Umfrage: Analysten loben BASF-Chef Hambrecht und Kagermann von SAP
Firmenchefs sind die besten Botschafter für den Kapitalmarkt
Wenn es nach den Analysten in Europa geht, dann gehören aus Deutschland BASF-Chef Jürgen Hambrecht, und Henning Kagermann von SAP zu den besten Kommunikatoren gegenüber den Finanzmärkten. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Studie des Londoner Marktforschungsunternehmens Institutional Investor Research Group (IIRG).
tel FRANKFURT/M. Das Unternehmen untersucht jährlich die Qualität der so genannten Investor-Relations (IR) von Unternehmen. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 1 230 Analysten aus führenden europäischen Brokerhäusern und Investmentbanken zu 316 Unternehmen in Europa befragt. Die Auswertung erfolgt nach Branchen.
Zwar sind die Investor-Relations-Abteilungen von Unternehmen sozusagen die erste und wichtigste Anlaufstelle für die Kapitalmärkte. Da aber der Zugang zum Top-Management eine der wichtigsten Forderungen der Analysten an eine gute IR-Arbeit ist, steigen auch die Anforderungen an Vorstandschefs und Finanzvorstände, meinen die IIRG-Forscher. Offene Frage- und Antwortrunden bei Investorenkonferenzen sind aus Analystensicht ein Muss. Die Kommunikation sollte glaubwürdig, vollständig und kontinuierlich sein, so steht es beispielsweise in den Grundsätzen des Deutschen Investor Relations Kreises (DIRK/www.dirk.org), dem mehr als 200 Mitglieder aus börsennotierten Unternehmen angehören.
Laut IIRG-Befragung erhalten BASF-CEO Hambrecht und SAP-Vorstandsvorsitzender Kagermann sowohl von den Analysten der Buy-Side (also den Fondsmanagern der europäischen Investmenthäuser) die beste Bewertung, als auch von den auf der Verkaufsseite tätigen Analysten. Das hat bei der Ende vergangenen Jahres durchgeführten Befragung auch Heinrich von Pierer geschafft, der die Führung von Siemens Ende Januar an Klaus Kleinfeld abgegeben hat. Die von IIRG befragten Analysten der Verkaufsseite votierten zudem für Kai-Uwe Ricke, Deutsche Telekom, als besten CEO in Sachen Investor Relations der Telekommunikationsbranche sowie Wulf H. Bernotat, Eon, für den Energiesektor. Bei den Analysten der Kaufseite punktete noch Puma-Chef Jochen Zeitz.
Im Schnitt, so IIRG, verbringt der Vorstandschef 19 Tage im Jahr mit Investor-Relations-Aktivitäten, der Finanzvorstand 28. Dabei wird mehr Zeit für die so genannte Buy-Side, die Investorenseite, verwandt. Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsprüfung Pricewaterhouse Coopers (PWC) und der Unternehmensberatung Kirchhoff. Zudem zeige sich, dass Roadshows und insbesondere Einzelgespräche eine immer größere Rolle spielen, so die PWC-Studie.
„Das Niveau der Investor-Relationsarbeit in Deutschland ist sehr hoch“, sagt Trond Hana von der Londoner IIRG. In neun der 30 untersuchten Branchen wurde von den Analysten der Verkaufsseite ein in Deutschland beheimatetes Unternehmen auf den Spitzenplatz gewählt. Neben BASF, SAP und Siemens sind das MAN, Hypo Real Estate Holding AG, Metro, Deutsche Börse, Deutsche Telekom und RWE. Häufig lagen dann auch die Finanzvorstände und die Leiter der IR-Abteilungen vorn.
Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 03. Juni 2005, 08:51 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Firmenchefs sind die besten Botschafter für den Kapitalmarkt
Wenn es nach den Analysten in Europa geht, dann gehören aus Deutschland BASF-Chef Jürgen Hambrecht, und Henning Kagermann von SAP zu den besten Kommunikatoren gegenüber den Finanzmärkten. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Studie des Londoner Marktforschungsunternehmens Institutional Investor Research Group (IIRG).
tel FRANKFURT/M. Das Unternehmen untersucht jährlich die Qualität der so genannten Investor-Relations (IR) von Unternehmen. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 1 230 Analysten aus führenden europäischen Brokerhäusern und Investmentbanken zu 316 Unternehmen in Europa befragt. Die Auswertung erfolgt nach Branchen.
Zwar sind die Investor-Relations-Abteilungen von Unternehmen sozusagen die erste und wichtigste Anlaufstelle für die Kapitalmärkte. Da aber der Zugang zum Top-Management eine der wichtigsten Forderungen der Analysten an eine gute IR-Arbeit ist, steigen auch die Anforderungen an Vorstandschefs und Finanzvorstände, meinen die IIRG-Forscher. Offene Frage- und Antwortrunden bei Investorenkonferenzen sind aus Analystensicht ein Muss. Die Kommunikation sollte glaubwürdig, vollständig und kontinuierlich sein, so steht es beispielsweise in den Grundsätzen des Deutschen Investor Relations Kreises (DIRK/www.dirk.org), dem mehr als 200 Mitglieder aus börsennotierten Unternehmen angehören.
Laut IIRG-Befragung erhalten BASF-CEO Hambrecht und SAP-Vorstandsvorsitzender Kagermann sowohl von den Analysten der Buy-Side (also den Fondsmanagern der europäischen Investmenthäuser) die beste Bewertung, als auch von den auf der Verkaufsseite tätigen Analysten. Das hat bei der Ende vergangenen Jahres durchgeführten Befragung auch Heinrich von Pierer geschafft, der die Führung von Siemens Ende Januar an Klaus Kleinfeld abgegeben hat. Die von IIRG befragten Analysten der Verkaufsseite votierten zudem für Kai-Uwe Ricke, Deutsche Telekom, als besten CEO in Sachen Investor Relations der Telekommunikationsbranche sowie Wulf H. Bernotat, Eon, für den Energiesektor. Bei den Analysten der Kaufseite punktete noch Puma-Chef Jochen Zeitz.
Im Schnitt, so IIRG, verbringt der Vorstandschef 19 Tage im Jahr mit Investor-Relations-Aktivitäten, der Finanzvorstand 28. Dabei wird mehr Zeit für die so genannte Buy-Side, die Investorenseite, verwandt. Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsprüfung Pricewaterhouse Coopers (PWC) und der Unternehmensberatung Kirchhoff. Zudem zeige sich, dass Roadshows und insbesondere Einzelgespräche eine immer größere Rolle spielen, so die PWC-Studie.
„Das Niveau der Investor-Relationsarbeit in Deutschland ist sehr hoch“, sagt Trond Hana von der Londoner IIRG. In neun der 30 untersuchten Branchen wurde von den Analysten der Verkaufsseite ein in Deutschland beheimatetes Unternehmen auf den Spitzenplatz gewählt. Neben BASF, SAP und Siemens sind das MAN, Hypo Real Estate Holding AG, Metro, Deutsche Börse, Deutsche Telekom und RWE. Häufig lagen dann auch die Finanzvorstände und die Leiter der IR-Abteilungen vorn.
Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 03. Juni 2005, 08:51 Uhr
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Der Einsame Samariter