Dialer kassiert 300 Euro pro Einwahl
Seit einigen Tagen macht die Kunde von einem 0190-Dialer die Runde, der pro Einwahl satte 300 Euro kassiert. Allerdings war der Abzock-Dialer nicht leicht zu fassen, eine der Websites, auf der er zum Download angeboten wurde, ist mittlerweile offline. Jetzt enttarnte Trojaner-Info den Rekordhalter in Sachen Abkassieren und veröffentlichte einen Screenshot.
Die Datei, die den 0190-Dialer installiert, trägt den Namen "DIVER32.EXE". Der Dialer weist vor dem Verbindungsaufbau daraufhin, dass pro Einwahl 300 Euro fällig werden und die bestehende Internet-Verbindung getrennt wird.
Trojaner-Info zufolge trägt sich der "X-Diver", der "Soft Teens" verspricht, in die Registry als Autostarteintrag ein. Wer von den "Soft Teens" genug gesehen hat, kann den Dialer mit der eingebauten Deinstallations-Routine wieder entfernen.
Im DFÜ-Ordner trägt sich der X-Diver ebenfalls ein. Dort ersetzt er nicht die bestehende Standard-Verbindung, sondern erzeugt ein zusätzliches Icon mit dem Titel "X-Diver".
X-Diver Im DFÜ-Ordner (Foto: Trojaner-Info)
Somit verhält sich der Dialer vergleichsweise "fair", doch wer unachtsam auf die Verbindung klickt, zahlt schließlich auch gleich 300 Euro.
Sie fragen sich, ob eine derart hohe Einwahlgebühr rechtens ist? Laut Werner Hugentobler, Pressesprecher bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), gibt es keine festgelegte Obergrenze bei 0190-Nummern. Dadurch soll der freie Wettbewerb zwischen den Anbietern von Telekommunikations-Diensten ermöglicht werden.
Allerdings muss der Anbieter eines solchen gebührenpflichtigen Dienstes deutlich sichtbar auf die Kosten hinweisen. Da dies ist bei diesem Dialer der Fall ist, verhält sich der Anbieter formal korrekt. Ob jedoch damit auch ein juristisch gültiger Vertrag zustande kommt, ist eine völlig andere Frage, die von Juristen geklärt werden muss.
www.pcwelt.de/news/internet/21985/
Seit einigen Tagen macht die Kunde von einem 0190-Dialer die Runde, der pro Einwahl satte 300 Euro kassiert. Allerdings war der Abzock-Dialer nicht leicht zu fassen, eine der Websites, auf der er zum Download angeboten wurde, ist mittlerweile offline. Jetzt enttarnte Trojaner-Info den Rekordhalter in Sachen Abkassieren und veröffentlichte einen Screenshot.
Die Datei, die den 0190-Dialer installiert, trägt den Namen "DIVER32.EXE". Der Dialer weist vor dem Verbindungsaufbau daraufhin, dass pro Einwahl 300 Euro fällig werden und die bestehende Internet-Verbindung getrennt wird.
Trojaner-Info zufolge trägt sich der "X-Diver", der "Soft Teens" verspricht, in die Registry als Autostarteintrag ein. Wer von den "Soft Teens" genug gesehen hat, kann den Dialer mit der eingebauten Deinstallations-Routine wieder entfernen.
Im DFÜ-Ordner trägt sich der X-Diver ebenfalls ein. Dort ersetzt er nicht die bestehende Standard-Verbindung, sondern erzeugt ein zusätzliches Icon mit dem Titel "X-Diver".
X-Diver Im DFÜ-Ordner (Foto: Trojaner-Info)
Somit verhält sich der Dialer vergleichsweise "fair", doch wer unachtsam auf die Verbindung klickt, zahlt schließlich auch gleich 300 Euro.
Sie fragen sich, ob eine derart hohe Einwahlgebühr rechtens ist? Laut Werner Hugentobler, Pressesprecher bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), gibt es keine festgelegte Obergrenze bei 0190-Nummern. Dadurch soll der freie Wettbewerb zwischen den Anbietern von Telekommunikations-Diensten ermöglicht werden.
Allerdings muss der Anbieter eines solchen gebührenpflichtigen Dienstes deutlich sichtbar auf die Kosten hinweisen. Da dies ist bei diesem Dialer der Fall ist, verhält sich der Anbieter formal korrekt. Ob jedoch damit auch ein juristisch gültiger Vertrag zustande kommt, ist eine völlig andere Frage, die von Juristen geklärt werden muss.
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