Die 10 wichtigsten Trends für 2002 und danach

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cabby:

Die 10 wichtigsten Trends für 2002 und danach

 
15.05.02 13:11
Die 10 wichtigsten Trends für 2002 und danach 663850

Was Edward Yardeni, Wall-Street Prophet und Chefökonom der Deutschen Bank New York, uns über die Zukunft zu sagen hat.  


1. Wettbewerb durch Globalisierung
Mit dem Ende des kalten Kriegs und dem Fall des Eisernen Vorhangs fiel auch die größte Handelsschranke in der Geschichte. Der dadurch ausgelöste Wachstumsprozess im Welthandel wird weitergehen. Gleichzeitig wird auch der Druck zu weiterer Deregulierung und Liberalisierung zunehmen. Die Wettbewerbsintensität wird steigen. Empfehlung: Investieren Sie nur in solche Unternehmen, die sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten und langfristig überdurchschnittliche Gewinne erzielen.

2. Revolution durch Innovation
In wettbewerbsintensiven Märkten müssen die Unternehmen Kosten reduzieren, die Produktivität steigern und ständig Innovationen hervorbringen, weil die als Folge des Wettbewerbs sinkenden Preise sonst ihre Gewinne abschmelzen würden. Aber von diesen Bemühungen werden in erster Linie die Verbraucher profitieren, weniger die Firmen. Nur solche Unternehmen, die ihre Produkte regelmäßig verbessern, bleiben in der Gewinnzone. Konsequenz: In Firmen investieren, die in der Innovation führend sind und wenig Konkurrenz haben – besonders in den Bereichen Hightech und Biotech.

3. Wachstumsschub ohne Kabel
In den 90ern hat das Internet den PC-Boom ausgelöst. In diesem Jahrzehnt dürften drahtlose Kommunikationstechniken für Wachstum sorgen. Durch diese Technologie können Ressourcen viel effizienter eingesetzt werden, als es heute möglich ist. Sie wird dadurch auch für Kosteneinsparungen und Produktivitätsgewinne sorgen. Von dieser Entwicklung profitieren besonders Softwareanbieter und Ausrüster für drahtlose Technologie, Internet und Glasfasernetze.

4. Die Old Economy zieht nach
Von dem gewaltigen Produktivitätszuwachs in der 2. Hälfte der 90er-Jahre hat hauptsächlich der Technologiesektor profitiert. In diesem Jahrzehnt dürfte auch die Old Economy Produktivitätszuwächse realisieren. Lowtech-Firmen werden Hightech einsetzen, also drahtlose Kommunikationstechnologie, Internet und Intranet sowie E-Commerce-Systeme. Gewinner sind die Firmen der Old Economy, die Technologie am effektivsten einsetzen, um Kosten zu senken, die Produktivität zu erhöhen oder Innovationen umzusetzen.

5. Ausgliedern ist Pflicht
Outsourcing – also die Ausgliederung von Unternehmensteilen oder -aufgaben an außenstehende Auftragnehmer – ist das moderne Äquivalent zur Arbeitsteilung und eines der wichtigsten Mittel zur Realisierung von Produktivitätszuwächsen. B2B (Business to Business, der Handel zwischen Firmen über das Internet) wird den Outsourcing-Trend beflügeln und den Firmen ermöglichen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, mit denen sie das meiste Geld verdienen. Empfehlung: Investieren Sie in B2B- und Outsource-Spezialisten.

6. Die chinesische Herausforderung
In Herbst 2001 ist China der Welthandelsorganisation beigetreten. Für viele Länder hat das zur Folge, dass der Zwang größer wird, die eigene Volkswirtschaft zu modernisieren. Von der „chinesischen Herausforderung“ werden 3 Wirtschaftsblöcke profitieren:
1. Nordasien mit China, Hongkong, Taiwan, Japan und Korea
2. Euroland inklusive der Beitrittskandidaten in Osteuropa
3. Nordamerika.
Direktinvestitionen im Reich der Mitte dürften dramatisch zunehmen. Davon profitieren wird die Investitionsgüterbranche, besonders Technologieunternehmen und Telekom-Ausrüster.

7. Gute Deflation, schlechte Deflation
In diesem Jahrzehnt wird Inflation kein Problem sein, wahrscheinlich sogar Nahe Null bleiben. Die Bedrohung heißt Deflation. Freier Handel, Wettbewerb, Deregulierung und Technologie besitzen ein starkes Deflationspotenzial. Gute Deflation kann sogar profitabel sein, wenn die Ursache der gefallenen Preise eine gestiegene Produktivität ist. Schlechte Deflation kann in eine lange Rezession führen. In beiden Fällen werden die Anleihenzinsen niedrig bleiben.

8. Die Demographie gibt vor
Die Bevölkerung in Japan, Deutschland und den Vereinigten Staaten wird in den nächsten 2 Jahrzehnten deutlich altern. In diesen Ländern wird der Druck auf Politiker wachsen, die Steuern zu senken, stärkere Sparanreize zu geben und Kapitalmarktinvestitionen zu fördern. Davon profitieren die gesamte Finanzbranche und natürlich auch der Gesundheitssektor.

9. Der Fusionsdruck steigt
Der Wettbewerbsdruck zwingt die Firmen, Konkurrenten zu schlucken oder mit anderen zu fusionieren. Irgendwann wird das auch die Inflation wiederbeleben. Die Fusionswelle bringt mehr Restrukturierung und damit noch mehr Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Die Kapitalmärkte werden international stärker zusammenwachsen. Anleger können diese Entwicklung ausnutzen, indem sie in die wahrscheinlichen Übernahmekandidaten investieren und in die Investmentbanken, die an den Fusionen verdienen.

10. Kauf oder stirb
In wettbewerbsintensiven Märkten sind die Verbraucher die wahren Gewinner. Wenn die Produktivität wächst, klettern auch die Einkommen und damit Kaufkraft und Konsum. Aber der Schlüssel für die Zunahme des weltweiten Konsums liegt in China und Japan. Wenn sich dort die Märkte öffnen und der private Verbrauch stimuliert wird, sind die globalen Aussichten für Investoren gut, und die Aktienkurse können sich bis 2010 verdoppeln, sogar verdreifachen. Bleibt der asiatische Impuls aus, drohen Deflation, Rezession und ein lang anhaltender Bärenmarkt. Hoffen wir lieber darauf, dass die Menschen auf der Welt den wahren Sinn des Lebens erkennen: Shopping.
cabby:

??? o.T.

 
15.05.02 20:26
MaxCohen:

Nichtssagende Allgemeinplätze o.T.

 
15.05.02 20:39
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