Es wird leider in der Meldung nicht gesagt, ob es sich um Produktionslose oder doch nur um first samples handelt.
Bevor ein Hersteller Silizium verwendet, wird das System im Computer, auf spezieller reprogrammierbarer Hardware, ... simuliert. Damit kann ein Hersteller schon sehr früh in der Entwicklung einzelner Komponenten das gesamte System simulieren und die Softwareentwicklung parallel laufen lassen. Ab einem bestimmten Punkt reicht das aber nicht mehr aus. Dann braucht es echte Hardware um das System zu testen und an den letzten Kanten zu feilen. Wenn ein Hersteller wie Apple in die heiße Phase der Produktentwicklung eintritt, dann werden die nicht mit 2-3 Testsystemen, sondern mit tausenden hantieren, damit jeder Entwickler auf der Plattform arbeiten kann. Ausserdem müssen Tests gefahren werden, um die Langlebigkeit zu prüfen. Da werden wieder hunderte bis tausende Testboards in Öfen maltretiert um die MTBF zu bestimmen. Die Produktion muss optimiert werden, bevor die Massenproduktion beginnt. Auch dafür braucht man Chips, ...
Wenn dann Fehler in der Hardware gefunden werden, die vorher nicht simuliert werden konnten, gibt es häufig sogenannte re-spins, bei denen im ungüstigsten Fall der gesamte Maskensatz oder auch nur Metallayer-masken für das Backend geändert werden müssen. dies kostet Zeit und bedarf weiterer Tests. Man kann das oft sehr schön bei Chips anhand von Revisionsnummern erkennen, wie oft optimiert wurde.
Wenn es sich wirklich um Produktionslose handelt, dann schätze ich, dass das iPhone 6 in 3-4 Monaten auf den Markt kommt, wenn es sich um first Silicon handelt, dann eher noch 2-3 Monate länger.