Die süsse Rache des Kleinaktionärs

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volvic:

Die süsse Rache des Kleinaktionärs

 
24.06.02 09:58
In Anlehnung an die Ausführung von Immobilienhai ;-)

Es war einmal ein Kleinaktionär ...

im Jahre 1996. Dem wurde die Kapitalanlage in Aktien schmackhaft gemacht. Und die Börsen stiegen und alle waren froh. Die Freude war so gross, da sagten sich einige Banken, Versicherungen und Grossinvestoren: "Hey, wäre es nicht eine klaase Idee die Leute alle über den Tisch zu ziehen? So richtig auszuplündern?" Gesagt getan. Medien wurden manipuliert, Produkte gepuscht, vor allem aber haufenweise Bilanzen und Zahlen gefälscht (Immobilien falsch bewertet, etc.). Und so kam es, dass die Aktien immer höher stiegen. Getrieben durch die Gier aller, aber im besonderen Masse auch durch gefälschte Bilanzen und die Verantwortungslosigkeit der Medien und Banken. Alle verdienen kräftig mit, alle sitzen mit im Boot. Inzwischen schreiben wir das Jahr 1999. Im Überschwang beschliessen die dunklen (Banken)mächte die Kuh nicht länger zu melken - sie soll geschlachtet werden!!! Gesagt getan, nochmal werden die Kurse mit höchst krminiellen Massnahmen in die Höhe getrieben, IPO´s mit gefälschten Prognosedaten in den Markt gedrückt. Sprich es wird soviel Geld in den Markt gezogen wie nur irgend möglich. Im März 2000 wird dann der Abfluss-Stecker gezogen. Über 18 Monate lang werden Anleger weiter getäuscht und gehalten ihre Positionen nicht zu reduzieren - damit die informierten länger zu hohen Kursen Bestände verkaufen können.
Sicher, wer Geld in Aktien investiert muss auch die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn man jedoch nicht wegen eigener Gier, sondern schlicht durch Zahlenfälschungen über den Tisch gezogen wird - mit keinerleit Folgen für die Übeltäter in 99% aller Fälle - dann darf man sich zu recht betrogen fühlen.

Aber die süsse Rache des gehörnten Kleinaktionärs kommt ...

wir schreiben das Jahr 2002. Der Kleinaktionär ist vollends sauer. Pleiten und Bilanzskandale gehören zur Tagesordnung. Kredite und Übernahmeaktionen (alla Mobilcom) werden unter Verdrehung der Rechtslage so hingebogen, dass bloss der Kleinaktionär möglichst keinen Cent vom Kuchen bekommt. Aber so nicht mit dem kleinen Aktionär, jetzt wird abgerechnet. Und bestraft werden alle, die nur annähernd mit dem Betrug der letzten Jahre behaftet sind.

1. Keine Finanzmagazine mehr kaufen, BO, Capital, etc. - alle haben das Wohl ihrer Leser geopfert zugunsten einer hohen Auflage mit fetten Werbeeinnahmen. Bluten sollen sie, am besten die Auflage auf null! Verlage AUSTROCKNEN LASSEN!

2. Gelder nicht mehr über teure Bankenprodukte anlegen: Bspw. keine Fonds mehr kaufen, nur noch Index-Papiere. Depots zu Banken verlegen die diese kostenfrei führen (diverse Discount Broker). Banken AUSTROCKNEN LASSEN!

4. Den Versicherungsvertreter mit seiner Riester-Super-Rente, etc. wieder heim schicken. Versicherungen AUSTROCKNEN LASSEN!


So ... dann wollen wir den mächtigen mal zeigen, das man eine Kuh die geschlachtet ist nicht mehr melken kann. DIE brauchen aud dauer UNS, nicht umgekehrt.

ich handle übrigens schon seit Monaten nach obigen Regeln. Macht doch mit und zahlt es den Mächtigen heim.

volvic
maxperforma.:

*lol* -

 
24.06.02 10:08
sehr schön zu lesen volvic

nur Punkt 3  hätte mich auch interessiert
Immobilienhai:

ist ja ganz nett gedacht, aber

 
24.06.02 10:10
grade Punkt 2.) die banken austrocknen lassen.

hast du dir mal gedanken drüber gemacht, das grade konto und depotführung ein minusgeschäft für die banken ist??? der einzige grund warum das angeboten wird sind die cross-selling aspekte, da man über die kontoverbindung an gewinnträchtige geschäfte (auch fondssparpläne etc.) kommt.

wenn du die jetzt auf diesen  gebieten austrocknen läßt, dann werden zwangsweise die konto und depotgebühren in solche bereiche schiessen, das sowohl daytrading als auch normale anlage so sündhaft teuer werden, das du das geld dann lieber doch in den sparstrumpf steckst. du machst dann zwar keine kursgewinne, aber du kannst auch nichts verlieren.

ähnliches gilt übrigens für versicherungen und andere wirtschaftszweige. die sind mittlerweile sobreit gefächert, das aus strategischen überlegungen heraus minus-geschäfte aufrechterhalten werden und aus anderen bereichen subventioniert werden. wenn aber keiner mehr bereit ist, einem anderen unternehmen auch gewinne zuzustehen bricht unser ganzes wirtschaftssystem zusammen.
Zick-Zock:

punkte 1-4 mach ich doch schon *g* o.T.

 
24.06.02 10:11
volvic:

nachtrag

 
24.06.02 11:15
punkt 3 habe ich gestrichen und später nicht mehr umnummeriert. es war:

3. Depotbeständte nicht mehr wild umschichten, den daran verdienen nur die Banken. Hin- und her macht Taschen leer ist ein absolut richtiges Sprichwort. Stops sind wichtig und richtig, aber Traden ist nur Banken füttern.

also, alle mitmachen und die rote Karte den Betrügern aus der Finanzbranche.

volvic
Sitting Bull:

Nicht zu vergessen: Quartalsberichte

 
24.06.02 11:45
ignorieren! Die Pflicht zu dieser Aufstellung - gekoppelt an Marktsegmente - dient allein dem Zweck, Käufe und Verkäufe vor/während/und nach der Veröffentlichung anzukurbeln.

Ergo: der kluge Investor pfeift drauf. Stabile Einzelwerte oder Indexzertifikate werden einfach liegengelassen.
volvic:

up - weil ich´s so schön fand *g* o. T.

 
02.12.02 12:42
optiman:

Netti Ideen...

 
02.12.02 13:02
aber leider etwas kurz gedacht... Wenn die eine Gebührenquelle versiegt, wird an anderer Stelle geschraubt. In unserer Gesellschaft bist Du leider auf die Bank genauso als Stelle für die Geldverrechnung angewiesen wie die Bank auf Dich als Kunden. Du kannst Dir lediglich die Bank aussuchen, die Deinen Präferenzen am nächsten kommt.. mehr nicht, die Lohntüte gibts nicht mehr.

Darüber hinaus möchte ich den Wirtschaftscrash, der passiert, wenn Banken und Versicherungen ausgetrocknet werden, nicht mitbekommen... nur mal so zum Nachdenken!
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