Diese Bank ist eigentlich nicht mehr sanierbar, scade, dass sich kein Fusionspartner oder Acquirent auftut - diese Bank gehoert zerschlagen und liquidiert, um endlich den Aktionaeren ihr Geld zurueckzugeben!
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Auf welcher Basis sollte denn eine Gewinnwarung erfolgen, wenn man sich bisher für 2018 nur konkret zu den Kostenzielen geäußert hat? Eine Ertrags- und Gewinnprognose wurde bisher (noch) nicht veröffentlicht. Offenbar lässt sich im Moment keine Zielprognose ausmachen und das ist definitiv KEIN gutes Zeichen an den Markt und Grund dafür, dass die Spekulationen derart ins Kraut schießen und die Aktie nicht vom Fleck kommt.
... Berater für die Deutsche Bank tätig ist, verfolgen seine öffentlichen Statements sehr wahrscheinlich irgendwelche Ziele, die mit dem Aufsichtsrat und/oder dem Vorstand abgestimmt sind. Warum er nun (aus heiterem Himmel) den amerikanischen Weg aus der Krise als den besseren bezeichnet, erschließt sich mir nicht: Zum einen behauptet er, dass die USA den US-Banken das Geld geradezu "aufgedrängt" hätten. Er vergisst aber zu erwähnen, dass die USA in dieser (ersten) Phase auch keinen gesteigerten Wert auf ausufernde Verschuldungsquoten legten und das Geld bis heute auch noch nicht wieder zurückhaben wollten. Stattdessen laufen die Notenpressen nach wie vor auf Volllast. Banken wie Goldman Sachs und Stanley Morgan haben schlechtere Verschuldungsquoten als es die FED (eigentlich) erlaubt, und die irrwitzigen Wachstumsraten einer deutlich übersättigten US-Wirtschaft verdecken die Tatsache, dass der aktuelle Erfolg nur vorweggenommen ist und die so ermöglichte Bruchlandung in der Zukunft dafür um so höher ausfallen wird, wenn kein Wunder geschieht.
Auch in der EU wurde viel Geld in die Hand genommen, aber längst nicht so viel wie in den USA. Außerdem wurde dieses Geld hauptsächlich über die Volkswirtschafen ausgeschüttet, die es am wenigsten nötig gehabt haben, wodurch das Wachstum zwangsläufig unterhalb der Erwartungen in der Eurozone blieb. Die Banken blieben auf dem Geld sitzen, das ihnen (ach so großzügig!) zur Verfügung gestellt wurde und müssen dieses im Moment zum Teil sogar aus eigenen Mitteln verzinsen! Soweit hätte es nun wirklich nicht kommen müssen, aber möglicherweise ist das (langfrisitg betrachtet) doch der weniger steinige Ausgang aus dem Dilemma, das die Finanzkrise vor 10 Jahren heraufbeschwörte. Hüben (EU) wie drüben (USA) wäre ein "Mittelweg" wohl die bessere Alternative gewesen, um die Probleme substanziell wieder in den Griff zu bekommen. Jetzt müssen wir uns in Europa schon Sorgen machen, ob unsere verlangsamte Erholung vielleicht doch zu langsam war, um in der nächsten Finanzkrise stark genug gewappnet zu sein, dieser angemessen zu begegnen. Was auch immer wieder gerne vergessen wird ist, dass die letzte Krise in den USA (nicht in der EU, in Russland, in China oder in Japan) ihren Ausgang nahm und dass die nächsten große Krise mit großer Wahrscheinlichkeit erneut aus diese Ecke des Globus über uns hereinbrechen wird. In Europa bügeln wir die Fehler auf der anderen Seite des Teichs nur regelmäßig mit aus, weshalb ich Herrn Fitschens Aussage nur bedingt teilen kann. Die USA sind kein gutes Vorbild für richtiges Handeln in Zeiten von Finanzkrisen, sondern ein schlechtes Vorbild für das Heraufbeschwören von Finanzkrisen als Folge eines ungezügelten und schuldengetriebenen Kapitalismus.
Außerdem wäre es für die Deutsche Bank eine denkbar schlechte Option gewesen, sich (wie die Commerzbank) vom Staat retten zu lassen. Unter den hiesigen Voraussetzungen würde die Deutsche Bank heute vermutlich ebenso "schwach" dastehen die Commerzbank. Klar, die Deutsche Bank ist auch längst nicht mehr das, was sie einmal war, aber sie schuldet auch niemandem etwas. Wenn der Markt ihr eine derart schlechte Marktkapitalisierung zuschreibt, dann vermulich hauptsächlich deshalb, weil auch hier die Bemühungen eher kurz- als langfrisitg "honoriert" werden. Der schnelle Euro/Dollar zählt an der Börse eben mehr als die nachhaltige Erholung und die Schaffung stabiler Ertragsquellen mit einer größeren Unabhängigkeit von Krisen und weltpoliitschen Auseinandersetzungen. Wie schon einmal erwähnt, erfüllen Banken eigentlich keinen Selbstzweck, sondern sind lediglich Erfüllungsgehilfen bei irgendwelchen Vorhaben und verdienen damit ihr Geld - und auf dieser Welt hat immer jemand irgendetwas vor und benötigt dafür finanzielle Hilfe, ganz gleich ob zur Bewältigung von Krisen oder der (indirekten) Kontrolle von Wachstum und Wirtschaft. Einer gut geführten Bank geht das Geschäft niemals aus ...
Wenn Herr Fitschen etwas aus der Vergangenheit zu bemängeln hätte, dann ist es die Tatsache, dass er und sein(e) Vorstandskollege(n) es versäumt haben, die Zelte in den USA schneller als letztlich geschehen abzubauen und sich neu (stabiler) aufzustellen. Erst mit Cryan begann der nachhaltige Kostenabbau und Konzernumbau. Jain und Fitschen hatten die Zeichen der Zeit jedoch nicht richtig gedeutet und sind wie selbstverstädnlich davon ausgegangen, dass die Dinge in Europa ebenso (einfach) ablaufen werden wie in den USA und die Banken sich von ganz allein wieder zu prosperierenden Unternehmen verwandeln würden. Das war (s)eine Fehleinschätzung als verantwortlicher Manager, die er nur sich selbst zuschreiben muss. Einen Punkt hat er jedoch auch richtig wiedergegeben, nämlich dass irgendwann (insbesondere zu Ackermanns Zeiten) die "Produktleute" immer wichtiger und die Kunden selbst immer unwichtiger wurden. Schade nur, dass er dann ab 2012 so wenig unternommen hat, die Dinge wieder in rechte Lot zu rücken! Da ist es heute natürlich einfacher, andere (die EU oder die Bundesregierung) für die schlechte Konstitution der Deutschen Bank verantwortlich zu machen. Er sollte daher (am besten zusammen mit Herrn Dr. Achleitner) sein Mandat aufgeben und Herrn Sewing weiter in Ruhe die Arbeit machen lassen, die er und Jain bereits vor 6 Jahren hätten machen sollen ...
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Banken | Karlchen_V | 18.12.23 16:26 |