Deutsche Post hat Appetit auf Österr. Post!!!

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FranzS:

Deutsche Post hat Appetit auf Österr. Post!!!

 
03.12.02 08:43
Der missglückte Coup

Im Auftrag des Finanzministers hat die ÖIAG den mehrheitlichen Verkauf der Österreichischen Post an die Deutsche Post AG verhandelt. Der Deal sollte vergangenen Freitag im Ministerrat abgesegnet werden. Am Donnerstag wurde der Coup abgesagt.
Von Liselotte Palme; Foto: Reiner Riedler

In der ÖIAG trug das Geheimprojekt den Codenamen „Max“. Wäre es geglückt, so wäre Finanzminister Karl-Heinz Grasser am Freitagabend, nach dem Ministerrat, vor die Kameras getreten und hätte verkündet, dass es gelungen sei, die Vorbereitungen für die Privatisierung eines der letzten noch staatlichen Großunternehmen abzuschließen und den mehrheitlichen Verkauf der Österreichischen Post AG nun zügig in Angriff zu nehmen.

Der Ministerrat habe in seiner ersten Sitzung nach der Wahl soeben die Post auf die Liste der von der ÖIAG zu verkaufenden Unternehmen gesetzt, hätte Grasser erklärt. Konkret habe die Regierung (was in dieser Direktheit allerdings nicht im schriftlichen Ministerratsbeschluss gestanden wäre) den Verkauf von 75 Prozent der Aktien der Österreichischen Post an die börsenotierte Deutsche Post AG ins Auge gefasst. Als Repräsentant der Hauptversammlung der ÖIAG, werde er, Grasser, der Staatsholding nun nahe legen, die Finalisierung einer „strategischen Partnerschaft für die Post“ (wie das im Finanzministerium üblicherweise genannt wird) zügig anzugehen.

Was im Klartext den Auftrag bedeutet hätte, den – unter Einschaltung der Investmentbank J. P. Morgan weitgehend ausverhandelten – Deal zügig abzuwickeln. Der in den Verhandlungen vorgesehene Verkaufszeitpunkt wäre März 2003 gewesen.

Für sein Budget hätte Grasser der Deal einen angenehmen Nebeneffekt gebracht: Aus dem Verkaufserlös hätte die ÖIAG eine schöne Sonderdividende an ihren Eigentümer abführen können.

Politik

Mancherorts wird dieser Aspekt als Hauptmotiv Grassers genannt, für den Privatisierungsbeschluss der Post einen so ungewöhnlichen Zeitpunkt, nämlich derart kurz nach der Wahl, zu wählen. Am 20. November haben in der Post Betriebsratswahlen stattgefunden, und es liegt nahe, dass vor diesen – ebenso wie vor der Nationalratswahl – eine Meldung, wonach die Post mit ihren mehr als 27.000 Mitarbeitern ans Ausland verkauft werden soll, nicht eben ratsam gewesen wäre. Andererseits legt es der budgetäre Finanzbedarf nahe, dass Grasser versucht hat, den Vorgang beschleunigt in Angriff zu nehmen.

Von den überraschten Journalisten wäre der Finanzminister nach seiner spektakulären Ansage im Anschluss an den freitägigen Ministerrat dann vermutlich befragt worden, warum der Verkauf der Österreichischen Post nicht auf der Tagesordnung dieser Ministerratssitzung gestanden sei. „Das stimmt schon“, hätte Grasser mutmaßlich eingeräumt. Aber er habe diese Causa als so genannte „Tischvorlage“ eingebracht. (Jedes Regierungsmitglied hat die Möglichkeit, dem Ministerrat über die Tagesordnung hinaus einen Ad-hoc-Antrag vorzulegen.)

Ob die ÖVP ihrem „unabhängigen Finanzminister“ denn schon im Vorfeld dieser Regierungssitzung grünes Licht zum Verkauf der Post gegeben habe, hätten die Journalisten dann natürlich wissen wollen. Anders sei ein solcher Coup doch wohl kaum vorstellbar? Einer konkreten Antwort auf diese Frage wäre Grasser sicher gekonnt ausgewichen. Hätte er offen aus dem Nähkästchen der vorbereitenden Gespräche geplaudert, hätte die korrekte Antwort etwa so ausfallen müssen: „Seitens der ÖVP war Minister Wilhelm Molterer in die Sache involviert. Er hat den Verkaufsverhandlungen, die ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis mit Klaus Zumwinkel, dem Chef der Deutschen Post, geführt hat, vor geraumer Zeit zugestimmt.“

So weit der fiktive Verlauf des vergangenen Freitagabends nach dem Ministerrat, wie er sich abgespielt hätte, wenn der Plan aufgegangen wäre.

Bis zum Donnerstagvormittag vergangener Woche schien die Sache auch noch auf Schienen zu stehen – wiewohl zu diesem Zeitpunkt schon jene einflussreichen Kräfte in der wirtschaftspolitischen Szene Österreichs, die diesen Deal für grundlegend falsch halten und die den Zug stoppen wollten, bei den Regierungsmitgliedern argumentierend unterwegs waren: Bei 90 Prozent des Geschäfts der österreichischen Post handle es sich um Inlandsgeschäft, lautete dem Vernehmen nach eines ihrer Argumente. Warum solle man ein solches Unternehmen im Handstreich ans Ausland verkaufen? Zumal ein Verkauf an die Deutsche Post wohl kaum als „Privatisierung“ bezeichnet werden könne: Die Deutsche Post notiert zwar an der Börse. Die Aktienmehrheit befindet sich aber nach wie vor im Eigentum des deutschen Staates.

Darüber hinaus sei der Zeitpunkt des Coups denkbar schlecht gewählt. Denn gerade dieses Jahr befindet sich die heimische Post – wie fast alle europäischen Postgesellschaften – in einer denkbar schwierigen Situation. Zusätzlich zu konjunkturellen Umsatzrückgängen verschlechtern sich die Ergebnisse gegenüber den budgetierten Planwerten auch wegen „struktureller“ Faktoren, so Post-General Anton Wais. In solcher Lage, argumentierten die Kritiker eines raschen mehrheitlichen Post-Verkaufs, sei derzeit wohl kaum der bestmögliche Preis für das Unternehmen zu erzielen.

Stärker noch als die inhaltlichen Argumente dürften in der ÖVP letztlich jedoch politische Überlegungen bei der Absage eine Rolle gespielt haben. Jetzt grünes Licht für den Verkauf der Post zu geben hätte gleichzeitig nämlich bedeutet, dass irgendwelche Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ unmöglich geworden wären. Die Sozialdemokraten hätten einen solchen Deal hinter ihrem Rücken als Affront der Sonderklasse betrachtet und den Verhandlungstisch verlassen, bevor sie noch richtig Platz genommen hätten.

Post-Chef Anton Wais betont, dass das Management ohnehin dabei sei, beim Restrukturierungsprogramm „einen Zahn zuzulegen“. Darüber werde, so Wais, neben dem Faktum der verschlechterten Planwerte, bei der nächsten Aufsichtsratssitzung Mitte Dezember zu sprechen sein. Die Einschätzung der Investmentbank J.P. Morgan, wonach in der österreichischen Post jetzt ein „Crash-Programm“ notwendig sei, teilt er „in dem Sinn nicht“. Dennoch räumt der Post-Chef ein, dass „auf uns harte Zeiten zukommen“. Dass J.P. Morgan gegenüber den Planwerten für 2002 eine Verschlechterung des Gewinns vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITA) in der Größenordnung von 20 Prozent erwartet, kann Wais indes nicht nachvollziehen: „Woher J.P. Morgan das ableitet, weiß ich nicht. Meine eigene Hochrechnung zeichnet ein anderes Bild.“

Halten

Die Befürworter einer forcierten Sanierung der Post unter österreichischer Ägide leiten aus all dem jedenfalls ab, dass es wohl vernünftiger sei, sich zuerst auf die Restrukturierung und somit Wertsteigerung des Unternehmens zu konzentrieren und erst dann nach Käufern oder strategischen Partnern Ausschau zu halten.

ÖIAG-Aufsichtsratspräsident Alfred Heinzel hatte vor wenigen Wochen indes öffentlich erklärt, die Post suche einen strategischen Partner. Der Pressesprecher des Finanzministers, Matthias Winkler, will die Ereignisse und Vorhaben der vergangenen Woche weder bestätigen noch dementieren. Er erklärt aber, dass „auch die Post grundsätzlich die Aufgabe hat, sich um strategische Partner umzusehen“. Er gehe „davon aus, dass sie das auch tut“.

Könnte das bedeuten, dass auch Post-Chef Wais in die streng geheimen Verkaufsgespräche mit Klaus Zumwinkel eingebunden war, wie es da und dort gerüchteweise heißt? Wais dementiert das entschieden: „Es ist Sache unseres Eigentümers ÖIAG, solche Gespräche zu führen.“ Dazu Grasser-Sprecher Winkler: „Klar ist, dass es zum Aufgabengebiet des ÖIAG-Vorstands gehört, über die strategische Zukunft der Unternehmen, an denen sie noch Beteiligungen besitzt, aktiv nachzudenken.“

Viktoria Kickinger, Pressesprecherin der ÖIAG, bestätigt, dass es „Teil des Programms der ÖIAG“ sei, „für die Post einen strategischen Partner zu suchen“. Die Post „braucht einen solchen Partner“. ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis spreche allerdings nicht nur mit der Deutschen Post, sondern auch mit den Vorstandsvorsitzenden anderer europäischer Postgesellschaften. Kickinger: „Eine solche strategische Partnerschaft sollte besser heute als morgen geschlossen werden. Am europäischen Postmarkt zeichnen sich Umbrüche ab.“

Die in den letzten Monaten geführten Verhandlungen mit Klaus Zumwinkel, die nun – zumindest vorübergehend – ein abruptes Ende gefunden haben, will sie „weder bestätigen noch dementieren“.

Ihr Satz „Die Post braucht einen Partner“ scheint indes klar genug.

Quelle: www.profil.at
TomKatschi:

sollen Sie mal ...

 
03.12.02 09:01
die Post hier unten ist nämlich das letzte !
2 Stunden Mittagspause ( geschlossen ) und dann schon um 17.30 Uhr schließen ! Man man man und als Krönung vom ganzen dauern Briefe nach Deutschland 1 Woche !!!
Man in Deutschland ist man viel zu verwöhnt und man weiss erst das man mit der Deutschen Post eigentlich ein TOP Sevice Unternehmen hat, wenn man das mit den Zuständen der Post hier in Österreich vergleicht !!!

TomKatschi
Im Wein liegt die Wahrheit.  
FranzS:

@tom

 
03.12.02 09:14
Wenn alles bei der Österr.Post so danieder liegt, was will dann die Deutsche Post??? Außerdem ist die Zustellung nicht alles. Hier geht es um das flächendeckende Filialnetz, um die Postsparkasse und um die Vermögenswerte, die nicht gerade unbeachtlich sind.

Grüsse
Franz

FranzS:

Der Kurs geht heute zumindest nach Süden o. T.

 
03.12.02 09:27
Pichel:

die wolln der größte Logistiker werden

 
03.12.02 09:40
TomKatschi:

Logistiker ja und auch das flächendeckende Netz ..

 
03.12.02 10:10
Ich wollte ja die Gelegenheit nur mal nutzen um zu meckern !
Natürlich hängt auch an der österreichischen Post nicht nur der Zustellbetrieb ! Der wie erwähnt grauenhaft ist - vom Preis den ich dafür bezahle wollen wir gar nicht erst reden !
Nur mal ein Beispiel, damit sich die deutschen Leser hier das mal vorstellen können:

ein A4 Brief von mir sollte nach Graz gehen ( ca. 70 km entfernt )
da hätte mich normal gekostet 1,10 Euro - ich wollte aber, dass der Brief schon morgen da ist ( was z.B. bei der deutschen Post normal ist, wenn du um 11 Uhr vormittags in die Post gehst )
meinte die gute Postangestellte, sie kann mir keine Garantie geben aber ich kann den Briefe "Premium" schicken - das kostet mich dann 8,95 Euro ...

ist doch der Hammer !!!

und deshalb meinte ich soll hier Herr Zumwinkel mal ordentlich die veralteten, maroden Strukturen zusammenstampfen !

TomKatschi
Im Wein liegt die Wahrheit.
Lalapo:

Na also ,wieder 10 €

 
04.04.03 12:58
Wenn der Markt mitspielt sollen/könnten schnelle 11-11,5 möglich sein , dann wird"s schwierig ......


L
Lalapo:

10,30 .. neuer Versuch ...

 
15.04.03 09:51
KZ bleibt bei 11/11,50

Sie ist genau 1 € zum Gesamtmarkt zu billig ...

Mal schaun wann der Markt dies merkt ...

Dabei bleiben ...




Gruss L.
Lalapo:

10,60 , langsam schleicht Sie dorthin wo Sie hinge

 
16.04.03 16:38
hört ,,,

Wer zündet den TURBO ...?



:)
Lalapo:

10,80 Tröpche for Tröpche..

 
17.04.03 13:12
Heute noch die 11 ??


:)))
Lalapo:

Durch die 11---

 
23.04.03 09:51
Immer noch läuft Sie mit Handbremse dem Markt hinterher ... man sollte Ihr in den A.... treten ...

Sollte schon längst an der 12 knabbern ...


L.
Lalapo:

Morgen Zahlen , sollten Rückenwind bringen ..

 
29.04.03 09:23
1 € zu billig zum Markt ..


L.
Lalapo:

11,30 :) wenn Zahlen morgen gut , Börse stabil ble

 
29.04.03 12:09
ibt ,sehen wir die 11,60--11,80

Mein unteres TZ ist mit 11,00 dick erreicht .., bleibe hier aber (noch) voll dabei ...


Mal sehn wie die Schweinemedien morgen die Zahlen befehlen ....


L
Lalapo:

11,50

 
07.05.03 09:13
na also...geht doch ...


Zahlen sollen jut sein ...


:)
Lalapo:

12,00 :)

 
16.05.03 10:25
mein DAX Wert ... hier fühle ich mich wohl ...obwohl die Post träge ist , kann man hier mit Vol. gut schlafen .....

Weiter ....


Gruss  
Lalapo:

12,50:)

 
28.05.03 09:34
KZ 13,20


Weiter, 40 % habe ich ....und das mit der Poscht ....:))
Lalapo:

13:)

 
30.05.03 11:47
und damit ist die Hälfte raus , Rest bleibt vorerst ... Nachkauf event. zw 12,20 /11,80 , sofern der Markt das nochmal hergibt ..

Good long Trade


L.
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