auf die Aktienkurse. Dabei bleibt es auch nach dem Crash. Seit 1999 sammle ich die Gewinnschätzungen der Dax-Unternehmen (sicherlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber doch repräsentativ) und habe unten die Firmen nach ihrer Anzahl der Gewinnrevisionen (nicht die Höhe der Gewinnrevisionen) aufgelistet. Die Grenze positiver und negativer Revisionen liegt übrigens bei der Allianz und MLP, bei denen sich Plus und Minus die Waage halten.
Theoretisch sollten sich die Platzierung bei der Anzahl der Gewinnrevisionen und die Platzierung bei der Jahresperformance (rechte Zahl) ähneln - eine gewisse Toleranz muss erlaubt sein, da die Stärke der Revisionen ja nicht erfasst wurde.
Beim Blick auf die Auflistung erkennt man, dass die Annahme, die Gewinne seien der wichtigste Einflußfaktor auf die Aktienkurse durchaus richtig ist. Bei den meisten Aktien ist die Platzierung ähnlich, z.B. Schering mit der 4-besten Gewinnrevision und der 3-besten Jahresperformance.
volkswagen 1-17
bmw 2-8
mürück 3-12
schering 4-3
rwe 5-1
telekom 6-25
adidas 7-6
allianz 8-21
mlp 9-22
post 10-14
linde 11-7
fmc 12-2
eon 13-5
metro 14-13
preussag 15-19
henkel 16-4
deutsche 17-20
degussa 18-16
daimler 19-10
lufthansa 20-29
thyssen 21-15
sap 22-11
hypovereins 23-27
man 24-18
commerz 25-24
epcos 26-29
basf 27-9
bayer 28-25
siemens 29-28
infineon 30-30
Auffallende Abweichungen sind bei Volkswagen,MüRück,Telekom,Allianz,MLP,FMC,EON,Henkel,SAP und BASF festzustellen.
Gründe könnten sein:
VW: Durch Bilanzkosmetik ist der ausgewiesene Gewinn überhöht dargestellt, die Börse nimmt Downward-Revisions(Konjunktur, Dollar,Südamerika) vorweg.
Telekom: Per Saldo sogar Upward-Revisions, aber einer der schlechtesten Performer. Sicherlich ein Grund sind die Verkäufe grosser Aktienpakete ausländischer Gesellschaften.
MüRück und Allianz: Zunächst überraschend positiver Gewinnausweis, litten wohl zu sehr unter den Vorkommnissen am 11.09., galten zunächst als Verlierer, was sich erst nach und nach wieder normalisiert.
MLP: Die Diskrepanz ist wohl eindeutig auf die masslose Überbewertung der Aktie zurück zu führen. Wer mit 30 Prozent p.a. wächst, für den ist ein KGV von 100 zu hoch!
SAP: Eigentlich eine erstaunlich stabile Entwicklung. Das dürfte wohl auch damit zusammen hängen, dass SAP bereits stark gelitten hat und dass die Gewinnprognosen aufrechterhalten werden, was die Analysten aber nicht zur Kenntnis nehmen.
FMC, EON und Henkel: Wahrscheinlich gab es die gute Kursentwicklung nur wegen der Flucht in defensive Werte.
BASF: Das einzig richtige Rätsel in der Auflistung. Mehr Downward-Revisions als bspw. Epcos, trotzdem eine erstaunlich gute Performance. Gerade angesichts der Konjunkturproblematik mit einem etwa 15er KGV für 2002 zwar nicht teuer, aber auch nicht so unterbewertet wie die meisten anderen Aktien aus dem Dax.
Fazit: Ausnahmen bestätigen die Regel. Und die Regel lautet, dass man sich an die Aktien halten sollte, deren Gewinne auch steigen (als Investor, nicht als Zocker). Neben den Zinsen ist auf die Bewertung (MLP), die Marktpsyche (Versicherungen, defensive Werte) und technische (nicht charttechnische) Faktoren zu achten, wie ganz einfach das Angebot und die Nachfrage (Telekom).
Grüsse
Theoretisch sollten sich die Platzierung bei der Anzahl der Gewinnrevisionen und die Platzierung bei der Jahresperformance (rechte Zahl) ähneln - eine gewisse Toleranz muss erlaubt sein, da die Stärke der Revisionen ja nicht erfasst wurde.
Beim Blick auf die Auflistung erkennt man, dass die Annahme, die Gewinne seien der wichtigste Einflußfaktor auf die Aktienkurse durchaus richtig ist. Bei den meisten Aktien ist die Platzierung ähnlich, z.B. Schering mit der 4-besten Gewinnrevision und der 3-besten Jahresperformance.
volkswagen 1-17
bmw 2-8
mürück 3-12
schering 4-3
rwe 5-1
telekom 6-25
adidas 7-6
allianz 8-21
mlp 9-22
post 10-14
linde 11-7
fmc 12-2
eon 13-5
metro 14-13
preussag 15-19
henkel 16-4
deutsche 17-20
degussa 18-16
daimler 19-10
lufthansa 20-29
thyssen 21-15
sap 22-11
hypovereins 23-27
man 24-18
commerz 25-24
epcos 26-29
basf 27-9
bayer 28-25
siemens 29-28
infineon 30-30
Auffallende Abweichungen sind bei Volkswagen,MüRück,Telekom,Allianz,MLP,FMC,EON,Henkel,SAP und BASF festzustellen.
Gründe könnten sein:
VW: Durch Bilanzkosmetik ist der ausgewiesene Gewinn überhöht dargestellt, die Börse nimmt Downward-Revisions(Konjunktur, Dollar,Südamerika) vorweg.
Telekom: Per Saldo sogar Upward-Revisions, aber einer der schlechtesten Performer. Sicherlich ein Grund sind die Verkäufe grosser Aktienpakete ausländischer Gesellschaften.
MüRück und Allianz: Zunächst überraschend positiver Gewinnausweis, litten wohl zu sehr unter den Vorkommnissen am 11.09., galten zunächst als Verlierer, was sich erst nach und nach wieder normalisiert.
MLP: Die Diskrepanz ist wohl eindeutig auf die masslose Überbewertung der Aktie zurück zu führen. Wer mit 30 Prozent p.a. wächst, für den ist ein KGV von 100 zu hoch!
SAP: Eigentlich eine erstaunlich stabile Entwicklung. Das dürfte wohl auch damit zusammen hängen, dass SAP bereits stark gelitten hat und dass die Gewinnprognosen aufrechterhalten werden, was die Analysten aber nicht zur Kenntnis nehmen.
FMC, EON und Henkel: Wahrscheinlich gab es die gute Kursentwicklung nur wegen der Flucht in defensive Werte.
BASF: Das einzig richtige Rätsel in der Auflistung. Mehr Downward-Revisions als bspw. Epcos, trotzdem eine erstaunlich gute Performance. Gerade angesichts der Konjunkturproblematik mit einem etwa 15er KGV für 2002 zwar nicht teuer, aber auch nicht so unterbewertet wie die meisten anderen Aktien aus dem Dax.
Fazit: Ausnahmen bestätigen die Regel. Und die Regel lautet, dass man sich an die Aktien halten sollte, deren Gewinne auch steigen (als Investor, nicht als Zocker). Neben den Zinsen ist auf die Bewertung (MLP), die Marktpsyche (Versicherungen, defensive Werte) und technische (nicht charttechnische) Faktoren zu achten, wie ganz einfach das Angebot und die Nachfrage (Telekom).
Grüsse