NTERVIEW: DICOM entwickelt sich mit der Branche - Kauf von Cardiff anvisiert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Umsatzwachstum des Software-Herstellers DICOM Group plc. wird sich in den kommenden Jahren nach eigener Einschätzung parallel zum
Trend der gesamten Branche entwickeln. Diese Prognose stellte der Geschäftsführer Christoph Löslein am Mittwoch im Gespräch mit dpa-AFX. Das Branchenwachstum
im Softwaregeschäft liege normalerweise bei 25 bis 30% pro Jahr. Auf Grund des "Jahr-2000-Problems", das sich bis in das vergangene Geschäftshalbjahr ausgewirkt
habe, sei die Wachstumsrate diesmal auf insgesamt etwa 15% bis 20% abgesunken. Im nächsten Jahr werde sich der gesamte Sektor hiervon weitgehend erholt haben
und zu einem Plus von 20% bis 30% zurück kehren. Gewinnerwartungen wollte er nicht äußern.
Innerhalb des nächsten Geschäftsjahres plane DICOM außerdem den Erwerb der Mehrheitsbeiligung an der US-Softwarefirma Cardiff , sagte Löslein. Bislang halte DICOM
6% an dem kalifornischen Unternehmen. Je nachdem, ob Cardiff im nächsten Jahr an die Börse gehe, sei geplant, die Anteile am Unternehmen zu erhöhen, oder es
komplett zu übernehmen. Bislang seien außer DICOM auch Adobe Systems und HarbourVest Partners an Cardiff beteiligt. Weltweit verfüge DICOM bei Softwareprodukten
für die Dokument- und Datenerfassung über einen Marktanteil von 25%, sagte Löslein weiter. Um diesen weiter auszubauen, will das Unternehmen mit der "Virtual
ReScan"-Technologie (VRS) ein neues Geschäftsfeld erschließen. Hierbei handele es sich um ein Softwareprodukt, das die Qualität des Scanning-Prozesses verbessert.
Die VRS Technologie entwickle sich zum Industriestandard für digitale Multifunktionsprodukte (MFP), das sind Produkte, die Kopiergeräte, Scanner und Printer in einem
Gerät vereinen. DICOM will 50% dieser Geräte mit der entsprechenden Software auszustatten.
Die Gefahr, das eigene Unternehmen auf einer der sogenannten Todeslisten wiederzufinden, die vor kurzem von der Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers in
Umlauf gebrachten wurden, hält Löslein bei dem jüngst veröffentlichten Nettobarvermögen von 21,6 Mio. Euro für "sehr, sehr unwahrscheinlich." Im Jahr 1999 lag dies bei
1,8 Mio. Euro. Das Unternehmen habe keine Schulden, und hätte "selbst ohne die Kapitalerhöhung Monat für Monat cash eingefahren."
Am gestrigen Dienstag hatte DICOM seine Ergebnsis für das Geschäftsjahr 1999/2000 vorgelegt. Das Betriebsergebnis stieg um 54% auf 7,6 Mio. Euro. Der bereinigte
Gewinn pro Aktie vor Abschreibungen belief sich auf 0,46 Euro und ist gegenüber dem Vorjahreswert (0,32 Euro) um 44% gestiegen. Der Umsatz kletterte um 22% auf 158
Mio. Euro./sf/av/fl
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Umsatzwachstum des Software-Herstellers DICOM Group plc. wird sich in den kommenden Jahren nach eigener Einschätzung parallel zum
Trend der gesamten Branche entwickeln. Diese Prognose stellte der Geschäftsführer Christoph Löslein am Mittwoch im Gespräch mit dpa-AFX. Das Branchenwachstum
im Softwaregeschäft liege normalerweise bei 25 bis 30% pro Jahr. Auf Grund des "Jahr-2000-Problems", das sich bis in das vergangene Geschäftshalbjahr ausgewirkt
habe, sei die Wachstumsrate diesmal auf insgesamt etwa 15% bis 20% abgesunken. Im nächsten Jahr werde sich der gesamte Sektor hiervon weitgehend erholt haben
und zu einem Plus von 20% bis 30% zurück kehren. Gewinnerwartungen wollte er nicht äußern.
Innerhalb des nächsten Geschäftsjahres plane DICOM außerdem den Erwerb der Mehrheitsbeiligung an der US-Softwarefirma Cardiff , sagte Löslein. Bislang halte DICOM
6% an dem kalifornischen Unternehmen. Je nachdem, ob Cardiff im nächsten Jahr an die Börse gehe, sei geplant, die Anteile am Unternehmen zu erhöhen, oder es
komplett zu übernehmen. Bislang seien außer DICOM auch Adobe Systems und HarbourVest Partners an Cardiff beteiligt. Weltweit verfüge DICOM bei Softwareprodukten
für die Dokument- und Datenerfassung über einen Marktanteil von 25%, sagte Löslein weiter. Um diesen weiter auszubauen, will das Unternehmen mit der "Virtual
ReScan"-Technologie (VRS) ein neues Geschäftsfeld erschließen. Hierbei handele es sich um ein Softwareprodukt, das die Qualität des Scanning-Prozesses verbessert.
Die VRS Technologie entwickle sich zum Industriestandard für digitale Multifunktionsprodukte (MFP), das sind Produkte, die Kopiergeräte, Scanner und Printer in einem
Gerät vereinen. DICOM will 50% dieser Geräte mit der entsprechenden Software auszustatten.
Die Gefahr, das eigene Unternehmen auf einer der sogenannten Todeslisten wiederzufinden, die vor kurzem von der Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers in
Umlauf gebrachten wurden, hält Löslein bei dem jüngst veröffentlichten Nettobarvermögen von 21,6 Mio. Euro für "sehr, sehr unwahrscheinlich." Im Jahr 1999 lag dies bei
1,8 Mio. Euro. Das Unternehmen habe keine Schulden, und hätte "selbst ohne die Kapitalerhöhung Monat für Monat cash eingefahren."
Am gestrigen Dienstag hatte DICOM seine Ergebnsis für das Geschäftsjahr 1999/2000 vorgelegt. Das Betriebsergebnis stieg um 54% auf 7,6 Mio. Euro. Der bereinigte
Gewinn pro Aktie vor Abschreibungen belief sich auf 0,46 Euro und ist gegenüber dem Vorjahreswert (0,32 Euro) um 44% gestiegen. Der Umsatz kletterte um 22% auf 158
Mio. Euro./sf/av/fl