Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes so langsam gewachsen wie seit acht Jahren nicht mehr. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2001 real um 0,6 Prozent.
2000 hatte die gesamtwirtschaftliche Leistung der Bundesrepublik um 3,0 Prozent zugenommen. 2001 lag das Staatsdefizit bei 53,8 Mrd. Euro. Die Defizitquote habe damit bei 2,6 Prozent des BIP (Vorjahr Überschussquote bei 1,2 Prozent) gelegen. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden stiegen die privaten Konsumausgaben um 1,4 Prozent. Die Konsumausgaben des Staates legten um 1,3 Prozent zu. Die Exporte wuchsen um 5,1 Prozent und die Importe um 2,0 Prozent.
Ende 2000 hatten die Wachstumsprognosen von Forschungsinstituten und Bundesregierung für 2001 deutlich über zwei Prozent gelegen. Im Jahresverlauf hatten jedoch die Institute ebenso wie die Regierung ihre Schätzungen mehrfach nach unten revidiert. Analysten hatten im Durchschnitt ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt, das die Summe aller in Deutschland produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen bezeichnet, gilt als wichtigste Kennziffer für die wirtschaftliche Lage.
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