Deutsche Bank sieht im Mittelstandsgeschäft Konsolidierung auf Banken zukommen
Die Deutsche Bank sieht im Mittelstandsgeschäft einen harte Konsolidierung auf die deutschen Kreditinstitute zukommen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Zur Zeit haben es zu viele Häuser auf diese Zielgruppe abgesehen", sagt Jürgen Fitschen, der im Exekutiv-Komitee des Branchenführers unter anderem das Firmenkundengeschäft in Deutschland verantwortet. "Alle setzen den Kredit mit zu niedrigen Margen ein, um den Unternehmen andere Produkte zu verkaufen. Diese Rechnung kann nicht für alle aufgehen."
Der Firmenkundenspezialist erwartet, dass die Unternehmen die Zahl ihrer Bankverbindungen stark reduzieren müssen. Das würde zur Folge haben, dass einige Kreditinstitute nicht mehr konkurrenzfähig seien. "Es wird einen sehr harten Verdrängungswettbewerb geben", sagt Fitschen im "Welt"-Gespräch.
Derzeit restrukturieren alle größeren deutschen Geldhäuser ihr Firmenkundengeschäft. Die Deutsche Bank geht dabei mit besonders einschneidenden Schritten voran. So hat das Kreditinstitut erst kürzlich 33.000 seiner 46.000 Firmenkunden der Sparte "Private und Geschäftskunden" zugeordnet, so dass nur noch rund 13.000 Unternehmensgruppen in der Firmenkunden- und Investmentbank verbleiben: "Das hat überhaupt nichts mit 'erster' und 'zweiter Klasse' zu tun", verteidigte Fitschen diesen Schritt. "Hier geht es darum, hochwertige, aber kostengünstige Angebote für unsere Kunden zu schaffen. Fluggäste in der Economy-Class beklagen sich doch auch nicht darüber, dass andere mehr Geld dafür ausgegeben haben, Business zu fliegen."
Vehement wies der 54-Jährige den Vorwurf zurück, die Deutsche Bank wolle sich aus dem Mittelstand verabschieden: "Es gibt keinen Rückzug - weder ganz noch teilweise", sagte Fitschen. Allerdings behalte sich die Deutsche Bank vor, sich von Kunden zu trennen, wenn sich die Geschäftsbeziehung dauerhaft nicht lohne. Fusionen und Übernahmen im Firmenkundensegment unter den Banken hält er für möglich: "Es mag sein, dass sich Banken zusammenschließen werden, um gerade in der Entwicklung der Produkte die Kosten zu verringern und die Kundenbasis zu erweitern." Für die Deutsche Bank käme ein solcher Schritt im Mittelstandsgeschäft allerdings nicht in Frage./ck
Die Deutsche Bank sieht im Mittelstandsgeschäft einen harte Konsolidierung auf die deutschen Kreditinstitute zukommen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Zur Zeit haben es zu viele Häuser auf diese Zielgruppe abgesehen", sagt Jürgen Fitschen, der im Exekutiv-Komitee des Branchenführers unter anderem das Firmenkundengeschäft in Deutschland verantwortet. "Alle setzen den Kredit mit zu niedrigen Margen ein, um den Unternehmen andere Produkte zu verkaufen. Diese Rechnung kann nicht für alle aufgehen."
Der Firmenkundenspezialist erwartet, dass die Unternehmen die Zahl ihrer Bankverbindungen stark reduzieren müssen. Das würde zur Folge haben, dass einige Kreditinstitute nicht mehr konkurrenzfähig seien. "Es wird einen sehr harten Verdrängungswettbewerb geben", sagt Fitschen im "Welt"-Gespräch.
Derzeit restrukturieren alle größeren deutschen Geldhäuser ihr Firmenkundengeschäft. Die Deutsche Bank geht dabei mit besonders einschneidenden Schritten voran. So hat das Kreditinstitut erst kürzlich 33.000 seiner 46.000 Firmenkunden der Sparte "Private und Geschäftskunden" zugeordnet, so dass nur noch rund 13.000 Unternehmensgruppen in der Firmenkunden- und Investmentbank verbleiben: "Das hat überhaupt nichts mit 'erster' und 'zweiter Klasse' zu tun", verteidigte Fitschen diesen Schritt. "Hier geht es darum, hochwertige, aber kostengünstige Angebote für unsere Kunden zu schaffen. Fluggäste in der Economy-Class beklagen sich doch auch nicht darüber, dass andere mehr Geld dafür ausgegeben haben, Business zu fliegen."
Vehement wies der 54-Jährige den Vorwurf zurück, die Deutsche Bank wolle sich aus dem Mittelstand verabschieden: "Es gibt keinen Rückzug - weder ganz noch teilweise", sagte Fitschen. Allerdings behalte sich die Deutsche Bank vor, sich von Kunden zu trennen, wenn sich die Geschäftsbeziehung dauerhaft nicht lohne. Fusionen und Übernahmen im Firmenkundensegment unter den Banken hält er für möglich: "Es mag sein, dass sich Banken zusammenschließen werden, um gerade in der Entwicklung der Produkte die Kosten zu verringern und die Kundenbasis zu erweitern." Für die Deutsche Bank käme ein solcher Schritt im Mittelstandsgeschäft allerdings nicht in Frage./ck