Unter den vielen Problemen von Daimler-Chrysler war eins schon fast in Vergessenheit geraten: die Klage des exzentrischen US-Milliardärs Kirk Kerkorian auf Schadenersatz. Eigentlich hatte Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp längst Ruhe an dieser Front haben wollen - er hoffe auf eine Klärung innerhalb von zwölf Monaten, hatte er auf der letzten Hauptversammlung vor einem Jahr gesagt. Stattdessen hat nun ein US-Gericht die Klage des Großaktionärs zugelassen, die juristische Auseinandersetzung geht damit erst richtig los.
Man kann über die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler sowie über die Schrempp-Vision einer Welt-AG geteilter Meinung sein. Sicher war auch Schrempps Interview-Bekenntnis, von Anfang an eine Chrysler-Übernahme und nicht eine Fusion unter Gleichen im Sinn gehabt zu haben, wenig hilfreich. Dennoch ist Kerkorians Ansatz, deshalb acht Milliarden Dollar Schadenersatz zu fordern, abenteuerlich. Ohne den Einstieg von Daimler wären bei Chrysler wohl schon die Lichter ausgegangen. Schaden haben eher die Daimler-Aktionäre zu beklagen. Vieles spricht dafür, dass Kerkorian einfach nur Kasse machen will. Schrempp sollte sich auf keine faulen Kompromisse einlassen.
Man kann über die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler sowie über die Schrempp-Vision einer Welt-AG geteilter Meinung sein. Sicher war auch Schrempps Interview-Bekenntnis, von Anfang an eine Chrysler-Übernahme und nicht eine Fusion unter Gleichen im Sinn gehabt zu haben, wenig hilfreich. Dennoch ist Kerkorians Ansatz, deshalb acht Milliarden Dollar Schadenersatz zu fordern, abenteuerlich. Ohne den Einstieg von Daimler wären bei Chrysler wohl schon die Lichter ausgegangen. Schaden haben eher die Daimler-Aktionäre zu beklagen. Vieles spricht dafür, dass Kerkorian einfach nur Kasse machen will. Schrempp sollte sich auf keine faulen Kompromisse einlassen.