Sehr gute Frage Tradernumberone. In den letzten Wochen Wochen/Monaten haben vor allem J.P. Morgan, die Deutsche Bank, die Landesbank Sachsen, die Deutsche Postbank und die European Investment Bank ihre durch den Debt Equity Deal zwangsweise erhaltenen Solarworld-Aktien verkauft.
Die Itom Investment ist ja nur ein Sammelbecken gewesen zusammen mit der WGZ-Bank um diesen Debt Equity Deal technisch abwickeln zu können. Itom war eigentlich nur die eingerichtete Abwicklungsstelle für die Individualgläubigern und das waren J.P. Morgan, die Deutsche Bank, die Landesbank Sachsen, die Deutsche Postbank und die European Investment Bank. Deshalb muss auch Itom keine Meldeschwellenunterschreibungen bekannt geben.
NAch Abschluss des Debt Equity-Deal hatte ja Itom 5,96 Mio. Solarworld-Aktien, also einen Anteil von 37%. Bei der letzten ofiziellen Veröffentlichung lag der Anteil von Itom dann bei 22,05%. Da es keinen Einzelaktionär gibt der über 3% hält (zumindest wird auf der Solarworld-Homepage keiner genannt) und Itom laut der Solarworld-Homepage nur noch 6,7% der Solar-Aktien in ihrem Besitz hat gab es in den letzten Monaten viele Abverkäufe der Solarworldkreditgeber.
Somit ist auch so wie logisch, dass der Kurs seit der Zusammenlegung Junge/Alte eigentlich nur Richtung Süden bewegen konnte. Der Abverkauf dürfte/sollte aber wohl langsam dem Ende zu gehen, da Itom nur noch rd. 1 Mio. Solarworld-Aktien hält. Bei einem täglichen Handelsvolumina von etwa 30.000 Solarworld-Aktien könnte sich das aber dann schon noch eine gute Weile hinziehen.
Sehr schwierig einzuschätzen, aber diese offensichtliche Aktienverkäufe erklären nach meinem Dafürhalten, dass durchaus gute News zu keiner Kurserholung geführt haben und der Artikel der Ostthüringer Zeitung, dass Solarworld bis im Herbst die Boschproduktion mit 700 MW an Zellfertigungskapazitäten und 200 MW an Modulfertigungskapazitäten mit den Sunmodulen XLvoll auslasten will und dass man aktuell "mit dem Liefern in Richtung USA kaum hinterher" kommt und dass es "auch aus Italien und Großbritannien zunehmend neue Aufträge gebe", war absolut eine (sehr) gute News, dass das operative Solarworld-Geschäft sehr ordentlich läuft. Vielleicht sogar mehr als sehr ordentlich. Jedenfalls deutet der Artikel durchaus daraufhin, dass die Solarworld Turn Around-Spekulation eine (sehr) realistische Spekulation ist und dass die Übernahme der hochautomatisierten Bosch-Produktion ein voller Erfolg werden könnte.
Die globale Nachfrage bei Solar ist erwartungsgemäß weiterhin sehr gut und das spricht auch dafür, dass der Solarworld-Turn Around nicht nur eine Spekualtion bleiben muss. Das zeigen exemplarisch die Juni-Monatszahlen vom Silberpastenhersteller Giga Solar Materials mit 26,1 Mio. $ und vom Waferproduzenten Sino-American Silicon Products mit 82,6 Mio. $. Für beide Unternehmen waren das Rekordmonatsumsätze:
www.digitimes.com/news/a20140704PM200.html
Noch kurz zum Schluss ein Artikel mit "Deutsche FutureFab senkt Produktionskosten um 30%". An diesem staatlich geförderten Projekt „Zukunftsfabrik“ hat natürlich auch Solarworld mitgewirkt und raus gekommen ist dabei u.a. das Solarworld Glas/Glas-Modul.
www.pv-magazine.de/nachrichten/details/...0-prozent_100015876/