Die "Hunde des Dow" sind zurück
Flaute bei Technologiewerten treibt Kurse dividendenstarker Titel
Düsseldorf - Die Dogs of the Dow sind wieder da. Nach den Hundejahren der Technologiehausse melden sich die Dogs of the Dow jetzt zurück, jene zehn Dow-Werte, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Während der Dow im letzten Jahr 4,6 Prozent einbüßte, gewannen die zehn dividendenstärksten Titel 6,4 Prozent. Und auch in diesem Jahr haben die Dogs ihre Schnauze vorn: 2,2 Prozent brachten die Dogs, während der Dow seit Jahresanfang verlor.
Jahrzehntelang hatte sich die Dow-Dividenden-Strategie als eine simple, aber sehr wirkungsvolle Methode erwiesen, den Dow Jones zu schlagen. Von 1973 bis 1996 war mit dieser Methode eine jährliche Rendite von 17,71 Prozent zu erzielen - gegenüber 11,9 Prozent beim Dow. Dogs of the Dow heißt diese Strategie, weil es die ungeliebten, verschmähten Aktien sind, die die höchste Dividendenrendite haben. Denn es ist nicht immer eine absolut hohe Ausschüttung, die die Dividendenrendite ansteigen lässt, sondern der niedrige Kurs, der aus der Nichtbeachtung durch die Anleger resultiert.
Die Strategie wurde später noch dadurch verfeinert, dass unter den zehn dividendenstärksten Titeln die fünf mit dem niedrigsten Kurs ausgewählt wurden, die "small dogs", die kleinen Hunde. Es zeigte sich, dass diese noch besser abschnitten als die großen Dogs. Auch im schweren Börsenjahr 2000 zeigten diese sich mit einem Plus von zwölf Prozent wieder von ihrer besten Seite. Und auch im bisherigen Jahresverlauf liegen sie vorn: plus 3,3 Prozent.
Eine der besonderen Stärken dieser Strategie liegt darin, dass sie zu einer disziplinierten Anlagestrategie zwingt. Der Anleger muss einmal im Jahr sein Depot umschichten und dann in die zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite anlegen. Er hat dann ein ganzes Jahr Ruhe und braucht sich um nichts zu kümmern. Und bei der regelmäßigen Umschichtung kommt ein zweiter Faktor zum Tragen.
Die Dividendenrendite ist ein objektiv feststellbares Kriterium und kann keinerlei Interpretationen unterliegen. Bei der Ermittlung des Gewinns je Aktie zum Beispiel ist der Anleger auf die vom Unternehmen veröffentlichten Zahlen angewiesen, in die immer auch bilanzpolitische Erwägungen und Strategien einfließen.
Die letzte Woche brachte starke Bewegungen bei den "small dogs". Den höchsten Wochengewinn erzielte International Paper mit einem Plus von 8,5 Prozent auf die Nachricht hin, dass Produktionskapazitäten von 670 000 Tonnen stillgelegt werden. Auch andere Papierwerte notierten fest. "Denn bei einer Konjunkturerholung braucht die Nachfrage nach Papier nur geringfügig zu steigen, um die Preise in die Höhe zu treiben", meint UBS-Warburg-Analyst Richard Kelertas. Aber auch ein Wochenverlierer ist unter den kleinen Hunden. JP Morgan Chase büßte 4,4 Prozent im Wochenverlauf ein. lf
Flaute bei Technologiewerten treibt Kurse dividendenstarker Titel
Düsseldorf - Die Dogs of the Dow sind wieder da. Nach den Hundejahren der Technologiehausse melden sich die Dogs of the Dow jetzt zurück, jene zehn Dow-Werte, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Während der Dow im letzten Jahr 4,6 Prozent einbüßte, gewannen die zehn dividendenstärksten Titel 6,4 Prozent. Und auch in diesem Jahr haben die Dogs ihre Schnauze vorn: 2,2 Prozent brachten die Dogs, während der Dow seit Jahresanfang verlor.
Jahrzehntelang hatte sich die Dow-Dividenden-Strategie als eine simple, aber sehr wirkungsvolle Methode erwiesen, den Dow Jones zu schlagen. Von 1973 bis 1996 war mit dieser Methode eine jährliche Rendite von 17,71 Prozent zu erzielen - gegenüber 11,9 Prozent beim Dow. Dogs of the Dow heißt diese Strategie, weil es die ungeliebten, verschmähten Aktien sind, die die höchste Dividendenrendite haben. Denn es ist nicht immer eine absolut hohe Ausschüttung, die die Dividendenrendite ansteigen lässt, sondern der niedrige Kurs, der aus der Nichtbeachtung durch die Anleger resultiert.
Die Strategie wurde später noch dadurch verfeinert, dass unter den zehn dividendenstärksten Titeln die fünf mit dem niedrigsten Kurs ausgewählt wurden, die "small dogs", die kleinen Hunde. Es zeigte sich, dass diese noch besser abschnitten als die großen Dogs. Auch im schweren Börsenjahr 2000 zeigten diese sich mit einem Plus von zwölf Prozent wieder von ihrer besten Seite. Und auch im bisherigen Jahresverlauf liegen sie vorn: plus 3,3 Prozent.
Eine der besonderen Stärken dieser Strategie liegt darin, dass sie zu einer disziplinierten Anlagestrategie zwingt. Der Anleger muss einmal im Jahr sein Depot umschichten und dann in die zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite anlegen. Er hat dann ein ganzes Jahr Ruhe und braucht sich um nichts zu kümmern. Und bei der regelmäßigen Umschichtung kommt ein zweiter Faktor zum Tragen.
Die Dividendenrendite ist ein objektiv feststellbares Kriterium und kann keinerlei Interpretationen unterliegen. Bei der Ermittlung des Gewinns je Aktie zum Beispiel ist der Anleger auf die vom Unternehmen veröffentlichten Zahlen angewiesen, in die immer auch bilanzpolitische Erwägungen und Strategien einfließen.
Die letzte Woche brachte starke Bewegungen bei den "small dogs". Den höchsten Wochengewinn erzielte International Paper mit einem Plus von 8,5 Prozent auf die Nachricht hin, dass Produktionskapazitäten von 670 000 Tonnen stillgelegt werden. Auch andere Papierwerte notierten fest. "Denn bei einer Konjunkturerholung braucht die Nachfrage nach Papier nur geringfügig zu steigen, um die Preise in die Höhe zu treiben", meint UBS-Warburg-Analyst Richard Kelertas. Aber auch ein Wochenverlierer ist unter den kleinen Hunden. JP Morgan Chase büßte 4,4 Prozent im Wochenverlauf ein. lf