ROUNDUP 2: Beispielloser US-Rettungsschirm für Citigroup - 300 MRD Dollar
14:49 24.11.08
NEW YORK (dpa-AFX) - Der einst weltgrößte Finanzkonzern Citigroup (Profil) muss von der US-Regierung mit einem beispiellosen Rettungsschirm von mehr als 300 Milliarden Dollar vor dem Absturz bewahrt werden. Die schwer angeschlagene Bank bekommt eine Bürgschaft für riskante Kreditpapiere über bis zu 306 Milliarden Dollar (241 Mrd Euro) und eine erneute Kapitalspritze von 20 Milliarden Dollar. Der Staat, der bereits Großaktionär ist, übernimmt im Gegenzug weitere Anteile.
Die Notlage des Finanz-Konzerns hatte sich nach einem Kurseinbruch um 60 Prozent allein in der vergangenen Woche drastisch verschärft. Die Börsen begrüßten die Rettung am Montag mit massiven Gewinnen für die Aktie. Die Bank zählt weltweit zu den größten Opfern der Finanzkrise.
HOHE BELASTUNGEN FÜR US-STEUERZAHLER MÖGLICH
Das Eingreifen der US-Regierung sei zur Stärkung der Finanzmärkte nötig, hieß es einer gemeinsamen Mitteilung des Finanzministeriums, der Notenbank Federal Reserve und der US-Einlagensicherung. Im Extremfall kommen auf Amerikas Steuerzahler hunderte Milliarden Dollar an Verlusten zu. Der Staat erhält im Gegenzug für die Kapitalspritze Citigroup-Vorzugsaktien für 27 Milliarden Dollar mit einer Verzinsung von acht Prozent.
Die 20 Milliarden Dollar direkte Kapitalhilfe stammen aus dem 700 Milliarden Dollar schweren US-Rettungspaket, aus dem die Bank bereits 25 Milliarden Dollar erhalten hatte. Die ursprüngliche Hilfe war aber verpufft: Der Aktienkurs fiel weiter steil, zuletzt wurde über eine Zerschlagung oder einen Notverkauf des Konzerns spekuliert.
CITI-CHEF BEHÄLT POSTEN
Der seit rund einem Jahr amtierende Konzernchef Vikram Pandit darf im Amt bleiben - anders als etwa die Führung bei dem vom Staat geretteten Versicherungsriesen AIG. Der 51-Jährige hat dafür allerdings einige Kröten zu schlucken. Alle Bonuszahlungen müssen von der Regierung genehmigt werden. Bitter für die bisherigen Aktionäre: Als Quartalsdividende für Stammaktien gibt es in den kommenden Jahren maximal einen US-Cent je Papier statt der zuletzt bereits halbierten Zahlung von 16 Cent.
Pandit steht vor der schweren Aufgabe, den Bankenriesen wieder auf Kurs zu bringen. In zuletzt vier Minus-Quartalen in Folge erlitt die Citigroup Verluste von insgesamt über 20 Milliarden Dollar. Experten erwarten noch mehr rote Zahlen.
75.000 STELLEN WERDEN GESTRICHEN
Wegen der Krise streicht Pandit derzeit 75.000 Stellen. Die Mitarbeiterzahl soll damit auf rund 300 000 fallen. Pandit verkauft zudem etwa ein Fünftel der Konzern-Geschäfte, die nicht mehr zum Kern zählen. So trennte sich die Bank bereits von ihren Filialen in Deutschland.
Mit über 200 Millionen Kundenkonten in mehr als 100 Ländern ist die Citigroup noch immer einer der global führenden Finanzkonzerne. Ein Scheitern hätte weltweit massive Auswirkungen.
Sollten bei den mit der Rekord-Bürgschaft besicherten Papieren Verluste auftreten, muss die Citigroup für die ersten 29 Milliarden Dollar geradestehen. Bei weiteren Ausfällen übernimmt der Staat 90 Prozent - ein Risiko von bis zu 250 Milliarden Dollar.
Im Zentrum der Bürgschaft stehen riskante, mit Hausdarlehen abgesicherte Wertpapiere. Sie sind das Kernproblem der Finanzkrise. Weil mit den komplizierten Finanzprodukten Risiken immer weiter ausgelagert wurden, verloren die Banken den Überblick. Zudem konnten die Institute mit vergleichsweise wenig Eigenkapital immer mehr Fremdfinanzierungen stemmen. Die Blase platzte mit dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts.
Die erneute Hilfe durch den Staat kostet die Citigroup pro Jahr knapp 2,2 Milliarden Dollar für die Vorzugsaktien-Dividenden. Sollte die Ausschüttung über einen bestimmten Zeitraum nicht gezahlt werden, kann die Regierung zwei Mitglieder in den Verwaltungsrat schicken./fd/zb/DP/wiz
insgeamt 700 mrd und dieser laden braucht schon 300?
aig 100??!
gm nochmal 150?
wer hat noch nicht, wer will nochmal?
aber jahrelang das leistungsprinzip predigen,
wer diese kasper noch ernst nimmt, ist doch nicht mehr ganz dicht.
so wird der zusammenbruch eben noch ein paar monate jahre verzögert, egal.
schön ist, daß man demnächst entspannter den dow putten kann...
14:49 24.11.08
NEW YORK (dpa-AFX) - Der einst weltgrößte Finanzkonzern Citigroup (Profil) muss von der US-Regierung mit einem beispiellosen Rettungsschirm von mehr als 300 Milliarden Dollar vor dem Absturz bewahrt werden. Die schwer angeschlagene Bank bekommt eine Bürgschaft für riskante Kreditpapiere über bis zu 306 Milliarden Dollar (241 Mrd Euro) und eine erneute Kapitalspritze von 20 Milliarden Dollar. Der Staat, der bereits Großaktionär ist, übernimmt im Gegenzug weitere Anteile.
Die Notlage des Finanz-Konzerns hatte sich nach einem Kurseinbruch um 60 Prozent allein in der vergangenen Woche drastisch verschärft. Die Börsen begrüßten die Rettung am Montag mit massiven Gewinnen für die Aktie. Die Bank zählt weltweit zu den größten Opfern der Finanzkrise.
HOHE BELASTUNGEN FÜR US-STEUERZAHLER MÖGLICH
Das Eingreifen der US-Regierung sei zur Stärkung der Finanzmärkte nötig, hieß es einer gemeinsamen Mitteilung des Finanzministeriums, der Notenbank Federal Reserve und der US-Einlagensicherung. Im Extremfall kommen auf Amerikas Steuerzahler hunderte Milliarden Dollar an Verlusten zu. Der Staat erhält im Gegenzug für die Kapitalspritze Citigroup-Vorzugsaktien für 27 Milliarden Dollar mit einer Verzinsung von acht Prozent.
Die 20 Milliarden Dollar direkte Kapitalhilfe stammen aus dem 700 Milliarden Dollar schweren US-Rettungspaket, aus dem die Bank bereits 25 Milliarden Dollar erhalten hatte. Die ursprüngliche Hilfe war aber verpufft: Der Aktienkurs fiel weiter steil, zuletzt wurde über eine Zerschlagung oder einen Notverkauf des Konzerns spekuliert.
CITI-CHEF BEHÄLT POSTEN
Der seit rund einem Jahr amtierende Konzernchef Vikram Pandit darf im Amt bleiben - anders als etwa die Führung bei dem vom Staat geretteten Versicherungsriesen AIG. Der 51-Jährige hat dafür allerdings einige Kröten zu schlucken. Alle Bonuszahlungen müssen von der Regierung genehmigt werden. Bitter für die bisherigen Aktionäre: Als Quartalsdividende für Stammaktien gibt es in den kommenden Jahren maximal einen US-Cent je Papier statt der zuletzt bereits halbierten Zahlung von 16 Cent.
Pandit steht vor der schweren Aufgabe, den Bankenriesen wieder auf Kurs zu bringen. In zuletzt vier Minus-Quartalen in Folge erlitt die Citigroup Verluste von insgesamt über 20 Milliarden Dollar. Experten erwarten noch mehr rote Zahlen.
75.000 STELLEN WERDEN GESTRICHEN
Wegen der Krise streicht Pandit derzeit 75.000 Stellen. Die Mitarbeiterzahl soll damit auf rund 300 000 fallen. Pandit verkauft zudem etwa ein Fünftel der Konzern-Geschäfte, die nicht mehr zum Kern zählen. So trennte sich die Bank bereits von ihren Filialen in Deutschland.
Mit über 200 Millionen Kundenkonten in mehr als 100 Ländern ist die Citigroup noch immer einer der global führenden Finanzkonzerne. Ein Scheitern hätte weltweit massive Auswirkungen.
Sollten bei den mit der Rekord-Bürgschaft besicherten Papieren Verluste auftreten, muss die Citigroup für die ersten 29 Milliarden Dollar geradestehen. Bei weiteren Ausfällen übernimmt der Staat 90 Prozent - ein Risiko von bis zu 250 Milliarden Dollar.
Im Zentrum der Bürgschaft stehen riskante, mit Hausdarlehen abgesicherte Wertpapiere. Sie sind das Kernproblem der Finanzkrise. Weil mit den komplizierten Finanzprodukten Risiken immer weiter ausgelagert wurden, verloren die Banken den Überblick. Zudem konnten die Institute mit vergleichsweise wenig Eigenkapital immer mehr Fremdfinanzierungen stemmen. Die Blase platzte mit dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts.
Die erneute Hilfe durch den Staat kostet die Citigroup pro Jahr knapp 2,2 Milliarden Dollar für die Vorzugsaktien-Dividenden. Sollte die Ausschüttung über einen bestimmten Zeitraum nicht gezahlt werden, kann die Regierung zwei Mitglieder in den Verwaltungsrat schicken./fd/zb/DP/wiz
insgeamt 700 mrd und dieser laden braucht schon 300?
aig 100??!
gm nochmal 150?
wer hat noch nicht, wer will nochmal?
aber jahrelang das leistungsprinzip predigen,
wer diese kasper noch ernst nimmt, ist doch nicht mehr ganz dicht.
so wird der zusammenbruch eben noch ein paar monate jahre verzögert, egal.
schön ist, daß man demnächst entspannter den dow putten kann...