Es ist mehr dran als man denken würde, wenn es heisst die Börse handelt die Zukunft.
Zu Beginn der Pandemie war nicht erkennbar wie tief die Wirtschaft einbrechen könnte.
Jetzt sind nicht nur die ersten Schätzungen vorhanden um wieviel das BIP in Deutschland einbrechen wird, nein jetzt sind auch die extrem wichtigen Zahlen der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit vorhanden (= Aprilzahlen) und jetzt durch die Zahlen des Mai schon deutlich abgemindert worden. Das erfolgte weit unter den Erwartungen, die bei über 250 000 zusätzlichen Arbeitslosen lagen. Das hat zur Folge, dass die Aktienmärkte als Zukunft die Gesamtheit des wirtschaftlichen Einbruchs einpreisen können und müssen.
Das erfolgt ausgehend von der Hochphase vor dem Einbruch und liegt für das ganze Jahr derzeit bei 6,2%. Dies ist kein technischer sondern ein fundamentaler Wert. Damit haben die Aktienmärkte jetrzt einen fixierbaren Anlaufpunkt auf den es hemmungslos (= in einem Stück!) losgekauft wird. Ich sehe diesen Anstieg mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von 75% so kommen. Je nach dem von wo man den Startpunkt vor dem Einbruch ansetzt, kommt man auf etwa 12 800 Punkten in der laufenden Phase.
Doch leider haben da die Techniker und Analysten die Rechnung ohne den Chartlord und ohne die Anleger aus den Ländern gemacht, in denen diese Fakten und Zahlen noch nicht vorhanden sind, und wegen des dortigen Verlaufs der Pandemie auch noch nicht so bald kommen werden. Da sie alle verkauft hatten, ist genügend Cash vorhanden auch mal wieder über den Atlantik zu schauen und die Aktien bei der wahren Wirtschaftsmacht Nummer eins zu kaufen. Wirtschaftliche Stärke zeigt sich nämlich nicht nur in Zeiten der Gewinnmaximierung sondern erst recht in Zeiten der Verlustminimierung. Und da sind die jetzt so frühzeitig berechneten 6,2% Rezession viel geringer als die immer weiter zusammen brechenden Blechbüchsenhersteller in den USA. Man kann viele tausend Prozent Gewinne machen, aber nur einmal hundert Prozent verlieren. Da zeigt es sich, dass es besser ist, diese hundert Prozent zu schützen als alles sinnlos zu verlieren.
Weil aber jetzt schon die Wiedereröffnung der deutschen Wirtschaftsbranche Nummer eins - das ist der Tourismus nicht mehr die Automobilbranche - losgeht, die aber diesmal nicht 70% ins Ausland fliegen lässt, sondern bis zum maximalen Anschlag Urlaub hier im eigenen Land bucht, eine nie dagewesene bürgerinterne Subvention der eigenen Wirtschaft auf dem gesündesten Wege einleitet, der automatisch alle anderen Branchen nach sich zieht. Dabei ist der unentwegte Bau noch gar nicht berücksichtigt.
Rechtzeitig und frühzeitig in und an der richtigen Stelle des Wiederaufschwungs zu investieren, bringt mehr als auf irgendeinen Eintritt eines fragwürdigen Wirtschaftswachstums zu spekulieren, das zuvor weiteste Bereiche der Bevölkerung ins Nichts gestürzt hat.
Die spekulierenden Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Alles Gute
Der Chartlord