Frimag profitiert von Begeisterung für Betongold
Daß auch am deutschen Finanzmarkt eine neue Immobilien-Euphorie zu spüren ist, zeigt der gestrige Börsengang von Frimag. Die stark überzeichneten Aktien der Frankfurter Immobiliengesellschaft sind am Dienstag mit einem Aufschlag von rund acht Prozent zum Ausgabepreis in ihren ersten Handelstag gestartet. Der erste Kurs auf dem Parkett war mit 7,05 Euro festgestellt worden. Die rund eine Million Aktien, die nun im Frankfurter Freiverkehr gehandelt werden, waren zu 6,50 Euro und damit am oberen Ende der Angebotsspanne bei Anlegern plaziert worden.
Das Unternehmen ist damit mit dem knapp Fünffachen des letztjährigen Umsatzes bewertet. Das Geschäftsmodell, mit dem die Frankfurter ihr Geld verdienen, läuft in der deutschen Immobilienbranche derzeit besonders gut. Das Immobilien-Handelshaus erwirbt große Pakete von Wohnimmobilien zu einem relativ niedrigen Preis von der öffentlichen Hand oder Konzernen und verwertet diese weiter. Beispielsweise versucht es, die erworbenen Objekte mit Gewinn an andere Investoren weiterzuveräußern oder aber an die Mieter zu verkaufen.
Auch anderswo hat das Beispiel Schule gemacht, so auch in Berlin. Hier hat unter anderen der Finanzinvestor Cerberus ein Paket von Wohnungen für durchschnittlich rund 440 Euro pro Quadratmeter erworben. Einige Einheiten werden nun für den Quadratmeterpreis von 1200 Euro an Mieter veräußert. Und das Geschäft brummt. Erst zu Wochenbeginn hatte Colonia Real Estate von Cerberus einen großen Block an Wohnobjekten akquiriert und war so zur Nummer vier der börsennotierten Immobiliengesellschaften aufgestiegen.
Auch Frimag will bei den lukrativen Deals stärker mitmischen. Mit dem Emissionserlös im einstelligen Millionenbereich beabsichtigt die Firma, das Einkaufsvolumen zu steigern. Für das laufende Jahr strebt der Vorstand eine Dividende von 15 Cent je Aktie, für 2006 von 40 Cent an. Im vergangenen Jahr erzielte die Firma einen Umsatz von 4,56 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 760 000 Euro. dde/hz.
Artikel erschienen am Mit, 22. Juni 2005
Alle Artikel vom 22. Juni 2005
Daß auch am deutschen Finanzmarkt eine neue Immobilien-Euphorie zu spüren ist, zeigt der gestrige Börsengang von Frimag. Die stark überzeichneten Aktien der Frankfurter Immobiliengesellschaft sind am Dienstag mit einem Aufschlag von rund acht Prozent zum Ausgabepreis in ihren ersten Handelstag gestartet. Der erste Kurs auf dem Parkett war mit 7,05 Euro festgestellt worden. Die rund eine Million Aktien, die nun im Frankfurter Freiverkehr gehandelt werden, waren zu 6,50 Euro und damit am oberen Ende der Angebotsspanne bei Anlegern plaziert worden.
Das Unternehmen ist damit mit dem knapp Fünffachen des letztjährigen Umsatzes bewertet. Das Geschäftsmodell, mit dem die Frankfurter ihr Geld verdienen, läuft in der deutschen Immobilienbranche derzeit besonders gut. Das Immobilien-Handelshaus erwirbt große Pakete von Wohnimmobilien zu einem relativ niedrigen Preis von der öffentlichen Hand oder Konzernen und verwertet diese weiter. Beispielsweise versucht es, die erworbenen Objekte mit Gewinn an andere Investoren weiterzuveräußern oder aber an die Mieter zu verkaufen.
Auch anderswo hat das Beispiel Schule gemacht, so auch in Berlin. Hier hat unter anderen der Finanzinvestor Cerberus ein Paket von Wohnungen für durchschnittlich rund 440 Euro pro Quadratmeter erworben. Einige Einheiten werden nun für den Quadratmeterpreis von 1200 Euro an Mieter veräußert. Und das Geschäft brummt. Erst zu Wochenbeginn hatte Colonia Real Estate von Cerberus einen großen Block an Wohnobjekten akquiriert und war so zur Nummer vier der börsennotierten Immobiliengesellschaften aufgestiegen.
Auch Frimag will bei den lukrativen Deals stärker mitmischen. Mit dem Emissionserlös im einstelligen Millionenbereich beabsichtigt die Firma, das Einkaufsvolumen zu steigern. Für das laufende Jahr strebt der Vorstand eine Dividende von 15 Cent je Aktie, für 2006 von 40 Cent an. Im vergangenen Jahr erzielte die Firma einen Umsatz von 4,56 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 760 000 Euro. dde/hz.
Artikel erschienen am Mit, 22. Juni 2005
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