen. Dass die pakistanische ISI einerseits die Taliban und Bin Ladin stützt und auch die Ermordung des Nordallianz-Chef Massud inszenierte, scheint offensichtlich; dass die CIA nicht nur Kontakte mit ihrem ehemaligen Söldnerführer Bin Ladin hielt sondern bis vor kurzem auch noch "Pro Taliban" war, scheint ebenso klar. Doch welches Kalkül hat diese Fraktionen dazu gebracht, den WTC-Anschlag auszuführen? Sicher haben Präsident Bush und die CIA als Trittbrettfahrer von dem Anschlag profitiert, sicher hat auch Israel ein Interesse, die USA in einen Krieg gegen Irak und die arabische Welt hineinzuziehen, sicher gibt es mächtige Interessen von UNOCAL, Halliburton und "Wall Street" an einer Pipeline durch Afghanistan, sicher haßt Bin Ladin das US-gestützte Feudalregime seiner Heimat, wo er ohne die Amerikaner als Milliardärssohn heute genauso Präsident sein könnte wie sein Widersacher Bush in den USA - aber sollen wir uns das wirklich so vorstellen, dass eine dieser Fraktionen, von denen jede ein 1a Motiv für den Anschlag hat, im Frühjahr bei Herrn Atta angerufen und den WTC-Job in Auftrag gab ?

Vielleicht bin ich ja immer noch zu sehr Gutmensch, aber soviel Bosheit traue ich weder dem etablierten Herrn Bush noch dem etablierten Herrn Laden noch den anderen Genannten zu - psychologisch scheint mir da die emotionale Eskalation, die maßlose Wut, das enttäuschte Kind zu fehlen. Bei dem von Bush sen. nach dem Motto "Der Mohr kann gehen" auf einen Provinzposten abservierten  General Gul, dem ehemaligen geheimen Ober-Chef aller Mujaheddins und Bin Ladins und Heroinfabriken und besten Freund Amerikas, finde ich dagegen diese Enttäuschung. Und da er sicher nicht der einzige ist, und als ehemaliger Pate nach wie vor über professionelle Terror-Verbindungen verfügen dürfte, wäre die WTC-Eskalation auch als purer Racheakt enttäuschter Ex-Generäle vorstellbar.

Jenseits aller offiziellen CIA-ISI-Bin Ladin-Einflussachsen, aber gleichwohl mit deren professionellen Mitteln. Ausgeheckt von alten, enttäuschten Füchsen, erniedrigten Mächtigen, fundamentalistischen Machos, ohne Rücksicht auf Verluste - mit Tätern, rekrutiert aus jener Truppe von "Jihad"-Robots, die von der CIA einst gezüchtet, und in den 90er Jahren Schicksal überlassen wurden. In gewisser Weise wäre dieser Anschlag als Fallout des Kalten Kriegs einzustufen, jener Zeit, in der im heiligen Krieg gegen "Kommunismus" jedes Mittel Recht war, auch Terror und Drogengeschäfte im großen Stil. Und nette Hurensöhne wie General Gul, die man mit ihren marodierenden Terrorkämpfern danach nicht einfach im Regen stehen lassen kann.

Wie auch immer, - auch wenn solche inoffiziellen Querschläger wie etwa ein verletzter Geheimdienstchef die eigentliche Ursache sein sollte und die Vorbereitungen über seine alten Kanäle liefen: sie blieben nicht verborgen. Der  Zeitplan des Vorauswissens, den der CIA-Forscher Mike Ruppert auf seiner Seite zusammengestellt hat läßt in Sachen US-Geheimdienste in der Tat nur den Schluss zu: Wenn sie nicht selbst involviert waren, was haben sie währenddessen eigentlich gemacht ?

J.R. Ewing:

@Happy End: Sehr guter Beitrag

 
21.11.01 22:37
Bin neu hier im Board. Deshalb die Frage: Wann bzw. wo sind die ersten 15 Teile Deines Textes veröffentlicht worden?

J.R.
Happy End:

Hier:

 
21.11.01 22:44
FIESODUCK:

@Happy End:Top Beitrag!

 
22.11.01 04:10
Kann Dir nur zustimmen.Endlich hat hier mal jemand begriffen was wirklich
gespielt wird.Deinen Beiträgen kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen!
Und wer es jetzt immer noch nicht gecheckt hat,dem kann man sowieso nicht mehr
helfen.

Ein vor Dir den Hut ziehender FIESO
Happy End:

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich:

 
08.12.01 18:34

Die Bush-Bin Ladin-Connection


The WTC Conspiracy XXII

Die "Saudi Bin Ladin Group", die Investmentfirma von Usama und den 40 Räubern (oder waren es 24 Brüder? - egal...), der Familienclan des angeblichen Topterroristen hat Ende Oktober seinen 2,5 Millionen Dollar-Anteil an der "Carlyle Group" verkauft. Da gerade jetzt die Geschäfte des größten US-Investors in die Rüstungsindustrie prosperieren, können es keine ökonomische Gründe gewesen sein, die die Saudi-Milliardäre zu diesem Schritt bewogen haben. Vielmehr dürften sie von einem der Repräsentanten der Carlyle-Gruppe, George Bush senior, aufgefordert worden sein: gar zu offensichtlich soll die Peinlichkeit der engen Geschäftsverbindungen des Bush- und des Ladin-Clans jetzt nicht werden. Er ist nur die Spitze eines Eisbergs einer langen schattenhaften Verbindung der beiden Familien - und der US-Geheimdienste mit islamistischen Terroristen.


Dass Bush junior das Kapital für seine erste Firma vom US-Vermögensverwalter der Ladin-Familie erhielt, hatten wir schon in den ersten Folgen erwähnt, ebenso wie das  Engagement seines Vaters für den Rüstungsinvestor "Carlyle", wo der Ladin-Clan bis vor kurzem ebenfalls engagiert war. Dass Usama in den 80er Jahren als Anführer des saudischen Kontingents in den Jihad gegen die Sowjets in Afghanistan zog und von der CIA ausgebildet und mit Waffen versorgt wurde, ist ebenfalls keine Neuigkeit mehr. Nach der offiziellen Version haben sich die Wege des US-Geheimdiensts und Bin Ladins freilich schon seit über zehn Jahren getrennt, weil dieser gegen die Anwesenheit von US-Truppen auf saudischem Boden opponierte. Auch die Familie hat das schwarze Schaf angeblich verstoßen, das seitdem nach einem Abstecher im Sudan in den Höhlen des Hindukusch sein Unwesen als Terror-Monster treibt.

Nicht erst seit dem Bericht des "Figaro" über  Usamas Krankenhausaufenthalt im Juli und den freundlichen Besuchen von Familienmitgliedern (sowohl von der leiblichen Verwandtschaft als auch von der CIA), sind Zweifel an dieser Version der Geschichtsschreibung anzumelden - jetzt tauchten in der BBC-Sendung  Newsnight Dokumente auf, die darauf hindeuten, dass das FBI an Ermittlungen gegen die Ladin-Familie  gehindert wurde, nach dem 11.9. und auch schon lange davor.

Während in den USA nach wie vor über 1.000 Verdächtige ohne rechtsstaatliches Verfahren gefangen gehalten werden und nach den Plänen der Bush-Regierung  künftig per Militärgericht bei Nacht und Nebel verurteilt und sogar exekutiert werden können - während also die Talibanisierung der einst vorbildlichen Bürgerrechte der USA rüde voranschreitet -,  reisten wenige Tage nach den Anschlägen in New York elf Mitglieder der Ladin-Familie unbehelligt nach Saudi-Arabien aus. Darunter auch Abdullah Bin Ladin, ein Bruder Usamas, der in einem verschlafenen Vorort Washingtons lebte und dort unter anderem die "World Assembly of Muslim Youth" (  WAMY) leitete.

Obwohl WAMY von den Regierungen Indiens und der Philippinen seit langem als Finanzier und Unterstützer islamistischen Terrors ausgemacht ist, gilt der Verein in den USA als mildtätige "Charity", seine Konten wurden bis heute nicht eingefroren. Dies ist umso erstaunlicher, als eine geheime FBI-Akte, die dem Sicherheitsexperten und Buchautor Joe Trento, ("SECRET HISTORY OF THE CIA") zugespielt worden ist, zeigt, dass vier der mutmaßlichen Hijacker vor dem Anschlag in derselben Straße wohnten, in der auch die WAMY ihr Büro unterhält, ganz in der Nähe des Hauses von Abdullah, in dem auch ein weiterer Ladin Bruder, Omar, lebte. Und dass die Bundespolizei diesen merkwürdigen Verein seit 1996 auf der Liste der Terrorverdächtigen hatte, aber von tiefergehenden Ermittlungen abgehalten wurden. Joe Trento:
 
"Das FBI wollte diese Leute untersuchen. Es ist nicht so, dass sie daran kein Interesse hatten, sie wollten ermitteln, aber es wurde ihnen nicht erlaubt. Sie hatten Verbindungen zu Usama Bin Ladins Leuten, sie hatten Verbindungen zu muslimischen Kultur- und Finanzorganisationen, die Terroristen unterstützen. Sie passen in das Muster der Gruppen, die die Königsfamilie der Saudis und die 20.000 saudischen Prinzen gegründet haben, und sich für terroristische Aktivitäten engagieren. Nun, weiß ich, ob WAMY irgendetwas Illegales getan hat ? Nein, das weiß ich nicht. Aber was ich weiß ist, dass das FBI schon seit 1996 sehr besorgt über diese Organisation war."  

Zu Recht, wie Michael Springman in der Sendung bestätigt, der in den 80er Jahren der Visa-Beauftragte der USA in Saudi-Arabien war und häufig Anweisungen vom State Department unter George Bush sen. erhielt, Visa für Personen auszustellen, die nach den normalen Richtlinien nicht qualifiziert waren. Seine Beschwerden darüber wurden abgeblockt und ignoriert:

"Wogegen ich protestierte, war in Wahrheit die Anstrengung, Rekruten in die USA zu bringen, die von Usama Bin Ladin eingesammelt worden waren und von der CIA terroristisches Training erhielten. Danach wurden sie nach Afghanistan geschickt um gegen die damaligen Sowjets zu kämpfen. Der Anschlag auf das World Trade Center 1993 erschütterte das Vertrauen des State Departments in die Saudis nicht, genauso wenig wie der Anschlag auf die amerikanische Kaserne in Khobar Towers in Saudi Arabien drei Jahre später, bei dem 19 Amerikaner umkamen. Die FBI-Ermittler merkten, dass ihre Untersuchungen obstruiert wurden. Und es ist ja auch keine Überraschung, dass diese FBI-Agenten ziemlich frustriert sein müssen, weil ihnen der Einblick in bestimmte Saudi-Verbindungen verwehrt wird."  

Dass Usamas Brüder und ihr mildtätiger Verein zur Förderung der moslemischen Jugend tatsächlich nur wohltätigen Zwecken diente, mag ja sein, doch warum wird die Polizei dann von oben daran gehindert, die Sache unter die Lupe zu nehmen?

In der BBC-Sendung kam auch der Rechtsanwalt Michael Wildes zu Wort, der einen der Kohbar-Bomber vor Gericht vertreten hatte. Ein saudischer Diplomat hatte ihm in diesem Zusammenhang 14.000 Dokumente zugänglich gemacht, die über die Finanzierung von Terrorismus und anderem durch saudische Bürger und Organisationen detailliert Aufschluss gaben. Als Wildes die Unterlagen dem FBI zugänglich machen wollte, erklärten sie ihm, dass sie keine Erlaubnis hätten, die Dokumente zu lesen: "Nehmen Sie alles wieder mit, wir werden Ihnen die Kopien nicht berechnen, behalten Sie sie, oder unternehmen Sie etwas, fangen Sie ein paar bad guys damit", wurde ihm erklärt.

Dass WAMY und Abdullah Bin Ladin in diesen Dokumenten auftauchten, ist ziemlich wahrscheinlich, und so wundert es nicht, dass man die Brüder des Terror-Monsters eine Woche nach dem WTC-Anschlag fröhlich ausreisen ließ und das FBI zurückhielt, etwas zu unternehmen. Denn was hätten die Usama-Brüder nach ihrer Verhaftung getan? Sie hätten wahrscheinlich einen solchen Berg schmutziger Wäsche ausgepackt, dass Bush junior keine drei Tage mehr im Amt zu halten gewesen wäre und zusammen mit seinem Vater gar noch wegen "dealing with the enemy" vors Gericht gekommen wäre, wie weiland Großvater Prescott wegen seiner Geschäfte mit den Nazis.

Den größten Militärauftrag, den die US-Army je im Ausland vergab,  erteilte Bush sen. im Zuge des Golfkriegs für die Errichtung und Ausstattung der US-Militärbasen in Saudi-Arabien - sage und schreibe 200 Milliarden Dollar wurden investiert, davon über 65 Milliarden in Anlagen und Bauten.

Hier wiederum kommt der größte Bauunternehmer des arabischen Raums, die Bin Ladin-Gruppe ins Spiel, die einen Teil dieses Großauftrags ausführte. An jener Präsenz amerikanischer Truppen in Saudi-Arabien, die nach der offiziellen Version Usama so empörte, dass sie zu seiner Wandlung zum Terroristen geführt haben soll, hat die Baufirma seiner Familie kräftig mitgearbeitet - und den "heiligen Boden" für amerikanische Rollfelder, Bunker, Häfen und Kasernen betoniert. Als auf die Anlage in Kohbar 1996 der Bombenanschlag verübt wurde, wurde Usama Bin Ladin zwar einerseits als Hauptverdächtiger genannt, den Auftrag für den Bau eines neuen "super-sicheren" Komplexes Kohbar  erteilte man aber dann niemand anderem als ... natürlich der Bin Ladin Group (  Verdächtige Geheimniskrämerei).

Pack schlägt sich - Pack verträgt sich, kann man da nur sagen, denn zur selben Zeit saß Usama im Sudan und hätte, wie der damalige sudanische Verteidigungsminister, General Erwa, der Washington Post mitteilte, 1996 in die USA ausgeliefert werden können. Doch Washington lehnte das Auslieferungsangebot des Sudans ab - bei einer Auslieferung fürchteten die USA Aufstände gegen das Königshaus in Saudi-Arabien und empfahlen dem Sudan deshalb, Bin Ladin zur freiwilligen Ausreise aufzufordern. Als man den Amerikanern mitteilte, dass er nach Afghanistan gehen wolle, teilten die US-Offiziellen General Erwa mit: "Lasst ihn gehen!" Nachdem er dann definitiv ausgereist war, ließ Clinton auf der Pseudo- Jagd nach Usama dann eine Aspirinfabrik im Sudan bombadieren...

Die  Washington Post kommentiert dieses Verhalten mit den sinistren Zeilen: "Es gab Anfänge einer Diskussion, die später intensiviert wurde, ob die Vereinigten Staaten Bin Laden verfolgen und anklagen, oder ihn wie einen Mitstreiter in einem Untergrundkrieg behandeln sollten."

Ganz offensichtlich hat man sich bei dieser "Diskussion" damals für Letzteres entschieden: to treat him like a combattant in an underground war. Und nichts anderes als ein solcher Kombattant ist er bis heute - seine Terror-Truppen wurden im  Kosovo und in  Mazedonien für die amerikanischen Untergrund-Interessen eingesetzt, sie waren in Tschetschenien und anderen Ex-Sowjet-Republiken aktiv. Und jetzt bietet der Meister selbst den 1a-Anlass für einen illegalen Öl-Krieg gegen Afghanistan, obwohl er vermutlich schon längst von dort verschwunden ist.

Haben die US-Offiziellen, als im Sommer die Vorbereitungen des WTC- und Pentagon-Anschlags in die heiße Phase kamen und ruchbar wurden, genauso reagiert wie 1996, als sie dem auslieferungswilligen Sudan in Sachen Bin Ladin mitteilten: "Lasst ihn gehen!" Wurden die Ermittlungen des FBI gegen Usamas Brüder und ihre dubiose WAMY seitdem unterbunden, um den Kombattanten im Untergrundkrieg nicht zu gefährden? Wurden Hinweise fremder Geheimdienste, dass die auch vom FBI observierten Flugschüler Atta & Co den Großanschlag auf das WTC planten, vielleicht mit der internen Mitteilung beschieden : "Lasst sie machen!"?

Dass zehn Minuten nach dem Anschlag die Verschwörungstheorie "Bin Ladin" und die Spur "Afghanistan" in die Welt gesetzt und seitdem nicht durch irgendeinen Beweis, sondern nur durch penetrante Wiederholung in den Rang einer Tatsache gehoben wird - während nur 10 Meilen vom Pentagon entfernt die für den Luftraumschutz des Regierungsviertels zuständige Air-Force-Staffel  am Boden bleibt und die Hijacker noch eine gemütliche Anflugsrunde drehen lässt, bevor er zielgenau das Gebäude treffen konnte - all dies spricht eher für ein abgekartetes Spiel, als für eine Kette tragischer Zufälle ...
Happy End:

In Memoriam John O'Neill

 
28.12.01 23:58
- der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC

The WTC Conspiracy XXIII


Dass die US-Bundespolizei FBI an tiefergehenden Ermittlungen gegen das Netzwerk von Bin Ladin spätestens seit 1996 gehindert wurde und seine in den USA lebenden und seit langem auf der Liste der Terrorverdächtigen stehenden Brüder nach dem 11.9. problemlos ausreisen konnten, ist in Folge XXII nachzulesen. In einem Anfang der Woche in Frankreich erschienen Buch der beiden Geheimdienst-Experten und Betreiber von  Intelligence Online, Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie, - "Bin Laden - la verite interdite" - wird diese verbotene Wahrheit bestätigt: der seit 1993 mit den Ermittlungen gegen Bin Ladin betraute Abteilungsleiter des FBI, John O'Neill, trat im August dieses Jahres aus Protest gegen diese Behinderungen zurück.

"Das größte Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen" , so O'Neill gegenüber den Autoren, "waren die Interessen der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens." Dass O'Neill nach seinem Rücktritt als Polizeidirektor den Posten als Sicherheitschef des World Trade Center annahm und bei dem Anschlag am 11.9. ums Leben kam, klingt wie ein Hollywood-Plot, ist aber tragische Realität. Die Autoren haben ihr Buch John O'Neill gewidmet.

In einer  Besprechung faßt Julio Goday einige Thesen von Brisard und Dasquie zusammen:

"Die Autoren schreiben, dass es das Hauptziel der USA war, das Taliban-Regime zu konsolidieren und sich so den Zugang zu den zentralasiatischen Ölreserven zu sichern. Bis Anfang August 2001 sahen die USA die Taliban als "eine Quelle der Stabilität in Zentralasien, die den Bau einer Pipeline ermöglichen würde, die die Ölfelder Turkmenistans, Kasachtans und Usbekistans durch Afghanistan und Pakistan mit dem Indischen Ozean verbindet." Bisher, so heißt es weiter, "wurden die Ölreserven Zentralasiens von Rußland kontrolliert. Das wollte die Bush-Regierung alles ändern." Doch konfrontiert mit der Weigerung der Taliban, auf die US-Konditionen einzugehen, "wandelten sich", so die Autoren, " die energiepolitischen Anstrengungen in militärische." An einem bestimmten Punkt der Verhandlungen, so Brisard in einem Interview in Paris, "sagten die US-Vertreter den Taliban: Entweder ihr akzeptiert unser Angebot eines Teppichs aus Gold, oder wir begraben euch unter einem Teppich aus Bomben."  
 
Der Bombenteppich konnte mittlerweile, dem WTC-Anschlag sei dank, problemlos ausgelegt werden - da half es auch nichts mehr, dass sich die Taliban im Frühjahr zur Aufpolierung ihres Images eine PR-Repräsentatin in Washington zugelegt hatten. Nicht zwei bärtige "Assassinen" mit Fielmannbrille bzw. Augenklappe wie die Botschafter in Pakistan, sondern die professionell fesche  Laila Helms, Tochter eines afghanischen Ex-Ministers und Nichte des ...oops... ehemaligen CIA-Direktors Richard Helms. Sie wird von Brisard und Dasquie als eine Art Mata Hari porträtiert, die die Händel zwischen Taliban und CIA seit Beginn des Jahres inoffiziell orchestrierte. Helms brachte den engsten Berater des Talibanführers Mullah Omar nach Washington, um auf höchster Ebene zu verhandeln.

Durch das Embargo der UN waren die Taliban seit Jahresbeginn unter immer stärkeren ökonomischen Druck geraten. Sofort nach Bushs Machterschleichung hatte die US-Administration die Anstrengungen in Sachen Taliban und Pipeline forciert. Unter Schirmherrschaft der UN und des persönlichen Referenten von Kofi Anan, Francesc Vendrell, fanden seit Anfang des Jahres einige diskrete "6+2" Verhandlungsrunden statt , bei denen die sechs Nachbarländer mit den USA und Russland die Situation Afghanistans diskutierten.

Bei einigen dieser Treffen waren auch Vertreter der Taliban anwesend, so auch während eines Treffens im Juli in Berlin, bei dem sich nach Angaben des ehemaligen pakistanischen Außenministers Naif Naik, die Diskussion auf die "Bildung einer Regierung der nationalen Einheit" zuspitzte: "Wenn die Taliban dem zugestimmt hätten, wäre sofort ökonomische Hilfe geflossen." Und, so fügte Naik in einem Interview im französischen TV hinzu, "die Pipelines aus Usbekistan und Kasachtan hätten kommen können." Der Chefverhandler der USA bei diesen Meetings, Tom Simons, soll den den Taliban und Pakistan ganz offen gedroht haben: "Entweder die Taliban verhalten sich, wie es von ihnen verlangt wird, oder Pakistan überzeugt sie, dies zu tun, oder wir werden eine andere Option wählen. Die Worte, die Simons in diesem Zusammenhang benutzte, waren "eine militärische Operation". Soweit der pakistanische Außenminister über die Verhandlungsrunden, die im Juli auf der Kippe standen und am 2. August, nach einem letzten Treffen von Talibanvertretern mit der US-Botschafterin Christine Rocca , abgebrochen wurden. Im Februar hätten die Taliban noch angedeutet, dass sie Bin Ladin unter Umständen ausliefern würden, aber im Juni, so  Brisard und Dasquié, begannen die USA über militärische Aktionen nachzudenken.

Waren es im Februar 2001 immer noch dieselben Überlegungen wie 1996, als der Sudan angeboten hatte, Bin Ladin auszuliefern, und die US-Regierung darauf verzichtete, da sie sich, so die  Washington Post entschied "to treat him like a combattant in an underground war", ihn also als nützlichen Mitstreiter in ihrem Untergrundkrieg weiter zu benutzen? Waren es dieselben Überlegungen, die dazu geführt hatten, das FBI bei der Untersuchung der Bombenanschläge auf die Khobat Towers in Saudi Arabien 1996 und die USS Cole im Jemen 1998 zurückzuhalten ? Ebenso wie bei Ermittlungen gegen die in USA lebenden Mitglieder des Ladin-Clans und ihre Aktivitäten für "wohltätige" Vereine? War der "Top-Terroristenjäger der USA" (New York Post) John O'Neill diese verordnete Inaktivität im Juli 2001 einfach so leid, dass er als Veteran mit 30 Dienstjahren das Handtuch schmiss?

Anfang des Jahres hatte die US-Botschaft in Jemen seine Rückkehr ins Land zu weiteren Untersuchungen blockiert - u.a. im Heimatort von Bin Ladins Vater, aus dem einer der Selbstmordattentäter auf das Kriegsschiff "Cole" kam - aus "diplomatischen Gründen", weil seine Ermittler sich "wie Rambos" aufführen würden.

"Ich wollte kein Terrorist sein, der von ihm gejagt wird, ich habe erlebt, wie er Himmel und Erde in Bewegung setzt" , bekundete der Anti-Terror-Chef des britischen Scotland Yard in einem Nachruf auf den international geschätzten Kollegen. Ein harter Hund also, dieser John O'Neill, genau der richtige für die Jagd auf fanatische Terroristen - solange sie nicht unter den Fittichen der CIA und der Öl-Diplomatie stehen. Aufgrund seiner "Dickköpfigkeit" und "Aggresivität" sei er des öfteren mit den Geheimdiensten und dem State Department aneinandergeraten, berichtete die  New York Times bei seinem Rücktritt im August, der von einer internen Ermittlung gegen O'Neill überschattet war:

Bei einem Meeting in Florida hatte er im Hotel eine Aktentasche mit sensiblen FBI-Unterlagen vergessen, die verschwunden war, am nächsten Tag aber unbeschadet wieder auftauchte. Obwohl er seinen Fauxpas sofort gemeldet hatte, wurden die Ermittlungen gegen ihn an die große Glocke gehängt - eine "Schmierenkampagne", wie viele seiner Kollegen meinten, denn O'Neill war, ohne dass er sich darum gedrängt hätte, für den Posten eines Nationalen Sicherheitsberaters vorgeschlagen worden. So reichte es dann, nach einer glanzvollen FBI-Karriere und mit 50 im besten Alter, nur zum Security Chef der Twin Towers, wo er am 1. September seinen Dienst antrat. Nach dem Einschlag des ersten Flugzeugs telefonierte er mit seinem Sohn, dass er im Freien und in Sicherheit sei - dann ging er wohl in das Gebäude zurück, um bei der Rettung zu helfen und kam ums Leben. Seine Überreste wurden mittlerweile geborgen.

Wenn Oliver Stone, der schon die Kennedy- und die Watergate-Verschwörung dokumentierte, auch die WTC-Conspiracy zu einem Film macht, er fände in George W. Bush, der auf dem Ticket der Terroristenjagd Ölkrieg führt, und in John O'Neill, dem kaltgestellten wirklichen Jäger Usama Bin Ladins, zwei überaus geeignete Protagonisten.
Happy End:

Die al-qaidisch-ladinistische Weltverschwörung

 
04.01.02 00:58

The WTC Conspiracy XXIV



Was machen eigentlich die "Schläfer"? Wurde uns nicht in den Tagen nach dem Anschlag mit der Verschwörungstheorie "Bin Ladin" auch die seines "Terrornetzwerks" Al-Qaida präsentiert, dessen Mitglieder unerkannt unter uns weilen um jederzeit, nur von einem Codewort aus den Hindukusch-Höhlen aktiviert, unbarmherzig loszuschlagen ? Warum schnarchen diese heimtückischen Assassinen weiter vor sich hin, während ihr Anführer gejagt und Afghanistan seit Wochen bombardiert wird? Hat das vielleicht damit zu tun, dass Al-Qaida als Netzwerk schlafender Terroristen gar nicht existiert?

Dr. Saad Al-Faghi jedenfalls, in England lebender Mediziner und saudischer Dissident, muss "wirklich lachen", wenn er im Fernsehen von Al-Qaida als dem Terrornetzwerk Bin Ladins hört. Er war als Arzt in Afghanistan und kennt die Szenerie des Jihad ebenso gut wie die Situation in Saudi-Arabien. Bin Ladin hatte Mitte der 80er Jahre im pakistanischen Peschawar ein Rekrutierungsbüro für junge Araber eröffnet, die am Afghanistankrieg teilnehmen wollten. Anfangs liefen diese Rekrutierungen ohne jede schriftliche Aufzeichnungen. Da sich aber immer häufiger besorgte Familien nach dem Verbleib ihrer Söhne erkundigten und Bin Ladin keine Auskunft geben konnte, ließ er in Peschawar dann Eingangs- und Ausgangslisten zu führen, auf denen Name und Datum vermerkt waren. Dr. Al-Faghi dazu in einem Interview mit  Frontline:

"Ich muss wirklich lachen, wenn ich das FBI über Al-Qaida als Organisation von Bin Ladin reden höre. Es ist eine ganz simple Geschichte: Wenn Bin Ladin Leute aus Saudi-.Arabien oder Kuwait empfing, tat er dies im Gästehaus in Peschawar. Von dort zogen sie auf die Schlachtfelder und kehrten zurück, ohne Dokumentation. Es gab nur einen freundlichen Empfang, und dann gehst du dahin, und nimmst am Krieg teil - eine sehr einfache Organisation. Dann wurde er bedrängt von besorgten Familien, die nach ihren Söhnen fragten - und er wusste es nicht, weil es keine Aufzeichnungen gab. Also ließ er seine Leute in Peschawar Listen über jeden Araber führen, der unter seine Schirmherrschaft kamen. Es wurde der Ankunftstag aufgezeichnet und wie lange sie blieben - manche nur für zwei oder drei Wochen, um dann wieder zu verschwinden. Diese Aufzeichnung, diese Dokumentation, wurde "Al-Qaida" genannt. Das ist Al-Qaida, überhaupt nichts Geheimnisvolles, keine Organisation wie eine Terroristenorganisation oder eine Untergrundgruppe. Für seine eigene Gruppe hat er meines Wissens nie diesen Namen benutzt. Wenn man sie benennen sollte, würde man "Bin Ladin Gruppe" sagen - Al-Qaida ist nur die Liste all der Leute, die irgendwann in das Gästehaus in Peschawar kamen. Insgesamt bestimmt 20-30.000 Leute, die man unmöglich verfolgen kann. Das meiste dazu ist ohnehin in den Händen der saudischen Regierung, denn die Leute benutzten saudische Airlines, zu einem stark verbilligten Preis. Nur 25% des normalen Preises nach Islamabad..."  
 
Soweit die wenig dramatische Wahrheit über das diabolische Terrornetzwerk, die verborgene Sturmtruppen des Reichs des Bösen, die unsere Zivilisation bedrohen, Al-Qaida, die Basis: ein Haufen registrierter Billigflieger mit CIA-subventionierten Tickets. Für den Trip nach Peschawar wurde auf der Jihad-Weltkonferenz in New York ebenso getrommelt wie in über 30 US-Rekrutierungsbüros - All-Inklusive-Abenteuercamps für junge Muslims aus aller Welt, unter bewährter Leitung des charismatischen Kalaschnikow-Animateurs Usama Bin Ladin. Ein alter Hut, doch seit dem 11.9. wird er uns als das super-klandestine Mega-Terrornetzwerk des 21. Jahrhunderts verkauft - bedrohlicher und heimtückischer als alle bekannten Terrororganisationen bzw. Freiheitskämpfer zusammen. Ein Staatsterrorist wie Sharon kann derzeit quasi täglich Mordaktionen durchführen lassen - um die Palästinenser hernach zynisch zum Waffenstillstand zu mahnen - und sicher sein, dass dieser Terror im Westen als "gezielte Tötung" schöngeredet und akzeptiert wird. Al-Qaida und Bin Ladin als neuer Ausgeburt des schlafenden Bösen sei Dank.

"Wenn dies eine Diktatur wäre, wäre alles ein ganzes Stück einfacher, so lange ich der Diktator bin", sagte George W. Bush am 18. Dezember 2000 - ein Satz, den man sich merken sollte, auch wenn alle über den Scherz lachten. Robert Anton Wilson kommentierte damals: "Mit diesem Satz hat er mich nach 30 Jahren Gegnerschaft zur National Rifle Association überzeugt: Ich will eine Knarre!"

Mittlerweile hat Bush die Verfassung außer Kraft gesetzt, militärische Standgerichte eingeführt und einen völkerrechtlich äußerst zweifelhaften Krieg begonnen - die al-qaidisch-ladinistische Weltverschwörung macht es möglich. In Deutschland wird wieder über die Vermessung von Nasen und Wangenknochen nachgedacht. Derlei Kontrolle von Deutschem und Undeutschem war zuletzt während des Kampfs gegen die "jüdisch-bolschewistische" Weltverschwörung angesagt. Doch nicht Saddam, nicht Ladin, noch sonst ein bärtiges Terrormonster - Bush jun. erweist sich nach seiner Machterschleichung und dem WTC-Reichtagsbrand als eigentlicher Wiedergänger Hitlers.

Über 1.100 Ausländer in den USA werden seit dem 11.9. nach wie vor gefangengehalten, ohne dass die Öffentlichkeit darüber ausreichend informiert wird. Die auf ihren Patriotismus-Gehalt scharf überprüften Massenmedien berichten darüber kaum, oder nur, weil sich darunter auch 52 Israelis befinden, was laut  New York Times strategisch ungeschickt sei, weil es dem Feind antisemitische Propaganda liefere. Die sehr weitgehenden, mit der US-Verfassung unvereinbaren Überwachungs- und Kontrollmechanismen der neuen "Homesecurity"- und Anti-Terror-Gesetze wurden im Parlament nahezu einstimmig angenommen, ohne dass, wie CNN - nicht mit kritischer, sondern mit stolzer Reporterstimme - berichtete, viele Abgeordneten die einzelnen Paragraphen und Details auch nur gelesen hätten. Für  Francis A. Boyle, Professor für internationales Recht in Illinois, ist all dies ein Anschlag auf die Verfassung und ein "Staatsstreich":

"Die kritische Frage ist nur noch, wann, die FBI, CIA und die National Security Agency beginnen, die Macht, die sie unter (Justizminister) Ashcrofts Polizeistaatsgesetz haben, auch gegen amerikanische Bürger zu wenden. Dies wird ganz klar der nächste Schritt sein."  
 
Spurlos Verschwundene, wie sie aus lateinamerikanischen Militärdiktaturen bekannt, stehen auch in den USA jetzt auf der Tagesordnung, und wenn sich Ashcroft mit seinem Vernehmungsersuchen für 5.000 weitere Ausländer durchsetzt, könnte es bald auch Internierungslager geben. Über die Wiederzulassung von Folter wird schon laut nachgedacht. Dies alles unter dem Signum "War on Terror", "Infinite Justice" und "Enduring Freedom". Wäre es nicht schreckliche Realität, man könnte meinen, die Zucker-Brüder hätten eine neue Bananenrepublik-Groteske abgedreht: "Der nackte Dikator 2,5".

In "Mein Kampf" hatte Hitler gefordert, die "Protokolle der Weisen von Zion" als Lehrbuch für die Existenz und Gefahr der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung an Schulen einzusetzen, was er nach seiner Machtübernahme dann auch tat. Gleichzeitig strukturierte er seine eigene Organisation nach genau dem konspirativen Muster dieses fiktiven Geheimbundes, wie Hannah Arendt feststellte1 :

"Die totalitären Bewegungen adaptieren die organisatorischen Mittel der Geheimgesellschaften, und entleerten sie gleichzeitig der einzigen Substanz, die solche Methoden rechtfertigen und zweckmäßig erscheinen lassen können, nämlich des Geheimnisses und der Notwendigkeit, es zu hüten..... Die Nazis begannen mit einer ideologischen Fiktion einer Weltverschwörung und organisierten sich mehr oder weniger bewußt nach dem Modell der fiktiven Geheimgesellschaft der Weisen von Zion.  

Bush nun scheint als totalitärer Wiedergänger nach dem selben Muster zu verfahren: Er beginnt seinen Aufstieg zum großen Führer mit der ideologischen Fiktion der Al-Qaida-Bin Ladin- Weltverschwörung - und organisiert seinen Apparat zunehmend mit Hilfe und nach dem Muster von Geheimorganisationen. Außer Ollie North sind mittlerweile alle überführten und teilweise verurteilten  Iran-Contra"-Gangster aus Vaterns alter Terror-/Waffen-/Drogen-Seilschaft wieder an Deck und im Einsatz. Und das Tolle ist: Wer auf solche kleine Geschmacklosigkeiten auch nur hinweist, ist sofort Anti-Amerikanist.

Wie die Definitionsmacht über den Begriff "Terrorismus", mit der die simple Gästelisten aus Söldnercamps zum Skriptbook einer durchorganisierten Weltverschwörung stilisiert wird, haben die Bush-Propagandisten und ihre Vasallen an der Medienfront auch die über den Begriff den "Amerikanismus" an sich gerissen. "Was deutsch ist, bestimmen wir!" hieß es einst im Goebbels-Ministerium. Dabei war es damals so wenig anti-deutsch, gegen Hitler zu sein, wie es heute anti-amerikanisch ist, gegen Bushs Ermächtigungsgesetze zu protestieren. Mit "Amerika" und allem, wofür dieser Name steht, hat der Bushismus nichts mehr zu tun.
hjw2:

nun bin ich aber echt überrascht... o.T.

 
04.01.02 01:05
DarkKnight:

ich auch ... so RICHTIG überrascht ...

 
04.01.02 08:47
AktiOnNow:

Happy End: Erhellend (illuminierend? ;-) ! Up. o.T.

 
08.01.02 23:54
Happy End:

Turmopfer im geopolitischen Schach?

 
18.01.02 22:43

The WTC Conspiracy XXV
"Seit den Anfängen der Kontinente übergreifenden politischen Beziehungen vor etwa fünfhundert Jahren ist Eurasien stets das Machtzentrum der Welt gewesen. (..) Inwieweit die USA ihre globale Vormachtstellung geltend machen können, hängt davon ab, wie ein weltweit engagiertes Amerika mit den komplexen Machtverhältnissen auf dem eurasischen Kontinent fertig wird - und ob es dort das Aufkommen einer dominierenden, gegnerischen Macht verhindern kann. (..) Eurasien ist somit das Schachbrett, auf dem sich auch in Zukunft der Kampf um die globale Vorherrschaft abspielen wird."

Nicht nur die ersten Sätze aus Zbigniew Brzezinskis 1997 erschienen Buch "The Grand Chessboard" lesen sich wie ein Skript des "war on terror" genannten Kriegs gegen Afghanistan. Und es wäre naiv, Brzezinski (Jahrgang 1928) nach seinem Abgang als Jimmy Carters Sicherheitsberater für einen abgehalfterten Professor zu halten, der nicht weiter ernst zu nehmen ist.

Als einer der Masterminds und Mitgründer der  Rockefeller-Thinktanks, des "Council on Foreign Relations" (CFR) und der "Trilateral Commission" hat er als Vordenker nach wie vor bedeutenden Einfluss. Zum Beispiel auf den Vizepräsidenten Cheney. "Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der eine Region so schnell strategisch bedeutend geworden ist wie die kaspische..." Als Cheney dies 1998 sagte, war er noch Chef von  Halliburton, des größten Ausrüsters der US-Ölindustrie, der gerade das Pipelineprojekt durch Afghanistan projektiert hatte. Wegen der gigantischen Bodenschätze hat für Brzezinski "die Pipeline-Frage für die Zukunft des Kaspischen Beckens und Zentralasiens eine zentrale Bedeutung". In seinem vorausschauend "Der eurasische Balkan" genannten Kapitel über die Region heißt es weiter:


"Falls die wichtigsten Ölleitungen der Region weiterhin durch russisches Territorium zum russischen Absatzmarkt am Schwarzen Meer in Noworosijsk verlaufen, werden sich die politischen Konsequenzen, auch ohne dass die Russen die Muskeln spielen lassen, bemerkbar machen. Die Region wird eine politische Dependance bleiben und Moskau darüber entscheiden können, wie der Reichtum der Region verteilt werden soll. (..) Amerikas primäres Interesse muss folglich sein, mit dafür zu sorgen, dass keine einzelne Macht die Kontrolle über dieses Gebiet erlangt und dass die Weltgemeinschaft ungehindert finanziellen und wirtschaftlichen Zugang zu ihr hat. Geopolitischer Pluralismus wird nur dann zu einer dauerhaften Realität werden, wenn ein Netz von Pipeline- und Transportrouten die Region direkt mit den großen Wirtschaftsknotenpunkten der Welt verbindet, über das Mittelmeer und das Arabische Meer ebenso wie auf dem Landweg."  
 
Die Hervorhebungen "Weltgemeinschaft" und "geopolitischer Pluralismus" sind von mir und kennzeichnen den Jargon, mit dem die Interessen der USA mit denen der Weltgemeinschaft und ihre Dominanz mit "Pluralismus" gleichgesetzt werden. Nicht nur von Brzezinski, sondern auch von seinem Kollegen Samuel Huntington, den er zitiert:
 
"Die Fortdauer der amerikanischen Vorherrschaft ist sowohl für das Wohlergehen und die Sicherheit der Amerikaner als auch für die Zukunft von Freiheit, Demokratie, freier Marktwirtschaft und internationaler Ordnung in der Welt von zentraler Bedeutung."  
 
Zum "Entweder für uns oder für die Terroristen" ist es von da nicht mehr weit. In seinem Buch "In Namen des Staats" weist der ehemalige Bundesminister Andreas von Bülow darauf hin, dass geostrategische Studien wie Brzesinskis "Chessboard" oder Huntingtons "Clash of Civilisations" ("Kampf der Kulturen", 1997) als Auftragsarbeiten der CIA in der Regel aus einem allgemein gehaltenen, zur Veröffentlichung bestimmten Teil bestehen, sowie aus einem unter Verschluss bleibenden Anhang mit konkreten Vorschlägen und Handlungsanweisungen.

Wie diese aussehen, ließ sich auch schon von dem 11.9.2001 mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" erkennen: "Covert Operations der Geheimdienste (sind) das Mittel der Wahl bei der Durchsetzung amerikanischer Großmacht- und auch Wirtschaftsinteressen, während der Einsatz der Militärmacht eher unpopulär bleibt". Diese bestätigte eine Sprecherin des "Council on Foreign Relations" aktuell in einer BBC-Sendung: verdeckte Operationen seien "weniger teuer" und oft "effektiver" als offizielle Militäreisätze. Brzezisnki zitiert Umfragen aus den Jahren 1995 und 1996, nach denen einer großen Mehrheit der Amerikaner ein Weltmacht-"Sharing" lieber wäre als eine Monopolstellung der USA und die internationale militärische Durchsetzung dieser Macht. Schon den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg hätte die Öffentlichkeit, so Brezinski, "hauptsächlich wegen der Schockwirkung des japanische Angriffs von Pearl Harbour" unterstützt.

Dass die amerikanischen Bürger nach dem Schock des WTC-Anschlags ihren kriegslüsternen Präsidenten jetzt voll unterstützen, ist mehr als verständlich - doch anders als 1942, als die Japaner mit offenem Visier angriffen, geht es dieses Mal um einen verdeckten Krieg. Hitler und seiner Bande wurde in Nürnberg der Prozess gemacht. Auch wenn sie tausendfach mehr Menschen ermordet hatten als die Täter vom 11.September, kam niemand auf die Idee, mit "Dead or Alive"-Parolen zur Lynchjustiz aufzurufen oder Standgerichte einzuführen. Churchill hatte gegen Kriegsende in alter Feindschaft für eine schnelle, unkomplizierte Eliminierung der Nazi-Elite plädiert, die Amerikaner hatten jedoch auf einem Kriegsverbrecher-Prozess bestanden und sich damit durchgesetzt. Nicht ohne heimliche Hintergedanken - Geheimdienstchef Gehlen und andere Top-Nazis wurden künftig gebraucht -, doch auch und vor allem, um den Besiegten die moralische Überlegenheit demokratischer Werte und Ideale zu demonstrieren. Dass die Bundesrepublik einer der treuesten Vasallenstaaten der USA und eine Zivilgesellschaft wurde, hatte außer mit Carepaketen und Marshallplan viel mit dieser zivilisatorischen Maßnahme zu tun.

Wenn selbst einer monströsen Terrorbande wie den Nazis nach Kriegsende mit zivilen, rechtsstaatlichen Methoden beigekommen werden konnte, warum ist das mit dem zum Terrorprinzen aufgestiegen saudischen Milliardärslümmel Bin Ladin nicht möglich? Warum stand nicht von Anfang an der Versuch, ihn vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag zu bringen? Warum wurde der erste internationale Haftbefehl für Bin Ladin bei Interpol 1998 nicht von Washington, London oder Berlin beantragt , sondern aus Tripolis, also von niemand anderem als ausgerechnet Muhhamar Quaddafi? Er macht Ladin für die Unterstützung islamistischer Terroranschläge in Libyen verantwortlich, bei dem u.a. zwei deutsche Geheimdienstmitarbeiter getötet wurden. Warum lässt man unsere neuen Freunde von der Nordallianz, die das Land vor den Taliban als brutale Schlächter zugrunde richteten, nun als blutige Rächer zurückkehren? Sind wir damit, wie Robert Fisk im  Independent meint, nicht endgültig auf die Seite von Kriegsverbrechern gewechselt? Warum finden die Statements der afghanischen Frauenorganisation RAWA, die auf diese grauenhafte Absurdität hinweisen, keinen Eingang in die Medien, geschweige denn ihre Vertreterinnen einen Platz am Petersberger Verhandlungstisch ? Warum sieht sich der Ölriese Unocal, der mit den Taliban jahrelang intensiv über die Pipeline verhandelte, zu einem  Statement genötigt, die Islamschüler zu keiner Zeit unterstützt und gehätschelt zu haben ?

Könnte es sein, dass all dies mit dem zu tun hat, was der Senior-Korrespondent des (konservativen!) britischen "Mirror",  John Pilger, den "geopolitischen Faschismus" der USA nennt ?

"Richard Falk, Professor für internationale Politik in Princeton hat das erklärt. Westliche Außenpolitik, sagt er, "wird in den Medien selbstgerecht und moralisch einseitig dargestellt, mit positiven Bildern westlicher Werte und Porträts bedrohter Unschuldiger, die eine Kampagne unbegrenzter politischer Gewalt rechtfertigen."
Der Aufstieg von Rumsfeld und seinem Vertreter, Paul Wolfowitz, sowie seinen Partnern Richard Perle und Elliot Abrams bedeutet, dass ein Großteil der Welt jetzt offen von einem geopolitischen Faschismus bedroht ist, der sich seit 1945 entwickelt und seit dem 11. September beschleunigt hat.

Die amtierende Gang in Washington besteht aus authentischen amerikanischen Fundamentalisten. Es sind die Erben von John Foster Dulles und Alan Dulles, jener baptistischen Fanatiker, die in den 50er Jahren das State Department beziehungsweise die CIA leiteten - und Reformregierungen in einem Land nach dem anderen niedermachten (Iran, Irak, Guatemala) und internationale Verträge aufkündigten, wie die Genfer Indochina-Vereinbarungen von 1954, deren Sabotage durch John Foster Dulles direkt zu Vietnam und fünf Millionen Toten führten.

Die Twin Tower Attacken sorgten in Bush's Washington sowohl für einen Auslöser wie auch für eine bemerkenswerten Koinzidenz. Pakistans früherer Außenminister Niaz Naik hat enthüllt, dass ihm von hohen amerikanischen Vertretern Mitte Juli gesagt worden sei, dass eine Militäraktion in Afghanistan Mitte Oktober beginnen würde. Außenminister Powell war damals in Zentralasien unterwegs und sammelte schon Unterstützung für eine Anti-Afghanistan Kriegskoalition." - John Pilger:  The Truths they never tell us

 
Wenn bei einer Schachpartie der Verlust einer Figur zu einem strategischen Vorteil führt, spricht man von Opfer. Für den Laien sind solche Opferstrategien schwer zu erkennen, zumal wenn wichtige, scheinbar unersetzliche Figuren betroffen sind, wie zum Beispiel zwei Türme. Der Profi freilich kann sich durchaus vorstellen, zwei Türme an der Heimatfront zu opfern, um sich dadurch tief in der gegnerischen Hälfte festsetzen und einen unschlagbaren strategischen Vorteil - "globale Vorherrschaft" - zu erzielen, der das verlorene "Material" allemal wieder wettmacht.

Es spricht sehr viel dafür, dass die geopolitischen Schachmeister in Washington die talibanische Attacke auf ihre Türme vorhergesehen haben, aggressive Läufer wie der FBI-Jäger Bin Ladins, John O'Neill, wurden sogar zurückgepfiffen, um die gegnerischen Vorbereitungen nicht zu stören (  In Memoriam John O'Neill - der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC). Intellektuelle Vordenker wie Brzezinski und Huntington, letzterer hat sich u.a. auch als CIA-Berater für die Aufstandsbekämpfung nach dem Sturz von Diktatoren einen Namen gemacht, hätten einfach ihren Job verfehlt, wenn sie in den unter Verschluss bleibenden konkreten Szenarien ihrer Studien nicht auch solche Opferstrategien durchspielen würden. Und wir wären einfach blind, wenn wir hinter dem menschelnden Jargon von "geopolitischem Pluralismus", "humanitärer Intervention" oder "Kollateralschaden" nicht ein auf Sieg und Vorherrschaft um jeden Preis programmiertes "Great Game" sehen.

Linus:

erinnert mich daran, das ich die Schachnovelle ..

 
18.01.02 22:47
nochmal einlegen muss,

dies erinnert mich wiederum an den DVD-Thread...

news there...-

Gruss Linus
optima:

Seit bekannt ist, daß

 
19.01.02 04:07
die Anthrax Bakterien aus einem Labor kamen, das den CIA belieferte, Panorama Sendung vorgestern mit Dokumanten, dämmert hoffentlich einigen etwas
Joshua_XP:

ich denke mal, der 11.09 war ein Militärputsch der

 
19.01.02 04:22
Amis, also Hausgemacht. Bush hätte gestürzt werden sollen.










Joshua
DarkKnight:

Interessant. War wohl zu früh gepostet von mir.

 
19.01.02 14:24
Die Zeit scheint JETZT schon reif zu sein. Offenbar tut sich gerade eine richtige Pandora-Büchse auf in US: Bush - Enron - Indien ... den Rest überlasse ich Euren Spekulationen ... ich sag nichts mehr zu diesem Thema, irgendwie hängt alles zusammen:


 

ENRON-AFFÄRE

Die dubiosen Dienste des Vizepräsidenten

Die Pleite es Energiekonzerns Enron eskaliert zum PR-Gau für die US-Regierung. Umfragen zeigen, dass George W. Bushs Glaubwürdigkeit bei den Bürgern schwer erschüttert ist. Neue Enthüllungen rücken den Vizepräsidenten Dick Cheney ins Zwielicht.  

Bush und sein Vize im Wahlkampf: Bürger wittern Betrug


Washington - Dick Cheney, der mächtige Strippenzieher im Weißen Haus, ist ins Gerede geraten. Das Weiße Haus bestätigte am Freitag, dass Cheney sich im vergangenen Jahr bei einem Treffen mit der indischen Oppositionsführerin Sonia Gandhi bemühte, für Enron 64 Millionen Dollar Schulden aus einem gestoppten Kraftwerkprojekt in Indien einzutreiben.
Ari Fleischer, der Sprecher des Weißen Hauses, sagte in Washington, Cheney habe sich lediglich um Schadensbegrenzung für die Steuerzahler bemüht. Das Projekt sei teilweise von der Regierungsbehörde Overseas Private Investment Corporation finanziert worden.

Wahlkampfspenden und Steuererlass

Enron und sein Vorsitzender Kenneth Lay hatten enge Beziehungen mit mehreren Mitarbeitern der Regierung von Präsident George W. Bush und dem Präsidenten selber. Sie waren bedeutende Geldgeber für den Wahlkampf des Republikaners, unterstützten aber auch die gegnerischen Demokraten. Nach Angaben der Bürgergruppe Citizens for Tax Justice bezahlte Enron in vier von fünf Jahren bis 2000 keine Einkommenssteuer.

Der Konzern steht im Verdacht, seine Angestellten und Aktionäre im Unklaren über seine Lage gelassen zu haben. Viele der 20.000 Beschäftigten, die ihr Geld bei Enron anlegten, verloren durch die Anfang Dezember bekannt gewordene Pleite ihre Alterssicherung, während Enrons Topleute ihre Anteile rechtzeitig verkauft haben sollen.

Mehrheit denkt: Bush verbirgt etwas

Enron hat inzwischen die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs-Firma Arthur Andersen aufgekündigt. Hauptgrund seien jüngste Berichte über massive Aktenvernichtungen durch Angestellte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die laufenden Disziplinarverfahren gegen Mitarbeiter des Büros von Arthur Andersen in Houston, sagte Vorstandschef Lay. Die Vernichtung der Dokumente war durch Untersuchungen des US-Kongresses ans Tageslicht gekommen.

Neue Umfragen zeigen unterdessen, dass der Zusammenbruch des US-Energiekonzerns dem Ansehen von Präsident George W. Bush geschadet hat. In einer Umfrage des TV-Senders CBS erklärten fast zwei Drittel der Befragten, die Regierung verberge ihre wahre Beziehungen zu Enron. Der Konzern hatte Geld für den Wahlkampf des Präsidenten und für Politiker der Demokratischen und der Republikanischen Partei gespendet.

Gratis-Ausverkauf an die Schweizer

Mehr als die Hälfte der Befragten sagte, das Unternehmen hätte sich angesichts des bevorstehenden Konkurses im vergangenen Jahr nicht bei der Regierung um Hilfe bemühen dürfen. Ebenfalls die Hälfte der Personen glaubte, Enron habe Einfluss auf die Energiepolitik der Regierung genommen. Knapp unter 50 Prozent erklärten, die Ölindustrie habe zu viel Einfluss auf die Regierung von Präsident Bush.

Die Schweizer Investmentbank UBS Warburg hat inzwischen die offizielle Erlaubnis dafür erhalten, das Handelsgeschäft von Enron zu übernehmen. Dies hat am Freitag ein Konkursrichter entschieden. UBS Warburg muss dafür nichts bezahlen und übernimmt auch keine Schulden, die Gläubiger erhalten dafür ein Drittel der künftigen Gewinne vor Steuern. Richter Arthur Gonzalez sagte, der Verkauf sei im besten Interesse des Unternehmens. Die Bedingungen seien fair und vernünftig.

Neuer Name, neuer Anfang

Ein Sprecher von USB Warburg, David Walker, äußerte sich erfreut über die Gerichtsentscheidung. Er hoffe, dass der Geschäftsbetrieb sobald wie möglich wieder aufgenommen werden könne. Das Unternehmen läuft dann auch unter einem neuen Namen, wie der lautet, war noch nicht bekannt.

UBS Warburg kann Enron vom dritten Jahr an schrittweise auskaufen und parallel dazu die Ausschüttung des Gewinns vor Steuern reduzieren. Ab dem fünften Jahr kann UBS das Geschäft verkaufen.


schnee:

Verschwörungstheorien zum 11. September

 
10.04.02 18:19
URL: www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,191143,00.html
Verschwörungstheorien zum 11. September

"Hunt the Boeing!"

Von Frank Patalong

Sieben Monate nach den katastrophalen Terrorattacken in den USA sprießen weiterhin die Verschwörungstheorien. Derzeit macht eine morbide "Diashow" die Runde, die zu beweisen scheint, dass die Attacke auf das Pentagon nie stattfand.

 
DPA

Das Pentagon, 16. September 2001: Verschwörungstheoretiker bezweifeln, dass die Zerstörungen durch ein Flugzeug angerichtet wurden


Unkraut vergeht nicht. Nur wenige Tage nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 begann es im Web zu brummen: Zahlreiche abstruse, zynische, oberflächlich "witzige" und manchmal subversive Verschwörungstheorien und Urban Legends machten weltweit die Runde. Die "Besten" unter ihnen schafften es zeitweilig, Zweifel und Verunsicherung zu wecken und zu mehren.

Bereits vier bis fünf Tage nach den Terroranschlägen entstanden zwei Verschwörungstheorien, die sich den - möglicherweise von den Passagieren erzwungenen - Absturz einer Boeing bei Pennsylvania und die Attacke auf das Pentagon zum Ziel nahmen. Von beiden Katastrophen hieß es, dass sie entweder nie stattgefunden hätten oder aber nicht in der Form, in der sie bis heute berichtet werden.

Zunächst kaum beachtet, erweisen sich beide Verschwörungstheorien nun als erheblich langlebiger als die weit spektakuläreren Geschichten vom Schlage "Q33NY" oder "Tourist of Death". Im Gegensatz zu diesen zwar morbiden, auf den Schockeffekt setzenden, aber letztlich leicht zu widerlegenden Web-Gerüchten sind sowohl "Pennsylvania" als auch "Pentagon: Hunt the Boeing" nur mit einem gewissen Aufwand zu entkräften.

Insbesondere "Hunt the Boeing" findet seit etwa sechs Wochen rege Verbreitung auch im deutschsprachigen Internet. Zumindest dafür gibt es einen erklärbaren Anlass.


"Hunt the Boeing": Die Pentagon-Attacke fand (so nie) statt
www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,191103,00.html

Pennsylvania: Abschuss, Unfall, Propagandamärchen?
www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,191142,00.html

Berlin110968:

hier sind wahrheiten versteckt o. T.

 
10.11.02 13:29
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