Der Einzelhandel, seit Jahren die Jammer-Branche der Nation, kann endlich Erfolge melden. Nach dem spektakulär miesen Weihnachtsgeschäft haben die Deutschen im Januar wieder fleißiger konsumiert.
Berlin - Nach Herausrechnung der Preisveränderungen (real) hat der deutsche Einzelhandel 3,1 Prozent mehr verkauft als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit stiegen die Umsätze stärker als von den meisten Volkswirten erwartet wurde.
Nominal belief sich das Umsatzplus zum Vormonat saisonbereinigt auf 3,3 Prozent. Ulla Lahl, Analystin bei der Mizuho Corporate, sagte, die Einzelhandelsdaten könnten ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die Verbraucher auf die Steuersenkung zum 1. Januar doch noch positiv reagierten.
Trotzdem haben im Einzelhandel noch keine goldenen Zeiten begonnen. Im Vergleich mit Januar 2003 gingen die Umsätze in der Branche nämlich zurück - real um 1,0 Prozent und nominal um 0,2 Prozent. Die Branche geht in diesem Jahr von einer - wenn auch zögerlichen - Trendwende aus und hält ein Umsatzplus von bis zu einem Prozent für möglich. 2003 war der Branchenumsatz um fast ein Prozent gefallen.
Supermärkte vorn, Versandhandel kriselt
Nach Angaben des Bundesamtes wurde im Januar im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren real fast ein Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Dabei steigerten Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment wie Supermärkte und SB-Warenhäuser ihren Umsatz real um gut ein Prozent.
Der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln - zum Beispiel Fischgeschäfte - setzte dagegen real knapp drei Prozent weniger ab. Im Nicht-Nahrungsmittel-Bereich ging der Umsatz zum Januar 2003 um mehr als zwei Prozent zurück. Dabei verzeichnete der Versandhandel mit einem Minus von zehn Prozent einen drastischen Einbruch.
Bereits die jüngste Verbraucherumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hatte im Januar überraschend eine Aufhellung der Konsumentenstimmung ergeben. Im Dezember war noch von einem Konsumentenstreik die Rede gewesen. Analystin Lahl wertete die Januar-Daten zwar positiv, schränkte aber ein: "Es ist nur ein Monat, wir müssen die weitere Entwicklung abwarten."
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,288724,00.html
Berlin - Nach Herausrechnung der Preisveränderungen (real) hat der deutsche Einzelhandel 3,1 Prozent mehr verkauft als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit stiegen die Umsätze stärker als von den meisten Volkswirten erwartet wurde.
Nominal belief sich das Umsatzplus zum Vormonat saisonbereinigt auf 3,3 Prozent. Ulla Lahl, Analystin bei der Mizuho Corporate, sagte, die Einzelhandelsdaten könnten ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die Verbraucher auf die Steuersenkung zum 1. Januar doch noch positiv reagierten.
Trotzdem haben im Einzelhandel noch keine goldenen Zeiten begonnen. Im Vergleich mit Januar 2003 gingen die Umsätze in der Branche nämlich zurück - real um 1,0 Prozent und nominal um 0,2 Prozent. Die Branche geht in diesem Jahr von einer - wenn auch zögerlichen - Trendwende aus und hält ein Umsatzplus von bis zu einem Prozent für möglich. 2003 war der Branchenumsatz um fast ein Prozent gefallen.
Supermärkte vorn, Versandhandel kriselt
Nach Angaben des Bundesamtes wurde im Januar im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren real fast ein Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Dabei steigerten Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment wie Supermärkte und SB-Warenhäuser ihren Umsatz real um gut ein Prozent.
Der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln - zum Beispiel Fischgeschäfte - setzte dagegen real knapp drei Prozent weniger ab. Im Nicht-Nahrungsmittel-Bereich ging der Umsatz zum Januar 2003 um mehr als zwei Prozent zurück. Dabei verzeichnete der Versandhandel mit einem Minus von zehn Prozent einen drastischen Einbruch.
Bereits die jüngste Verbraucherumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hatte im Januar überraschend eine Aufhellung der Konsumentenstimmung ergeben. Im Dezember war noch von einem Konsumentenstreik die Rede gewesen. Analystin Lahl wertete die Januar-Daten zwar positiv, schränkte aber ein: "Es ist nur ein Monat, wir müssen die weitere Entwicklung abwarten."
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